25.11.2025, 09:02
Nein, das wird nicht vorher klargemacht. Da wird zuerst sogar mit „Kooperation“ gelockt.
|
Germany Athletics
|
|
25.11.2025, 09:02
Nein, das wird nicht vorher klargemacht. Da wird zuerst sogar mit „Kooperation“ gelockt.
25.11.2025, 11:51
Ich finde es wichtig, an dieser Stelle zwischen einer Vereinsmitgliedschaft (beliebig viele möglich) und dem Startrecht (nur eines möglich) zu unterscheiden.
Nur weil eine Vereinsmitgliedschaft aus versicherungstechnischen Gründen notwendig und für die Finanzierung der Infrastruktur und Trainer ja durchaus wünschenswert ist, muss ja nicht notwendigerweise auch ein Wechsel des Startrechts erfolgen. Bei international trainierenden Athleten ist es ja auch umgekehrt: Dort läuft eine Vereinsmitgliedschaft in Deutschland aber die wird nur für das Startrecht und nicht für das Training oder die Nutzung der Infrastruktur in Anspruch genommen...
25.11.2025, 11:54
(25.11.2025, 11:51)S_J schrieb: Ich finde es wichtig, an dieser Stelle zwischen einer Vereinsmitgliedschaft (beliebig viele möglich) und dem Startrecht (nur eines möglich) zu unterscheiden. GA zeigt sich den Athleten gegenüber ja sogar generös indem es auf "Mitgliedsbeiträge" verzichtet. Die verlangen dann nur die "oldschool"-Vereine die sich dann aber angeblich weigern dafür eine "Leistung" (=das trainieren von Athleten die für jemand anderen starten) zu erbringen. Da wird dann der Floh ins Ohr gesetzt "Ihr zahlt ja Mitgliedsbeiträge, die müssen euch dennoch trainieren".
25.11.2025, 12:03
(25.11.2025, 11:54)Reichtathletik schrieb: GA zeigt sich den Athleten gegenüber ja sogar generös indem es auf "Mitgliedsbeiträge" verzichtet. Ich kenne deren Satzung nicht, aber wenn in der Satzung drin steht, dass sie Beträge erheben, dann müssen Sie sie auch einziehen, ansonsten gefährden sie die Gemeinnützigkeit und damit die Sportbundzugehörigkeit.
25.11.2025, 12:06
(25.11.2025, 12:03)JoelH schrieb:(25.11.2025, 11:54)Reichtathletik schrieb: GA zeigt sich den Athleten gegenüber ja sogar generös indem es auf "Mitgliedsbeiträge" verzichtet. Die Satung findest du u.a. hier, ist beiallen GA-Vereinen mehr oder weniger identisch: https://www.frankfurt-athletics.de/downloads da steht explizit dass das Vorstand berechtigt ist, Beitragserleichterungen zu gewähren.
25.11.2025, 13:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2025, 13:15 von TranceNation 2k14.)
Vll wäre es hier gut wenn Poliquin kurz klarstellen könnte, ob tatsächlich Vereins-(und Startrechts-) WECHSEL gefordert wurden oder eine MITGLIEDSCHAFT, bevor hier der Shitstorm unreflktiert weitergeht. Ich selbst bin auch in mehreren LA-Vereinen Mitglied, um entsprechende Trainingsmöglichkeiten wahrzunehmen, aber starte logischerweise nur für einen.
