Ich drücke es mal so aus: Bestimmte Posten werden so gut bezahlt, weil auch Verantwortung dranhängt. Sehe niemanden der diese beim DLV übernimmt. Das meiste sind dann doch wieder Worthülsen. Mit denen wird seit Jahren um sich geworfen und am Ende ist dann doch nichts passiert bzw. im Kern hat sich nichts geändert.
Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen?
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(13.10.2023, 06:50)muffman schrieb: Ich drücke es mal so aus: Bestimmte Posten werden so gut bezahlt, weil auch Verantwortung dranhängt. Sehe niemanden der diese beim DLV übernimmt. Das meiste sind dann doch wieder Worthülsen. Mit denen wird seit Jahren um sich geworfen und am Ende ist dann doch nichts passiert bzw. im Kern hat sich nichts geändert. Ich möchte mal eine Brücke zu einem anderen DLV-Thema schlagen. Der DLV sollte es sich nicht mehr leisten, schlecht agierende Personen mitzuschleifen. Wenn eine Person den DLV führt, muss sie die Regularien kennen, wie man ein Schiff wieder flott macht. Deshalb ist es auch von sehr geringer Bedeutung, dass Dr. Bügner kein Leichtathlet war. Ich bin hinsichtlich seiner Person auch bisher sehr zuversichtlich. Er muss strategisch denken können und ist primär für seinen Erfolg und für die Auswirkungen auf sein Kooperationsteam verantwortlich. Er muss aber nicht den A. anderer hoch bezahlter Funktionäre im DLV retten, wenn sie nur gepampert werden müssen, um geeignet zu agieren. Wir brauchen keine Leute dort, die 20 Jahre brauchen, um geeignet zu reagieren. Es sei denn, er kann sie gravierend aus ihrem "Dornröschenschlaf" wecken und flott machen. Dann sollte man aber sicherlich um das Gehalt Gespräche führen. Gespräche über die Mittelzuführung in die Kanäle sollten meines Erachtens ebenfalls ein Thema sein. Jeder macht sicherlich als Trainer/in mal Fehler in seiner Arbeit. Man muss bereit sein, Änderungen einzubringen und flexibel zu sein. Man kann aber nicht sein marodes System einer ganzen Nation aufstülpen wollen. Ich habe mich damals in Sabines Training mit unserem Team vor Ort bewusst vom Mainstream verabschiedet und das aus Zeitverschwendungsgründen auch gar nicht mehr weitreichend präsentiert, weil es Perlen vor die Säue geworfen bedeutet hätte. Deshalb freue ich mich unglaublich, dass auch international immer mehr auf diesen Weg eingeschwenkt wird. Der Hammerwurf-Weltmeister und sein Trainer praktizieren es exzellent. Der Weltmeister möchte keine "gym-rat" werden. Besser kann man es nicht ausdrücken. Sie sind in der Lage, die Anatomie disziplingeeignet und strukturprotektiv anzuwenden. Zudem dominieren bei ihrem Konzept die Geschwindigkeitsmaxima. Ihnen gehört meine größte Hochachtung!!! Dem DLV waren in der Vergangenheit die Heimtrainer mit Erfolg immer ein Dorn im Auge. Es ist aus meiner Sicht völlig gleichgültig, wer die Erfolge bringt. Es führen unterschiedliche Wege nach Rom. Entscheidend ist, dass der DLV im Endeffekt Erfolge feiern kann. Bei manchen Teams muss er eben vielleicht nur einen geringen Service leisten. Wir brauchen vornehmlich keine BT, denen nur immer Athleten zugeführt werden müssen. Wenn ein Trainer in der "LA-Diaspora" gut arbeitet, sollte man diesem Trainer die Athleten nicht wegnehmen, sondern ihn hinsichtlich Wissenserweiterung fördern, damit er in seinem Nest einen Ort entwickelt, wo Leichtathletik lebendig wird. Ich sehe das fast für den gesamten Norden so. Da ist immer wieder geplündert worden. Das sehe ich in einem jetzigen Talent sogar so, das man meines Erachtens auf die völlig falsche Disziplin einschwört. Bei dem Gerangel um Talente siegt meistens der Verein, der vermeintlich die besten Bedingungen in jeder Hinsicht liefert. Bei genauem Hinsehen muss das aber nicht so sein. Es siegt nicht die Logistik. ![]() Gertrud
Ich sehe das bisherige Dilemma in der internationalen Ausbeute an Medaillen vornehmlich in folgenden Themen, wobei das Herausstellen einer Prioritätenliste ein absolutes Muss ist:
