(05.08.2024, 09:01)mark1967 schrieb: Generell passieren Veränderungen im System nur unter großem Druck, sprich: deutlich weniger Geld. Bei den Schwimmern hat das ansatzweise funktioniert.
Und die Fechter sind in der Bedeutungslosigkeit verschwunden - da ging der Schuss nach hinten los.
(05.08.2024, 09:01)mark1967 schrieb: Generell passieren Veränderungen im System nur unter großem Druck, sprich: deutlich weniger Geld. Bei den Schwimmern hat das ansatzweise funktioniert.
Und die Fechter sind in der Bedeutungslosigkeit verschwunden - da ging der Schuss nach hinten los.
Das stimmt, aber da ist der Pool an AuA ja auch viel, viel kleiner. Lässt sich nicht mit der Leichtathletik vergleichen.
(05.08.2024, 09:01)mark1967 schrieb: Generell passieren Veränderungen im System nur unter großem Druck, sprich: deutlich weniger Geld. Bei den Schwimmern hat das ansatzweise funktioniert.
Vielleicht liegt es eher daran, dass das Geld sinnvoller investiert wird? Alicia Schmidt und ihre Staffelkollegen aus dem Mix kamen bei der WM in Budapest ins Finale und erhielten daraufhin den Olympiakaderstatus. Man muss sich die Frage danach stellen, wie gerechtfertigt es ist, mit einer Einzelleistung von deutlich über 52 Sekunden die höchstmögliche Förderung in der deutschen Leichtathletik zu erhalten. Gleiches gilt für noch weitere Perspektiv-, Nachwuchs- und Ergänzungskaderathleten, ohne jetzt im Detail den Finger auf die Athleten zeigen zu wollen. Im vergangenen Jahr wurde der Rotstift angesetzt und viele Athleten aus dem Kader geworfen, aber bei einigen Entscheidungen mag man vermuten, man habe mit verschlossenen Augen irgendwelche Namen rausgestrichen bzw. die Athleten gestraft, die zum disziplinverantwortlichen BT nicht das engste Verhältnis haben. Wo gar nicht der Rotstift angesetzt wurde, das ist die Personalabteilung des DLV. Viele Gelder gehen für Stellen drauf, die es einfach nicht braucht. Es werden auch immer wieder neue ausgeschrieben, z.B. drei, vier Social-Media-Verantwortliche, die damit beschäftigt sind, kritische Kommentare unter den Beiträgen des DLV zu entfernen und ihre #DaSein-Kampagne zur Wiederherstellung eines guten Images zu promoten.
Wie dem auch sei. Viele Trainer suchen das Weite und gehen ins Ausland, weil sie der DLV-Diktatur nichts Gutes abgewinnen können. Viele Athleten, die noch etwas aus sich machen wollen, folgen den Trainern ins Ausland. Unser „Silber-Junge“ trainiert nicht hier und der Verband muss sich mit fremden Federn schmücken, weil das eigene System nicht fruchtet. Da nützen auch drei, vier Trainingslager bei schönem Klima und gut mundendem Portwein nichts mehr, wenn Zuhause nichts geht.
Die Verhältnisse stimmen einfach nicht. Wenn man bedenkt, was man im Marathon laufen muss um in den Kader zu kommen. Und wie viel dann die Staffeln gefördert werden.
(05.08.2024, 11:34)marathoni schrieb: Die Verhältnisse stimmen einfach nicht. Wenn man bedenkt, was man im Marathon laufen muss um in den Kader zu kommen. Und wie viel dann die Staffeln gefördert werden.
Insbesondere die 4x100 Staffeln haben aber auch sehr gute Medaillenchancen, die Marathonis nicht. Selbst die 4x400 Herren hat hier mindestens Top6 Ambitionen.
(05.08.2024, 09:01)mark1967 schrieb: Generell passieren Veränderungen im System nur unter großem Druck, sprich: deutlich weniger Geld. Bei den Schwimmern hat das ansatzweise funktioniert.
Veränderungen ja, aber Verbesserungen?
Ich habe z.B. nie verstanden, warum Athleten besser werden sollen, wenn andere nicht ins Kader aufgenommen werden, oder wegen zu hohen Limiten nicht an Grossanlässe dürfen. Mehr Mittel helfen, auch überraschende Entwicklungen zu ermöglichen.
Das heisst allerdings natürlich nicht, dass die vorhandenen Mittel nicht klug eingesetzt werden soll(t)en.
(05.08.2024, 11:34)marathoni schrieb: Die Verhältnisse stimmen einfach nicht. Wenn man bedenkt, was man im Marathon laufen muss um in den Kader zu kommen. Und wie viel dann die Staffeln gefördert werden.
Innerhalb der Staffel-Kader ist aber auch schon der Konflikt vorprogrammiert. Bei den 4x4 sind z.B. zwei der Männer OK (weil auch Mixed?), der Rest PK, zum Teil EK. Bei den Frauen sind Schmidt und Lechleitner OK, der Rest PK, zu.T. EK.
Also entweder ist da auch schon die Idee einprogrammiert, sehr lange vorher abgesprochen zu haben, wer Mixed-Staffel läuft oder aber man geht davon aus, dass nur 2 zum Team gehören?!
Ein ähnliches Phänomen bei der 4x100m: Hier sind die vier OK, die letztes Jahr in Budapest liefen (also auch Sina Mayer und Louise Wieland) - gleichzeitig kommunizierte man gegenüber denen in Interviews, man hoffe nächstes Jahr wieder mit Burghardt und L. mayer laufen zu können, beide sind nun auch nicht dabei...
Ergo gilt das, was Lückenkemper mal in einem Interview sagte (wir erinnern uns, auch da gab es einen Rüffel und eine Stellungnahme im Anschluss): Es ist eher ein Belohnungssystem.
Und das bringt dann wieder neue Brisanz in die Frage, wer in eine Mixed-Staffel kommt und wer nicht, denn mitunter heißt das für die kommenden X Monate einen spürbaren finanziellen Unterschied.
Julian konzentriert sich auf seinen Wettkampf. Ich bin dran, aber werde da sicherlich keine Infos hier im Forum zu Preis geben. Manche Dinge klären sich besser abseits der Öffentlichkeit
(05.08.2024, 11:34)marathoni schrieb: Die Verhältnisse stimmen einfach nicht. Wenn man bedenkt, was man im Marathon laufen muss um in den Kader zu kommen. Und wie viel dann die Staffeln gefördert werden.
Dass Teamwettbewerbe, was die Fördergelder angeht, genauso behandelt werden, wie Einzeldisziplinen, ist aber nichts neues. Und die Staffeln sind Teamwettbewerbe.
(05.08.2024, 12:04)Thorwirth schrieb: Julian konzentriert sich auf seinen Wettkampf. Ich bin dran, aber werde da sicherlich keine Infos hier im Forum zu Preis geben. Manche Dinge klären sich besser abseits der Öffentlichkeit