Ich bin sicher, dass es genug junge Trainer gibt die sich gerne sehr gut ausbilden lassen würden. Dazu müssen u.a. aber auch eine berufliche Perspektive vorhanden sein und auch das Geld stimmen. Am Wochenende arbeiten und unregelmäßige Arbeitszeiten müssen entsprechend vergütet werden. Im Endeffekt brauchen wir mehr Profi-Trainer, vor allem in den Vereinen.
Nach dem WM-Debakel - Zukunft der Leichtathletik?
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30.08.2023, 20:45
(30.08.2023, 20:18)muffman schrieb: Ich bin sicher, dass es genug junge Trainer gibt die sich gerne sehr gut ausbilden lassen würden. Dazu müssen u.a. aber auch eine berufliche Perspektive vorhanden sein und auch das Geld stimmen. Am Wochenende arbeiten und unregelmäßige Arbeitszeiten müssen entsprechend vergütet werden. Im Endeffekt brauchen wir mehr Profi-Trainer, vor allem in den Vereinen.absolut richtig. Und ich gebe Mal noch zwei andere Faktoren rein, die vielleicht sogar wichtiger sind als das absolute Gehalt: - eine Vertragslaufzeit, die halbwegs Lebensplanung zulässt (die zuletzt vom DLV ausgeschriebenen Stellen waren alle nur bis Ende 24. Wer will denn, insbesondere wo die Spatzen vom Dach pfeifen, dass strukturell Änderungen auf den Sport zukommen und Gelder gekürzt werden, in so eine Anstellung?) - mehr Flexibilität beim Einsatzort. Natürlich meine ich damit nicht Home Office. Was ich meine ist, dass wir gute Trainer dort anstellen sollten, wo sie bereits tätig sind, insbesondere wenn sie dort schon gute Arbeit leisten. Stattdessen lautet die Praxis aktuell aber: X leistet gute Arbeit in Stadt Y und soll zum Dank in Stadt Z arbeiten. Bedeutet Umzug (siehe wieder Lebensplanung), Unklarheit ob man in Z wirklich "funktioniert" und das aufgebaute in Y geht kaputt.
30.08.2023, 20:47
Erfolgstrainer Kollark Abrechnung mit der deutschen Leichtathletik
Der nächste, der sich kritisch äußert...
30.08.2023, 20:49
(30.08.2023, 18:32)Befürworter schrieb: Mein Zwischenfazit der Diskussion: Eine wirklich überzeugende Strategie zur Verbesserung der Medaillenbilanz habe ich noch von niemandem gelesen (und habe die natürlich auch selbst nicht). Am vielversprechendsten fand ich noch die Vergrößerung der Teilnehmerfelder von Nachwuchsmeisterschaften - aber dafür muss man dann auch erst mal Veranstalter und Kampfrichter finden.Genau diese unrealistisch positive Sichtweise halte ich für eine der wesentlichsten Fehleinschätzungen, die dazu führen, dass es tendenziell seit langer Zeit immer weiter nach unten geht. Die immer größer werdende Lücke zur Weltspitze ist nur in wenigen Disziplinen vorrangig mit einem immer stärker werdenden Leistungsniveau der Weltspitze zu erklären. Weitaus häufiger ist festzustellen, dass das Leistungsniveau in Deutschland nicht einmal stagniert sondern massiv nach unten geht. Wenn ich den letzten Absatz richtig verstehe, dann soll also alles so bleiben wie bisher, denn momentan ist das genau das "Rezept", nach dem man beim DLV seit langer Zeit vorgeht: Alles auf ein paar vermeindliche Leistungsträger setzen und hoffen, dass die durch den Gewinn weniger Medaillen in irgendeiner Weise die Bilanz retten. Der Medaillenspiegel verfälscht sehr leicht den Leistungsstand einer Nationalmannschaft. Etwas aussagekräftiger ist da schon die Nationenwertung nach den Endkampfplatzierungen, wie es der DLV nach den mageren Medaillenausbeuten in der Vergangenehit auch oft genug selbst betont hat. Da ist man inzwischen aber auch schon auf Platz 12 (also schlechter als ja zuvor) zurückgefallen und die folgenden Nationen liegen dicht dahinter während die Abstände nach oben deutlich größer sind. Wir lagen diesmal bei mageren 36 Punkten aus 49 Disziplinen. Das Team auf dem mittelfristig angestrebten 5. Platz hat 96 Punkte. Es braucht also schon sehr viel Optmísmus da auf eine nachhaltige Verbesserung hoffen. Wie sollte das denn gehen? Wenn ich nur eine Handvoll wirklicher Leistungsträger habe und die ganz besonders fördere, kommt es sehr leicht zu solchen Bilanzen wie diesmal, besonders wenn diese auch noch Bestanteil der schon traditionell sehr langen Verletzungsliste des DLV werden. Da ist es dann auch nicht überzeugend die Verletzungsliste als Grund für das schlechte Abschneiden heranzuziehen. Im oben genannten Sinne verfährt man leider auch in vielen (meist kleineren) Vereinen. Wenn da ein solches Talent vorhanden ist wird die ganze Aufmerksamkeit darauf fokussiert und der Vereinsleistungsstand oft als unrealistisch gut dargestellt. Dahinter fehlt es aber meist an weiteren starken Athleten, so dass das aufgebaute "Kartenhaus" beim Verlust des Leistungsträgers (egal aus welchen Gründen auch immer) in sich zusammenbricht. Der Verein wird logischerweise auf einmal kaum noch wahrgenommen und den ehemaligen Vereinskollegen und -kolleginnen fehlt ihr Vorbild von heute auf morgen. Auch dies ist ein Grund, warum eine starke Spitze nur aus einer breiten Basis entwickelt werden kann.