1. Trainerqualität!!! 2. Fehlende durchschlagende Qualität der Führungsebene seit mehreren Dekaden 3. Verletzungsprophylaxe 4. Alleiniges Procedere in der Zentralisierung 5. Mangelnder Fokus auf bestimmte Wissenschaften 6. Fehlender Fokus auf leitungsbestimmende Inhalte im Energiesystem, im Krafttraining, in Technik- und in Strukturinhalten... 7. Mangelnder Transfer an der Schnittstelle Theorie zur Praxis 8. Talentsuche vorrangig nur nach Talent und nicht nach momentanen Punktzahlen 9. Höhere Gremien wie den DOSB auf falsches Einschlagen von Richtungen hinweisen!!! Aus Überzeugung "gegen den Strom schwimmen" 10. Die zweite Reihe auch immer im Blick behalten! ... Das Dilemma nur auf A. Stein zu projizieren, halte ich für sehr einseitig. Es hat sich vornehmlich in der letzten Dekade kontinuierlich abgezeichnet. Man muss einfach ganz nüchtern an solche Analysen gehen. Gertrud
06.11.2023, 18:16
https://parasport.de/vereine-finden
Eine moderne Datenbank wie oben mit Disziplinen, in die sich Vereine mit entsprechenden Angeboten, z.B. Mehrkampfgruppe Leistungssport eintragen können, würde mit Sicherheit einigen Talenten nach dem Schulabschluss einen größeren Blumenstrauß an Möglichkeiten bieten. Dann kann der Jugendliche selbst abwägen, wo er Studium oder Ausbildung mit sportlichen Ambitionen am besten verbinden kann. Man könnte Termine zu einem Probetraining an verschiedenen Standorten vereinbaren und auch sehen, welche Erwartungen bestehen. Auch menschlich muss es passen. Ich bin der festen Überzeugung, dass in den NK - Kadern zwar Talente erfasst sind, aber ebenso viele Talente nicht erfasst sind, weil sie keine vergleichbaren Trainingsbefingungen in der Schulzeit hatten. Gerade diese Talente könnte man ein Entwicklungsangebot auf diese Art machen. Engagierte und innovative Trainer außerhalb der Zentren könnten leistungsorientierte Gruppen aufbauen.
22.11.2023, 11:16
Zitat:Sportdirektor Dr. Jörg Bügner ist in seiner Verantwortung für den Leistungssport in den DLV-Vorstand berufen worden. Annett Stein übernimmt als Bundestrainerin eine neue Rolle im Disziplinbereich Sprung.Dr. Jörg Bügner wird Sportvorstand beim Deutschen Leichtathletik-Verband
22.11.2023, 12:10
Ich fürchte, dass angesichts der nach dem Urteil des Verfassungsgerichts realitischerweise zu erwartenden Kürzungen in den Bundeshaushalten 2024 und 2025 deutlich weniger Geld für den DLV zur Verfügung stehen wird.
Vom Verband dürfte künftig wenig an finanzieller Unterstützung für Trainingslager etc. zu erwarten sein. Vereine und Athleten sollten daher per sofort eigeninitiativ an Wegen arbeiten, Finanzmittel für Trainingslager etc. einzuholen. Es wäre naiv, davon auszugehen, dass es 2024 noch die geplante Förderung geben wird.
22.11.2023, 12:41
(22.11.2023, 11:16)Reichtathletik schrieb:Bügner hat ist seit März beim DLV und wurde seitdem zweimal befördert. Im September wurden seine Kompetenzen nach der Absetzung von Stein erweitert und jetzt sitzt er auch noch im Vorstand. Mit welchen Leistungen hat er diesen rasanten Aufstieg verdient? Nach der WM wiederholte er gebetsartig die zahlreichen Ausreden, die Weltspitze wird immer breiter, es fehlen Talente... Und natürlich verspricht er Weltspitze bis 2028. Dafür wird man zweimal befördert???Zitat:Sportdirektor Dr. Jörg Bügner ist in seiner Verantwortung für den Leistungssport in den DLV-Vorstand berufen worden. Annett Stein übernimmt als Bundestrainerin eine neue Rolle im Disziplinbereich Sprung.Dr. Jörg Bügner wird Sportvorstand beim Deutschen Leichtathletik-Verband
22.11.2023, 13:28
Alleine das zeigt doch schon die Konzept- und Planlosigkeit, mit der da agiert wird.
22.11.2023, 13:32
Die neue Stelle von Frau Stein ist auch so wage beschrieben, dass sie erstmal nach "hauptsache weiterbeschäftigt statt gekündigt" klingt..
28.11.2023, 23:37
Wer ist aktuell Bundestrainer Kurzsprint Männer? In der DLV-Liste steht niemand.
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