[alex72]

Kurt ring hat natürlich hier Eigeninteresse, da ja mehrere laeufer aus seinem Verein von den leichteren  iaaf Normen profitieren wuerden. 

Beim dlv hat er schon länger keine bonuspunkte mehr,  so ist seine beste Chance ueber die öffentlichkeit druck zu machen.  es gab ja jetzt schon einige berichte. 

Das macht seine Argumente aber natürlich nicht von vornherein falsch. 

Sprueche von Sklaverei und ähnliches sind aber wirklich schwachsinnig und helfen seiner Sache nicht. 

[Robb]

Sprueche von Sklaverei und ähnliches sind aber wirklich schwachsinnig und helfen seiner Sache nicht. 

So falsch liegt er damit nicht. Wer für Deutschland als Leichtathlet starten will, muß sich völlig dem DLV unterwerfen. Kein Mitspracherecht bei "Vereinbarungen", Kontrolle der Trainingspläne, Zwangstrainingslager/Kaderlehrgänge, Verbot von Starts, wenn die DLV-Bosse was dagegen haben, usw. Selbst wenn ein Athlet komplett auf Förderung durch den DLV verzichten würde, also keinerlei finanziellen Mittel fließen würden, müßte er sich trotzdem die Gängelung durch den DLV gefallen lassen.

[Delta]

Dann möchte ich von Baumann aber auch kein kritisches Wort hören, wenn ein deutscher 2:17-Läufer in Rio nicht unter die ersten 100 kommt..

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass von Baumann Kritik an einem deutschen 2:17-Läufer käme, der nach seiner Nominierung in Rio auch nicht schneller liefe, denn der wirklich begnadete Läufer Dieter Baumann weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer ein Marathon auf höchstem Niveau ist.

Es gibt ganz sicher keinen Grund jemanden mit 2.17 mitzunhemen. Es soll daran erinnert werden, dass Abe Bikila 2.15 Barfuss in Rom gelaufen ist zum Olympiasieg.

Grundsätzlich ist die Methodik des DLV fehlerhaft. Im Marathon kommt es nicht darauf an eine gute Bestzeit zu haben sondern ab Kilomter 35 mental noch Briketts zur Verfügung zu haben.
Viktor Röthlin hatte eine 10'000 m Zeit von 28.20 und eine Marathon Bestzeit von 2.07 Plus. Der hätte in Osaka an der WM nie eine Medaille holen dürfen, wenn es um die Bestzeit gegangen wäre. Osaka 2007 gilt als der härteste Marathon aller Zeiten mit 2.15.
Marathon funktioniert nicht wie ein Meeting, wo ich 2 Wochen später es nochmals versuchen
kann. Deshallb ist es wichtig einen guten Marathon auswählen zu können.
Die Schweiz setzt eine obere Limite von 2.14.00 aktuell  wären da 2 qualifiziert. Ein Läufer sollte den bestmöglichen Marathon wählen können auch wenn der in Osaka statt findet und nicht ein billiger Berlin Marathon.  Da es an der EM auch eine Teamwertung gibt ist man in der Schwiez z.b stark interessiert, dort auch vorne vertreten zu sein.

[krebsan]

Es gibt ganz sicher keinen Grund jemanden mit 2.17 mitzunhemen. Es soll daran erinnert werden, dass Abe Bikila 2.15 Barfuss in Rom gelaufen ist zum Olympiasieg.


Die Schweiz setzt eine obere Limite von 2.14.00 aktuell  wären da 2 qualifiziert. Ein Läufer sollte den bestmöglichen Marathon wählen können auch wenn der in Osaka statt findet und nicht ein billiger Berlin Marathon.  Da es an der EM auch eine Teamwertung gibt ist man in der Schwiez z.b stark interessiert, dort auch vorne vertreten zu sein.

Hm. Aber einer der zwei ist auch in Berlin gelaufen und hat sich auf dem letzten Drücker noch qualifiziert. Zuletzt hat die Schweiz an der EM gute Erfahrung gemacht, das Team zu füllen und somit auch nicht ganz so starken Läufern eine Chance zu geben. Das hat zu einem regelrechten Boom geführt, zu öffentlichem Aufsehen und wohl auch eben zu dieser zweiten Olympiaselektion. (und nebenbei auch zu einem Marathon-Start einer Triathlon-Olympiasiegerin)
Swiss-Athletics weicht nur bei Marathon und Gehen von den internationalen Limiten ab, vermutlich weil die letztlich doch als zu leicht empfunden wurden (an der EM überzählige Kandidaten) und man dies vermutlich bei Swiss Olympics nicht durchbrächte. Ich halte das dennoch für unnötig.

