[Rolli]

So habe ich mir gedacht... "eine Blase".

Wenn man aber genau die Posts hier verfolgt, merkt man schnell, wer hier "fordert": Physio, fest eingestellte Trainer, regelmäßige Teilnehme an den Schulungen... usw. Leider kann sich ein kleiner Verein so was gar nicht leisten. Sponsoren, Mitgliederbeiträge, Zuschüsse von der Stadt? Das ich nicht lache. Wir haben einige Sponsoren generieren können. Das reicht gerade mal um Vereinsbekleidung alle 2 Jahre für die Jugendliche zu kaufen und Sportstätte zu bezahlen. Stadt? Sportamt denkt nur dran, wie unsere Trainingszeiten beschnitte werden können, weil Fußball-Kreisliga 30 Minuten länger trainieren möchte. Zugang zu Halle? Nur nach langen betteln, zusammen mit anderen Vereinen.
Ja. Wir leben immer noch den wahren Ehrenamt: ohne Trainerpauschale/Vergütung, mit Kinderkutschieren zu Wettkämpfen auf eigene Kosten. DM-Begleitung auf eigene Kosten. Trainingslager auf eigene Kosten. Ja. Ehrenamt, weil man den Sport noch liebt (OK, auch weil man selbst weiter aktiv bleiben möchte). Und ich vermute, dass so mehrere Betreuer in kleinen Vereinen arbeiten müssen.

Nein, ich fordere nichts und möchte mich gar nicht beschweren, weise nur daraufhin, dass einige Vorschläge an der Basis einfach nicht realisierbar sind.

[Reichtathletik]

Du sagst es geht nicht, sprichst auch Erfahrung, ich sage es geht, ebenfalls Erfahrungen. Sicher keine Blasen, sondern unterschiedliche Erfahrungen, ggf unterschiedliche Umfelder. Kann dir sagen, in den Vereinen wo ich tätig war, ist alles Handarbeit.
Worum es mir geht: Nicht in "geht nicht versinken" und auch damit abfinden, sondern klar ausführen, was nötig ist für leistungsorientierten Wettkampfsport ab U20. Dazu zählt z.B. Physio. Dazu zählen z.B. qualifizierte Trainer (was bedeutet dass sie sich regelmäßig fortbilden).
Wenn ich das nicht kann/will muss ich zunächst schauen, wie ich es hinbekomme.
Wenn ich Fußball spielen will brauche ich auch einen Ball. Ich kann nicht sagen, wir haben keinen Ball wir machen dann ohne bis uns jemand einen vorbei bringt.

[frbcrane2]

Die Teamleiter nicht, dafür aber die Bundestrainer. Fünf Topathleten soll da jeder schon mal trainieren, findet der erfahrene Triathlet, das könne ja so schwer nicht sein. Ob jemand merkt, dass es da Unterschiede gibt, ob ich Sprinter/Läufer oder Techniker oder gar Mehrkämpfer trainiere? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Entweder verstehe ich etwas falsch, oder die Vorstellung ist illusorisch. Es gibt in ganz Deutschland keine fünf "Top" 400m-Läuferinnen, Wie soll das funktionieren? Selbst wenn es in einer Disziplin die gewünschte Zahl an Top-Athleten gäbe, will man diese zwingen, beim Bundestrainer zu trainieren? Athleten sollen umziehen, den Lebensmittelpunkt verlagern? Soll Yemisi Ogunleye ihre beiden erfolgreichen Trainer verlassen und zu Schaa wechseln, der bislang niemanden auch nur in die Nähe der Weltklasse trainiert hat?

[Diak]

Nun, offensichtlich ist es ein sehr weites Feld, das wir mit "die Basis" beschreiben. Der Dissens ist doch klein. Jeder weiß, wie viel Herzblut und Arbeit es braucht, nehmen wir doch vorläufig an, dass die meisten ihr bestes geben und trotzdem den Hinweis auf, dass man zuerst Verantwortung übernehmen mag und sich dann zurecht beschweren über all das, was uns hindert. So meinte ich auch meinen Post, in dem es ja nur am Rand um Physio ging. Ich habe längst aufgehört, auf "den DLV" als Institution zu hoffen und wäre schon dankbar, wenn er mich mit Blödsinn (gefährlicher Testunsinn, Zwangszentralisierung) verschonte. Mit meinen Kollegen im Mehrkampf komme ich immer gut konstruktiv zusammen!

