07.04.2016, 13:23
Zum Thema zurück… (philosophische Betrachtungen in allen Ehren doch fürchte ich ziehen da ein paar Wolken herauf, die JEDE Betrachtung dann nur noch in der Retrospektive möglich macht)
Ich brüte gerade über ein paar Papieren zum Thema CRISPR/Cas, eine Expertenkommission (Weigel, Beachy, Li) hat einem Bericht verfasst (A proposed regulatory framework for genome-edited crops) der einen “regulatorischen Rahmen für das Genome Editing bei Pflanzen erarbeitet“, sie plädieren dagegen derart manipulierte Pflanzen als GVOs einzuordenen (gentechnisch veränderte Organismen). Unser Gesetz zur Gentechnik zieht Grenzen zwischen den verschiedenen Manipulationsverfahren/arten und CRISPR/Cas fällt so gut wie in keinem Fall darunter! (Fälle Typ I und Typ II nicht, Fall Typ III fällt definitiv darunter, wird aber hier eher nicht benötigt). Gesetzesänderung? Eigentlich ist das Gesetz schon so präzise wie es die Umstände zulassen…
Pflanzen und Doping? Wo liegt die Schnittstelle zum “humanen“ Doping? Genau genommen geht es um das Verfahren (CRISPR/Cas) mit dem auf zellulärerer Ebene manipuliert wird, und dies ist sehr billig und schnell, präzise in der Wirkung, verursacht nur minimalste Veränderungen und ist letztlich nicht mehr nachweisbar. Herkömmliches Doping gleicht einem Schrotschuss, nach dem Motto “irgendetwas treffen wir immer“, das neue Verfahren kann dagegen ganz gezielt Gene schalten, modifizieren, programmieren, Spuren sind nicht oder so gut wie nicht nachweisbar. (Man fügt nicht wie in der “klassischen Gentechnik“ neue, artfremde Genabschnitte ein, man manipuliert die körpereigenen und zwar mit dem “extremsten Präzisionswerkzeug“ (Cas) mit dem Bakterien Viren bekämpfen und zwar nur genau das anvisierte Virus.
Voraussetzung ist die genaue Kenntnis des Erbgutabschnittes den man verändern will und man kann für 20€ in einem Tag loslegen. Zusätzlich braucht man kein großes, speziell ausgerüstetes Labor, ein einfaches genügt und es gibt weltweit hunderttausende, vermutlich Millionen taugliche.
Pflanzen, Tiere, Menschen > prinzipiell funktionieren wir alle gleich, man testet dieses Verfahren gerade an Rindern um bestimmte genetische Defekte auszumerzen. Ginge auch mit Zucht (klassische Mutagenese, lässt sich anschließend nicht mehr nachweisen), aber weniger effektiv / erfolgreich, langwierig und teuer, auch mit diesem Verfahren wird das genetisch veränderte Material weitervererbt. Einer der auftretenden Defekte betrifft übrigens das Muskelwachstum…
Schöne neue Welt! Sicher hilfreich um verschiedene menschliche Erbkrankheiten dereinst zu korrigieren, rufen wir also die Geister herauf… oder besser Ungeister?
Diese Ungeister werden das “unsichtbare Doping“ wahr werden lassen - hat jemand Zweifel daran? Wo bliebe dann der Sinn des fairen sportlichen Vergleichs - außer dem reinen Unterhaltungswert. Führen wir “genetische Klassen“ ein?
Doping also freigeben? in 10 Jahren unterhalten wir uns dann mal wieder über unsere “niedlichen“ Vorstellungen! Sorry für die Tirade, aber ich denke ich bin gerade themenbezüglich in einer Resignationsphase…
Ich brüte gerade über ein paar Papieren zum Thema CRISPR/Cas, eine Expertenkommission (Weigel, Beachy, Li) hat einem Bericht verfasst (A proposed regulatory framework for genome-edited crops) der einen “regulatorischen Rahmen für das Genome Editing bei Pflanzen erarbeitet“, sie plädieren dagegen derart manipulierte Pflanzen als GVOs einzuordenen (gentechnisch veränderte Organismen). Unser Gesetz zur Gentechnik zieht Grenzen zwischen den verschiedenen Manipulationsverfahren/arten und CRISPR/Cas fällt so gut wie in keinem Fall darunter! (Fälle Typ I und Typ II nicht, Fall Typ III fällt definitiv darunter, wird aber hier eher nicht benötigt). Gesetzesänderung? Eigentlich ist das Gesetz schon so präzise wie es die Umstände zulassen…
Pflanzen und Doping? Wo liegt die Schnittstelle zum “humanen“ Doping? Genau genommen geht es um das Verfahren (CRISPR/Cas) mit dem auf zellulärerer Ebene manipuliert wird, und dies ist sehr billig und schnell, präzise in der Wirkung, verursacht nur minimalste Veränderungen und ist letztlich nicht mehr nachweisbar. Herkömmliches Doping gleicht einem Schrotschuss, nach dem Motto “irgendetwas treffen wir immer“, das neue Verfahren kann dagegen ganz gezielt Gene schalten, modifizieren, programmieren, Spuren sind nicht oder so gut wie nicht nachweisbar. (Man fügt nicht wie in der “klassischen Gentechnik“ neue, artfremde Genabschnitte ein, man manipuliert die körpereigenen und zwar mit dem “extremsten Präzisionswerkzeug“ (Cas) mit dem Bakterien Viren bekämpfen und zwar nur genau das anvisierte Virus.
Voraussetzung ist die genaue Kenntnis des Erbgutabschnittes den man verändern will und man kann für 20€ in einem Tag loslegen. Zusätzlich braucht man kein großes, speziell ausgerüstetes Labor, ein einfaches genügt und es gibt weltweit hunderttausende, vermutlich Millionen taugliche.
Pflanzen, Tiere, Menschen > prinzipiell funktionieren wir alle gleich, man testet dieses Verfahren gerade an Rindern um bestimmte genetische Defekte auszumerzen. Ginge auch mit Zucht (klassische Mutagenese, lässt sich anschließend nicht mehr nachweisen), aber weniger effektiv / erfolgreich, langwierig und teuer, auch mit diesem Verfahren wird das genetisch veränderte Material weitervererbt. Einer der auftretenden Defekte betrifft übrigens das Muskelwachstum…
Schöne neue Welt! Sicher hilfreich um verschiedene menschliche Erbkrankheiten dereinst zu korrigieren, rufen wir also die Geister herauf… oder besser Ungeister?
Diese Ungeister werden das “unsichtbare Doping“ wahr werden lassen - hat jemand Zweifel daran? Wo bliebe dann der Sinn des fairen sportlichen Vergleichs - außer dem reinen Unterhaltungswert. Führen wir “genetische Klassen“ ein?
Doping also freigeben? in 10 Jahren unterhalten wir uns dann mal wieder über unsere “niedlichen“ Vorstellungen! Sorry für die Tirade, aber ich denke ich bin gerade themenbezüglich in einer Resignationsphase…