30.08.2023, 20:52
Im Optimalfall gibts kommendes Jahr im 20km Gehen der Herren und im Zehnkampf gleich zwei Medaillen am ersten Wochenende, dann ist der Druck vom Team auch weg. Speer Herren und Damen Weit sind auch nicht am Ende der Spiele.
30.08.2023, 21:04
(30.08.2023, 20:52)Jonny schrieb: Im Optimalfall gibts kommendes Jahr im 20km Gehen der Herren und im Zehnkampf gleich zwei Medaillen am ersten Wochenende, dann ist der Druck vom Team auch weg. Speer Herren und Damen Weit sind auch nicht am Ende der Spiele.Wir können Fortschritte doch schlecht daran festmachen, dass der Zeitplan einer Veranstaltung im Optimalfall vielleicht etwas günstiger für unsere Athleten gerstaltet ist.
30.08.2023, 21:05
(30.08.2023, 20:47)Reichtathletik schrieb: Erfolgstrainer Kollark Abrechnung mit der deutschen Leichtathletikund den Nagel ziemlich auf den Kopf trifft. Also Dieter, Rico ist mir zu undifferenziert, die Rotweinnummer bezieht sich meines Wissens auf die Frage, welcher Ort in Südafrika, da wurde niemand an der Mosel festgebunden. Ausbildung und Studium ist vielleicht doch nicht "irgendein Müll"...
30.08.2023, 21:06
(30.08.2023, 21:04)Athletix schrieb:Zumindest in Eugene hatte man das große Pech, dass so gut wie alle Medaillen Chancen erst am letzten Wochenende waren. Das sorgte schon ein wenig für Frust während der WM.(30.08.2023, 20:52)Jonny schrieb: Im Optimalfall gibts kommendes Jahr im 20km Gehen der Herren und im Zehnkampf gleich zwei Medaillen am ersten Wochenende, dann ist der Druck vom Team auch weg. Speer Herren und Damen Weit sind auch nicht am Ende der Spiele.Wir können Fortschritte doch schlecht daran festmachen, dass der Zeitplan einer Veranstaltung im Optimalfall vielleicht etwas günstiger für unsere Athleten gerstaltet ist.
30.08.2023, 21:10
(30.08.2023, 19:46)frbcrane2 schrieb: Nicht wenn man den Zeitplan entsprechend plant. Wie soll das außerdem in der Praxis aussehen? Man setzt im Dezember 2022 eine hohe Norm für den Hochsprung an, weil man weiß, daß im Juli 2023 Kampfrichter fehlen werden? Aber trotz Kampfrichter-Mangel wird die Norm für den Dreisprung niedrig angesetzt?Fehlende Kamprichter sind grundsätzlich ein Problem. Deswegen sollen ja auch die Jugend DM eingekürzt werden.
30.08.2023, 21:12
(30.08.2023, 21:05)Diak schrieb:An der Mosel würde ich auch eher Riesling empfehlen.(30.08.2023, 20:47)Reichtathletik schrieb: Erfolgstrainer Kollark Abrechnung mit der deutschen Leichtathletikund den Nagel ziemlich auf den Kopf trifft. Also Dieter, Rico ist mir zu undifferenziert, die Rotweinnummer bezieht sich meines Wissens auf die Frage, welcher Ort in Südafrika, da wurde niemand an der Mosel festgebunden. Ausbildung und Studium ist vielleicht doch nicht "irgendein Müll"... Scherz beiseite: Die Rotwein-Nummer ist so albern und zugleich griffig, die wird den DLV noch lange in den Medien verfolgen... |
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