(09.04.2015, 11:14)MZPTLK schrieb: Und was soll der geneigte Leser jetzt damit anfangen, wo Du Dich von Satz zu Satz selbst ad absurdum führst?Die Welt und das Leben sind per se absurd. Wer etwas darüber sagt und sich dabei nicht selbst widerspricht, hat also von allem
nur die Hälfte gesehen. Sobald man das Ganze sieht und es beschreiben will, muss man auf einer Seite anfangen und dann
zur anderen übergehen. Dabei tritt unweigerlich die Widersprüchlichkeit der Realität zutage. Ein Gipfel dieser ist eben,
dass man sich, je mehr man weiß, umso unwissender erkennt.
Und so ist es, lieber Sewi, mit der Demut. Einerseits ist man so unbescheiden, alles wissen zu wollen. Andrerseits ist man bescheiden genug,
sein Unwissen zu bekennen. Das Prinzip des Lebens ist das Pulsieren. Anspannung-Entspannung/Anspannung-Entspannung/Anspannung - usw.
Und so Handeln-Ruhen / Reden-Schweigen / Wünschen-Fürchten / Geben-Nehmen / Lieben-Ärgern / Annehmen-Ablehnen / Tag-Nacht / ...
All das ist Leben und scheint nur absurd, wenn man glaubt es müsse doch einen Zustand ohne Widersprüche geben.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)