(24.08.2015, 09:34)dominikk85 schrieb:(24.08.2015, 08:13)alist schrieb: Krause auch sehr überzeugend - und was wurde sie hier im Forum in den letzten Jahren kritisiert..wobei das ja vor allem an ihrem vielgescholtenen Trainer liegt.
Guten Tag, vorab möchte ich darauf hinweisen, daß ich mich eigens für folgenden Beitrag auf dieser Seite angemeldet habe. Ich habe in der Vergangenheit die Kritik in diesem Forum an Gesa Krause und vorallem Wolfgang Heinig immer wieder mit Erstaunen gelesen. Ich kenne die Mitglieder der Trainingsgruppe von Herrn Heinig gut, teilweise sehr gut und bin mit Herrn Heinig nicht befreundet. Kurz zusammengefasst sagt H: Es gibt nur eine Sportart auf diesem Planeten, die alle 8 Milliarden Menschen, wenn sie denn wollen, ohne jedes Equipment praktizieren können. Auf der Mittel- oder Langstrecke zu laufen. Es bedarf dafür weder Geld oder einer Sportanlage. Nicht mal Schuhe benötigt man, um mit dem Laufen anzufangen. Aus dieser Erkenntnis folgert H: Wer in diesen Disziplinen international bestehen will, muss bereit sein, bis zur Selbstaufgabe mitzuziehen und alles dem sportlichen Erfolg unterzuordnen. H. fordert mehr, viel mehr als andere. Und wenn man dazu bereit ist, ist er ein väterlicher Freund. Er scheut sich nicht, Athleten anzusprechen, wenn er der Meinung ist, daß deren Lebensführung nicht professionell genug ist. Und diese Athleten gehen meiner Meinung nach mit dieser Kritik nicht souverän um. Sie werten Heinigs (wahrlich kein Diplomat) schonungslose Kommentare nicht als Ansporn oder gar Hilfe. Sondern bauen sehr oft gemeinsam mit ihren Heimtrainern ein Feindbild auf. Hierfür ein konkretes Beispiel: 30 Mittel- und Langstreckenläufer trainierten im März 2014 in Flagstaff, AZ. Viele von denen fuhren dann während des Trainingslagers für eine Nacht nach Las Vegas. Für H. ein undenkbares Verhalten, das er auch anspricht. Seiner Meinung nach und hier gebe ich ihm recht, gehört der trainingsfreie Tag der Körperpflege und -entspannung. Kaum einer der Kritisierten, eher keiner, empfindet dieser Kritik als positiv oder gar als Hilfe. Die Allermeisten distanzieren sich, ohne zu merken das ihr Kopf den Anforderungen an Weltklasseathleten offensichtlich noch nicht gewachsen ist. Auch Gesa Krause hörte vor 7 Jahren ausschließlich warnende Stimmen, die ihr prophezeiten, sie würde verheizt, wenn sie zu H. ginge. Es ist nicht so gekommen, weil sie die gleiche Philosophie wie ihr Trainer lebt. Ich habe den Eindruck, daß auch die überwiegende Mehrheit der Foristen hier grundsätzlich eher spaltend als verbindet handelt. Ein bischen mehr Seblstreflexion und Selbstkritik würde unseren Athleten meiner Meinung nach eher helfen.
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