13.08.2024, 11:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2024, 12:00 von siebenschläfer.)
(13.08.2024, 11:28)runner5000 schrieb:(13.08.2024, 11:24)siebenschläfer schrieb:(13.08.2024, 10:45)runner5000 schrieb:(13.08.2024, 10:40)marathoni schrieb: Amanals Verhalten möchte ich gar nicht kommentieren.
Amanals Verhalten über WhatsApp ist maximal respektlos.
Vor allem, weil Hendrik und Amanal jahrelang in einer Trainingsgruppe waren und viel Zeit im Training miteinander verbracht haben.
Vorab: Ich halte Amanals Verhalten für nicht richtig in diesem Fall.
Ich kann aber nachvollziehen, wieso er so schlecht auf Hendrik Pfeiffer zu sprechen ist, nachdem dieser mehrfach in seinem Podcast betont hat, wie sehr es ihm ein Dorn im Auge ist, dass viele Läufer, die nicht in Deutschland geboren wurden, mittlerweile für Deutschland startberechtigt sind.
Da fühlt sich Amanal sicherlich mitgemeint und ich verstehe ein Stück weit, dass er einfach bei Hendrik Pfeiffer auf Durchzug schaltet und gar keinen Bock auf Austausch hat.
Ich höre den Podcast normalerweise nicht. In welchem Zusammenhang sind solche Äußerungen gefallen?
Auf die schnelle hab ich jetzt z.B. diese Stelle gefunden:
Folge #52 (ca. ab Minute 24) . Es ging um seinen Start in Houston und die Chance auf ein Olympiaticket.
Ne Richard (Anm.: Ringer) hat es ja auch bei seinem Social Media Post schon so n bisschen angedeutet, dass es aktuell nicht ganz einfach ist für Deutschland zu starten, weil wir natürlich sehr, sehr viele Leute auch eingebürgert haben, das muss man dann eben auch mal so klar und deutlich sagen.
Von den Top 5 in Deutschland sind natürlich jetzt 4 Afrikaner und Richard, der noch so n bisschen n Jahrhunderttalent vielleicht nicht, aber Jahrzehntalent, also wie ich n Ausnahmetalent, der da n bisschen noch mitmischen kann.
Aber ja, als gebürtiger Deutscher hast du aktuell ne etwas undankbare Phase, ne, weil tatsächlich dann eben ne afrikanische Dominanz eben sehr stark ist. Ich hätte mir natürlich jetzt auch gewünscht, dass ich da zumindest noch ne etwas bessere Chance hätte, wenn ich nach Houston fahre, aber man muss es dann eben so nehmen wie es kommt. Ist auch ein bisschen natürlich Zeitgeist, der aktuell herrscht, es wird eben alles globaler, internationaler und so diese Nationalität und Nationengedanke verliert immer mehr an Bedeutung. Es wird ja die ganze Welt globalisierter und dann ist es eben so, dass wenn du dann für deine Nation starten willst, dann konkurrierst du eben nicht mehr nur mit den Leuten, die aus deinem Land so richtig kommen und da geboren sind.
Dann ist das eben mittlerweile so ein Melting Pot geworden, wo du dann eben im Grunde auch gegen sehr, sehr viele Afrikaner rennst, die dann die dann halt ja weiß, nicht mit 17 oder so rüberkommen und dann eben deutschen Pass haben und dann eben auch ins Deutsche gelten. Es fühlt sich natürlich aber immer auch ein bisschen anders an.
Da wird nicht gern darüber gesprochen und viele haben natürlich auch Berührungsängste mit diesem Thema, aber du hast mich ja gefragt, wie ich mich fühle.
…
Egal was ich trainiert hätte, nach dem Berlin Marathon, für mich wäre es halt nicht möglich gewesen, mich in eine Form zu bringen, wo ich in der Lage gewesen wäre, dann irgendwie 61 Minuten anzulaufen und dann halbwegs noch ins Ziel zu kommen mit so einer Zeit also von daher muss man da halt Abstriche machen, es gibt da halt einfach Unterschiede zwischen uns und in Afrika.
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Aber ja klar, also da muss ich ganz ehrlich sagen, das ist für mich halt außer Reichweite und deswegen muss ich jetzt gucken - also ich glaube da werden wir nicht mehr allzu viele gebürtige Deutsche in absehbarer Zeit im Nationaltrikot sehen.
…
Und dann würd ich mich jetzt auch von anderen Sachen nicht irgendwie entmutigen lassen. Ne man sollte immer sehr stark auf sich selber schauen, aber muss schon auch kritisch anmerken und da sprech ich nicht nur für unsere Nation, sondern auch für ne Tendenz, dass in den meisten Ländern halt wirklich dann eben auch gebürtige Afrikaner sich durchsetzen und das wirklich dann auch in der großen Breite und das ist natürlich schwierig, wenn du der bist, der dann eben auf der Strecke bleibt.
Ich weiß, das werden einige jetzt nicht so gerne hören, aber das ist schon so ein bisschen sowieso, wie ich mich fühle und deswegen, ja muss man dann eben gucken, wie man da selber mit klarkommt und welche Ziele man sich steckt.