18.12.2024, 12:30
(18.12.2024, 12:19)Notalp schrieb: Was ich hier wirklich nicht begreifen kann, ist, dass die Leidenschaft für Leichtathletik sich durch Abgrenzung definieren muss. Die Fußball-Berichterstattung ist zwar (in der Tat) völlig überdreht. Ebenso wie der Einfluss des Geldes. Aber es handelt sich auch um eine wunderbare Sportart, die deshalb allwöchentlich die Massen begeistert. Selbst in der - international betrachtet - achten Liga. Dennoch: Die Wahl zu den Sportlern des Jahres wird hoffentlich ein Plädoyer für mehr Gerechtigkeit bei der Präsentation der Sportarten bleiben.
Ich stimme dir in weiten Teilen zu. Allerdings vermisse ich von den Leichtathleten, ebenso wie von anderen Sportarten, ein wenig mehr Selbstbewusstsein und auch Contra, wenn der Fußball es zu wild treibt, was bisweilen nunmal der Fall ist. Insbesondere mit Blick auf die Professsionalisierung des Frauenfußballs sollten da einige Aufhorchen. Wenn dort (berechtigterweise) ähnliche Verhältnisse wie bei den Männern entstehen, werden die anderen Sportarten noch mehr ins Hintertreffen geraten.
Jedes Mal, wenn ein Frauenteam sich beschwert, dass sie zu wenig der Männer-Einnahmen für ihre Strukturen und Gehälter bekommen, sollten sich die anderen Abteilungen dem sofort anschließen. Es ist doch absurd, dass sich darüber beklagt wird, dass Frauen-Fußballerinnen "nur" ein mittleres Gehalt bekommen, während Olympia-Sieger quasi nichts bekommen. Oder der HSV z.B. als Zweitligaverein Millionen verprasst, aber wochenlang braucht um ein paar Euro für die beiden schnellsten deutschen Sprinter ever zu finden. Oder das Ulm z.B. nun die Bahn rausreißen will. Da muss doch auch mal klar sein: Ja, ihr begeistert. Schön und gut, aber – frei nach Spiderman – "mit großer Macht kommt große Verantwortung". Wo wären wir sportlich, wenn 1% der Transfererlöse in andere Abteilungen investiert werden MÜSSTE. Stattdessen schreien wir alle nach mehr staatlicher Kohle...