[Robb]

Es gibt ganz sicher keinen Grund jemanden mit 2.17 mitzunhemen. Es soll daran erinnert werden, dass Abe Bikila 2.15 Barfuss in Rom gelaufen ist zum Olympiasieg.

Ich verstehe nicht, was du uns mit dem Hinweis auf Bikila sagen willst? Jesse Owens sprang vor 80 Jahren 8.13m weit, damit würde er sich auch heute noch für jedes internationale Finale qualifizieren (und hätte dieses Jahr den deutschen Meistertitel gewonnen).

[beity]

Interessant, was ein Betroffener, Andre Pollmächer, zum Thema Olympianorm Marathon meint.
http://www.leichtathletik.de/news/news/d...f-rio-hin/

Er hält 2:12:15 für relativ "human".
Er zeigt, das er über den Horizont hinaus schauen kann und lässt vermuten, das er Olympianormen für die Leichtathletik gegenüber Normen für andere Sportarten einzuordnen weiß.

[DerC]

Möglicherweise zeigt Pollmächer auch durch solche Aussagen eher seine Dankbarkeit für seine B-Kader-Berufung. Schließlich ist er dieses Jahr keinen Marathon unter 2h20 gelaufen ...

[Atanvarno]

@beity
jeder nimmt sich eben das aus dem Text, was ihm in den Kram passt. Mir passt das hier

Ich bin ein Fan vom Trial-Modell der USA. Was spricht dagegen, die Deutschen Marathon-Meisterschaften noch weiter aufzuwerten? Der erste Schritt – auch mit dem ausgeschriebenen Preisgeld – wurde in Frankfurt zuletzt ja schon gemacht. Wenn man das ausbaut und zudem die ersten drei Männer wie Frauen mit internationaler Norm zudem für Olympia qualifiziert sind, würde das ein richtiges Lauf-Spektakel ergeben. Kein deutscher Spitzenläufer würde das verpassen.

[beity]

Möglicherweise zeigt Pollmächer auch durch solche Aussagen eher seine Dankbarkeit für seine B-Kader-Berufung. Schließlich ist er dieses Jahr keinen Marathon unter 2h20 gelaufen ...

möglicherweise..... ich vermute aber, Pollmächer ist nicht interessiert knapp unter 2:20 zu laufen,
auch die B -Kader Norm für ihn, 2:14:30 (?) ist jetzt nicht so interessant, das er sich nicht optimal vorbereitet diese vielleicht gerade so rausquetscht mit der Folge, das er eine Verletzung riskiert. Fukuoka im Dezember hätte sich hierfür angeboten.
Er sieht sich als einen Läufer, der 2:10 bis 2:11 laufen kann.... 

[beity]

@beity
jeder nimmt sich eben das aus dem Text, was ihm in den Kram passt. Mir passt das hier

Ich bin ein Fan vom Trial-Modell der USA. Was spricht dagegen, die Deutschen Marathon-Meisterschaften noch weiter aufzuwerten? Der erste Schritt – auch mit dem ausgeschriebenen Preisgeld – wurde in Frankfurt zuletzt ja schon gemacht. Wenn man das ausbaut und zudem die ersten drei Männer wie Frauen mit internationaler Norm zudem für Olympia qualifiziert sind, würde das ein richtiges Lauf-Spektakel ergeben. Kein deutscher Spitzenläufer würde das verpassen.

schon korrekt  Ich finde die ein oder andere Aussage von Pollmächer als "Betroffener" eben erwähnenswert gerade auch im Vergleich zu den Aussagen von Ring.
Der Trial Vorschlag für die Marathonquali in Deutschland hat vordergründig einen Reiz, beinhaltet aber die Gefahr , das sich nicht die 3 besten Marathonläufer qualifizieren, sondern nur die 3 schnellsten am Tag x. Ein Gabius hätte vielleicht einen grippalen Infekt und dürfte entscheiden, auf den Marathon zu verzichten oder nicht gesund auf Platz 3 hinzulaufen, der dann mit einer 2:14 weggehen könnte.
Und das wo wir gerade gelesen und gelernt haben, wie gefährlich der Marathon ist