[frbcrane2]

Worum es mir geht: Nicht in "geht nicht versinken" und auch damit abfinden, sondern klar ausführen, was nötig ist für leistungsorientierten Wettkampfsport ab U20. Dazu zählt z.B. Physio. Dazu zählen z.B. qualifizierte Trainer (was bedeutet dass sie sich regelmäßig fortbilden).
Wenn ich das nicht kann/will muss ich zunächst schauen, wie ich es hinbekomme.
Wenn ich Fußball spielen will brauche ich auch einen Ball. Ich kann nicht sagen, wir haben keinen Ball wir machen dann ohne bis uns jemand einen vorbei bringt.


Das ist Stammtisch-Niveau. "Wenn man will geht alles". Ein Physio kostet Geld, woher kommen die Mittel für die Physios die du forderst? Ein Ball kostet einmal 20 Euro, ein Physio kostet entweder Gehalt oder pro Session.

[Reichtathletik]

Diak hat es gut auf den Punkt gebracht, ich begrüße seine Initiative zum Konsenz. Lass uns nicht in Details verlieren.
Woher das Geld in den letzten beiden Vereinen für Physio kam, habe ich beschrieben (eigene Veranstaltungen, Kuchenverkauf). Ich weiß aber sehr wohl, dass dies nur geht wenn man ein, eher zwei Handvoll Ehrenamtliche hat, die sich darum kümmern und das Geld dann nicht für ein Helferfest fordern, sondern in den Nachwuchssport stecken

[krebsan]

Diak hat es gut auf den Punkt gebracht, ich begrüße seine Initiative zum Konsenz. Lass uns nicht in Details verlieren.
Woher das Geld in den letzten beiden Vereinen für Physio kam, habe ich beschrieben (eigene Veranstaltungen, Kuchenverkauf). Ich weiß aber sehr wohl, dass dies nur geht wenn man ein, eher zwei Handvoll Ehrenamtliche hat, die sich darum kümmern und das Geld dann nicht für ein Helferfest fordern, sondern in den Nachwuchssport stecken


Wir hatten auch schon einen Physio im Trainingslager dabei. Gegen Bezahlung natürlich, während alle Leiter/innen ehrenamtlich dabei waren. Da stellen sich dann schon Fragen. Aber für uns war es in dem Moment wichtig.

[MErunsThis]

Ich habe keine Ahnung von Physio und betreue (noch) keine Leistungssportler, sondern nur Schüler. Anscheinend ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich Physio lohnt. Gibt es dazu irgendwo einen überzeugenden Artikel? Danke im Voraus

[TranceNation 2k14]

Meine bescheidene Meinung: von nachhaltigem altersgerechtem Training und gleichzeitig notwendigem (regelmäßigem) Physio zu sprechen passt nicht zusammen. Wenn 6-7 Tage ausgereizt trainiert wird, dann sicherlich, aber das ist in der U18 seltener der Fall (im 10kampf vll noch am ehesten, aber davon spricht ja hier keiner).

Edit: "am ehesten" bezieht sich auf Physio, nicht auf ausgereizt trainieren

[Reichtathletik]

Meine bescheidene Meinung: von nachhaltigem altersgerechtem Training und gleichzeitig notwendigem (regelmäßigem) Physio zu sprechen passt nicht zusammen. Wenn 6-7 Tage ausgereizt trainiert wird, dann sicherlich, aber das ist in der U18 seltener der Fall (im 10kampf vll noch am ehesten, aber davon spricht ja hier keiner).

Edit: "am ehesten" bezieht sich auf Physio, nicht auf ausgereizt trainieren

Da geht es jetzt schon sehr in die Details. Soweit ich weiß war hier aber tatsächlich von Mehrkampf, Stabhochsprung und Lauf die Rede, also vermutlich die Disziplinen mit dem höchtem Trainingsload.
Ich bin bei dir, dass dies nicht notwendig sein sollte, um trainieren zu können. Ich denke auch eine LA-Halle ist nicht notwendig. Leistungsdiagnostiken sind nicht notwendig. Aber: Sie helfen dennoch und schaden sicher nicht. Aus meiner Erfahhrung ist es auch sinnvoll potenzielle Leistungsträger frühzeitig schrittweise auf sowas vorzubereiten und sie damit vertraut zu machen und nicht erst "wenn es gebraucht wird".

Aber: Wir verlieren uns in Details, eigentlich wollten wir über Bundeskader sprechen. Die Listen kommen wohl diese oder kommende Woche dann endlich?!