Gestern, 01:07
Also, man muss hier zwischen Kooperationsvereinen und anderen Vereinen unterscheiden. Die Athleten der offiziellen Kooperationsvereine bleiben in ihren Vereinen zahlende Mitglieder, treten aber bei CA in den Verein ein, damit auch ihr Startrecht dahin wechseln kann. Mitgliedsbeiträge bezahlen sie dort nicht. (so zumindest in der Anfangszeit von CA)
Daher ja auch der Trick mit dem Vereinslogo des Koopvereins auf den Trikots von CA. Damit die Vereine noch von "ihren" Athleten sprechen können. Bei Sportlern anderer Vereine erfolgt aber aktiv die Abwerbung, da keine Kooperation besteht. Die Versicherung könnte ein Grund sein, da würde aber eine Mitgliedschaft bei GA ausreichen und nicht unbedingt der Wechsel mit dem Startrecht. Ich gebe hier zu bedenken, dass nur an die Athleten herangetreten wird, die Aussicht auf Platzierungen bei Regio-, Landes- oder deutschen Meisterschaften haben. Lieschen Müller, also der einfache Nachwuchs, ist da außen vor. Die Strategie auf den HP's von CA und den anderen GA-Vereinen ist ja unterschiedlich. CA hat einen Trainer- und Athleten-Pool (alle Trainer und platzierte Sportler der Koop-Vereine) und die anderen Franchise "Bezahlathleten" und nur die Namhaften Trainer. Mag auch am Kooperationssystem von CA liegen. Von CA zu GA ist dahingehend schon eine Entwicklung zu sehen. M.E. bleibt auf jeden Fall die Nachwuchsförderung und die Trainerausbildung auf der Strecke. Die Trainingsgruppen zeugen in "kleinen" Vereinen ja oftmals von einer Mischung aus Spaßathleten und Topathleten. Das macht vieles aus. Die Trainer haben also Gruppen von 12 oder mehr Athleten. Werden alle guten abgeworben, dann schrumpfen die Gruppen auch automatisch. Vielleicht geht der Trainer mit - dann hat der Verein ein Betreuungsproblem... Ich hatte ja erwähnt, dass ein Koopverein von CA den Kooperationsvertrag als Gewinn bezeichnet hat, weil CA Trainer stellt und Trainer sucht. Der Verein allerdings seitdem durchgehend selber auf der Suche ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass von dort keine Athleten zu CA gewechselt sind. Was auch bei anderen Koop Vereinen ausgeblieben ist. Wenn man jetzt böse denkt, hatte CA keinen Input an Athleten von dort, also gibt man sich keine Mühe Trainer zu stellen (dafür müsste man auch eigene haben) oder bei der Suche zu unterstützen. Recherchieren kann hierzu jeder gerne selber.... Selber ein Bild machen ist eh immer besser....
Gestern, 13:58
Bitte korrigiert mich falls mein Eindruck falsch sein sollte.
Für mich liest sich das immer mehr so als das GA mit seinen Franchises versucht auf schnellem und "bequemen" Weg eine professionelle und kommerzielle Struktur auf die Beine zu stellen. Natürlich mit dem Fokus auf Spitzensport, daher konzentriert man sich auch auf Leistungssportler, potentiellen Nachwuchs und Trainer. Eine Ausbildung wäre langwierig und kostenintensiv. Das große Problem für GA und die Franchises scheint mir zu sein, dass sie über keine eigenen Sportstätten verfügen und daher auf Kooperationsvereine angewiesen sind. Vermutlich wird sich dieses Problem mittelfristig lösen lassen indem man sich Vereine mit passender Infrastruktur einverleibt und als xA laufen lässt. Das Vorgehen von GA mag tatsächlich erstmal nicht nachhaltig sein, aber es kann im ersten Schritt die deutsche LA durch Kompentenzbündelung voranbringen. Andere Spitzenvereine werden nachziehen müssen, wenn GA richtig Fuß fasst. Ich sehe zwei Probleme/Unklarheiten: - Wenn GA nur abgrast und nicht selbst ausbildet, insb. Trainer, werden die kleinen Vereinen beginnen müssen sich zu schützen, sonst investieren sie in die Grundausbildung und danach gehen die guten Leute weg ohne dass der Ausbildungsverein was davon hat. - Welchen Vorteil haben die Koorperationsvereine? Sie stellen die Infrastruktur, Athleten zahlen weiterhin Mitgliedsbeitrag, entschädigen somit zumindest etwas für die Nutzung. Was aber zahlt GA an die Kooperationsvereine? Für mich sieht zumindest in Teilen wirklich so aus, als würde GA versuchen "Profitum" wie man es z.B. aus dem Fußball kennet in der LA zu etablieren. Clevererweise gleich in vielen Regionen um "Nachahmern" gar nicht erst die Chance zu geben Konkurrenz zu werden. GA zeigt meiner Meinung nach die Versäumnisse der Vereine und auch des DLV hinsichtlich einer professionellen Ausrichtung mit der Brechstange auf. Mittelfristig stellt sich mir nur die Frage... ist das Geld dafür da und woher kommt es.
Gestern, 14:50
(Gestern, 13:58)MikeStar schrieb: Bitte korrigiert mich falls mein Eindruck falsch sein sollte. Du beschreibst einiges sehr richtig und ich denke manche der Dinge sind oder dürfen kritisch hinterfragt werden, andere sind durchaus auch nötige oder zumindest legitime Disruption. Eigene Sportanlagen haben wenige Leichtathletikvereine, meist gehören die Stadien den Gemeinden. Es gibt jedoch einen großen Punkt, in dem es finde ich eklatante Probleme gibt: GA definiert Professionalität allein durch Geld (was im Wortsinn ja sogar stimmen mag). Und diese Definition wird von vielen Athleten, Eltern und Beobachtern übernommen. Ich würde sportliche Professionalität aber deutlich weiter fassen: - Passende Rahmenbedingungen (z.B. Trainingslager, Organisation von Wettkampffahrten, Physiotherapie, medizinische Partner, Sportpsychologen) - Trainingspartner - Qualifizierte Trainer Was wir aktuell an vielen Standorten erleben ist, dass Athleten mit finanziellen Versprechungen angelockt werden. Zum Teil müssen sie von dem Geld dann aber alles weitere (teils inklusive Startgeld) zahlen. Das wird als "Freiheit" oder "Flexibilität" verkauft, es fehlt aber gerade bei jüngeren Athleten dadurch auch eine gewisse Steuerung, sinnvolle Wettkämpfe und Wettkampfdichten auszuwählen. Wer sein Geld so in die Hand bekommt, statt in Form von Physiotherapie und Co. gibt es vielleicht auch lieber nicht "professionell" aus. Das mag jetzt als mangelndes Vertrauen in Athleten gedeutet werden, aber es haben schlichtweg nicht alle Sportler die Erfahrung, "professionelle" Prioritäten richtig zu setzen. Und ganz entscheidend: Das dehnt sich auf Trainerwahl aus. Für viele GA-Athleten hat GA gar keine Trainer. Oder keine die einem profesionellen Anspruch genügen würden. Mir sind Wechsel bekannt, wo Leute nun mehr Geld aber weniger Trainerqualität um sich haben. Ziel müsste es doch sein, die besten Athleten zu den besten Trainern zu führen und nicht mit Geld dafür zu sorgen, dass zum Teil das Gegenteil passiert oder man noch damit wirbt, dass sich die Athleten "ihren Trainer frei suchen können". Wie das widerum damit zusammen gehen soll, dass man nicht weiterhin schwarze Schafe in seinen Reihen haben will, sei auch mal dahin gestellt. Was wir in meinen Augen unter dem Deckmantel der "Professionalisierung" erleben ist Disruption des Diskruption willens. Es geht darum der Kalif anstelle ds Kalfien zu sein, der neue gatekeeper und möglichst viel vom bisherigen Vereins- und Verbandsstrukturen durchzuwirbeln. Das erinnert weniger an Proessionalisierung im Sport als an das, was in den USA die DOGE-Behörde gemacht hat
Gestern, 17:40
Wir haben ja ein noch ganz anderes Problem.
Es fehlen Kampfrichter um Versnstaltungen durchzuführen. Die kleinen Vereine haben bisher ihre Athleten und Nachwuchstrainer (welche oftmals auch Athleten sind) ausbilden lassen und nach Möglichkeit zu den Wettkämpfen geschickt. Oftmals werden WK‘S abgesagt, weil Kampfrichter fehlen. In manchen Ausschreibungen stehen Staffelungen, wie viele Helfer ein Verein mitbringen soll, damit die Veranstaltung durchgeführt werden kann. Ich selber musste als Trainer während der Betreuung meiner drei Arhleten beim Weitsprung die Grube abziehen. Wieviele Helfer stellt GA denn bei seinem eindeutig größten Teilnehmerfeld? Eine Nullrechnung und eine Belastung für Vereine ohne Spitzensportler. |
| Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: |
| Artell00, toso, 1 unsichtbare(r) Benutzer, 2 Gast/Gäste |