[Hellmuth K l i m m e r]

Wenn Gesetze so toll wirken, warum bekommt man dann in jeder Kleinstadt ohne Probleme jede gängige Droge zu kaufen?
Gruß

C

Ich würde gern wissen, in welcher Kleinstadt du wohnst.
Selbst in sog. Studios bekommt man als Nichtkunde sicher keine "gängigen Drogen" zu kaufen.
Ich sah tatsächlich (in meiner mittelgroßen Heimatstadt Halle) immer nur div. Eiweißprodukte bzw. Kreatin. Mag sein, dass   d u   bessere Beziehungen hast ...

H. Klimmer / sen.

[MZPTLK]

Und solche Unterstellungen sind eben die Zuflucht derer, denen gute Argumente fehlen.

Was ist es eigentlich, das einige so unerschütterlich an die große positive Wirkung eines solchen Gesetzes glauben lässt? Naivität? Mangel an Wissen über die poltischen und sozialen Mechanismen? Blinde Law-and-Order Gläubigkeit?
Die Utopie eines reinen Sports wird da anscheinend mit (quasi-)religiösem Fanatismus verfolgt ... und jeder der Kritik an den Mitteln wagt, die aus Sicht der Fanatiker durch den edlen Zweck geheiligt würden, wird wie ein Ketzer behandelt.

...ich muss mich erst einmal hier aus dem Thread verabschieden. Es sind mir hier zu viele, die versuchen, mich auf ihr Niveau herunterzuziehen. U

Du missbrauchst und diskreditierst Deine hohen Kompetenzen leider immer wieder:
- mit Unterstellungen, wenn Dir die guten Argumente fehlen(ich zitiere Dich),
- mit Diffamieren von Diskutanten als Naive, Blinde, religiöse Fanatiker,
  die Dich als Ketzer behandeln
- mit unverhohlener Arroganz, dass Andersdenkende Dein Niveau nicht      verstehen/wollen

Komm erstmal von Deinem hohen Ross runter,
bevor ich mich herablasse, mit Dir zu reden.

Das tritt..
nach meiner Kenntnis..
ist das sofort.
Unverzüglich.

[Atanvarno]

J a !, die alten, aktuellen Zustände wieder herstellen.  Das wünschen sich die Doper. So wie früher bei Prof. KLÜMPER (per Blanko-Rezept ein paar Anabolika) oder bei HÖPPNER und Tepper (DVfL-Verbandstrainer Sprint) aus der DDR ("Spezielles Training, Leistungsausprägung, Trainingslager möglichst international; dazu 1 bis 3 Tabletten 'TURI' " - Originalzitat Dr. Edwin Tepper).

Nur das nicht! Nur kein Rückfall in gesetzlose Zeiten!

H. Klimmer / sen.

Mit welcher Berechtigung werden hier eigentlich für den Fall der Ablehnung des Anti-Doping-Gesetzes hanebüchene Schreckenszenarien vom Rückfall in die wilden 70iger an die Wand gemalt?
Ihr tut ja gerade so, als wäre der Anti-Doping-Kampf mit den aktuellen Mitteln völlig wirkungslos und nur mit dem neuen Gesetz könne man überhaupt irgend etwas erreichen. Das kann doch nicht euer Ernst sein?

[MZPTLK]

Mit welcher Berechtigung werden hier eigentlich für den Fall der Ablehnung des Anti-Doping-Gesetzes hanebüchene Schreckenszenarien vom Rückfall in die wilden 70iger an die Wand gemalt?
Ihr tut ja gerade so, als wäre der Anti-Doping-Kampf mit den aktuellen Mitteln völlig wirkungslos und nur mit dem neuen Gesetz könne man überhaupt irgend etwas erreichen. Das kann doch nicht euer Ernst sein?

Ich sprach nicht von den wilden alten Zeiten, sondern vom suboptimalen Iststand,
und der ist natürlch - zumindest in einigen Regionen der Welt - besser als vor 30 Jahren.

Dass das neue Gesetz, egal wie probat es wird, es nicht allein richten können wird, ist von vornherein klar.
Es muss vor allem ein Umdenken bei den Medien und den Zuschauern kommen.
Weg vom Kavaliersdelikt-Denken, vom Medaillenzählen
und hin zur - vom Publikum honorierten - Leistungsorientierung auf ehrlichen, natürlichen Wegen.
Doping muss ganz einfach gesellschaftlich geächtet sein,
wie mittlerweile Rauchen.

Aber indem ich das schreibe, komme ich mir schon vor wie ein naiver Träumer.

[gera]

ich gehe inzwischen davon aus, dass alle hier eine saubere LA wollen, nur in den dazu nötigen Maßnahmen unterschiedliche Auffassungen bestehen.
Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass es mit einem Gesetz schlagartig kein Doping in Deutschland mehr geben wird.
Gesetze können alle nur ein Eindämmen von Fehlverhalten bewirken und eine Reaktion der Gesellschaft auf kriminelles Verhalten sein.

Ich bin kein Jurist, aber meines Wissens reicht das bisherige Strafrecht nicht aus, um die Dopingproblematik voll zu erfassen, deshalb ein Gesetz.
Natürlich muss der Wille da sein, es auch durchzusetzen . Gerade bei Drogendelikten kann man da schon mal Zweifel haben.
Aber das diese zusätzliche Möglichkeit die Doper+Hintermänner empfindlich zu treffen kein " Feigenblatt " wird, liegt doch auch - etwas wenigstens - in unsere Hand.
Deshalb sollte m.M. nach das ganze wegen erkennbarer Mängel nicht komplett abgelehnt werden, sondern immer die gleiche Energie  in Lösungsgedanken zur Verbesserung des Gesetzestextes fließen, die dann auch dem DLV zugesandt werden können.

Immerhin sind wir fast 400 ernst zu nehmende Experten.

Wer nur Argumente dagegen vorbringt, setzt sich der Vermutung aus, er wäre überhaupt gegen eine schärfere Dopingkontrolle.

Manche Argumente gegen ein Gesetz kann ich überhaupt nicht teilen.
- was soll das Gerede von der individuellen Freiheit in diesem Zusammenhang? Hier wird keine große Masse kriminalisiert und man kann doch auf ein Gesetz gegen eine Straftat nicht deshalb verzichten, weil es nur eine kleine Personenzahl ( ca. 7000 ) im Auge hat. Dann müssten wir ja alle Gesetze abschaffen.
Darauf zu verzichten, heißt doch die Freiheit der mafiösen Geldverdiener  zu stärken !
Der Staat hat nun mal andere Möglichkeiten der Aufklärung und Ahndung als Sportverbände, aber wie gesagt, der Wille zur konsequenten Anwendung muss da sein.

Ich möchte hier noch einen anderen Aspekt ansprechen.
Wenn wir wollen, das die LA in Zukunft wieder besser in der Gesellschaft ankommt, ist es ein erfolgversprechender Schritt mit der konsequenten Dopingverfolgung zu zeigen, dass unsere Sportart eine saubere ist. Dann werden viele Eltern ihre Kinder wieder guten Gewissens in den LA-Verein schicken. Das ist nämlich jetzt nicht mehr so, leider.

--------------------
gestern ging es der LA gut , heute geht es ihr besser - es wäre schön, wenn es ihr morgen wieder gut ginge.
( frei nach W.Finck , Kabarettist )

[Maschkov]

Sofern man sich hier durch die ganze Polemik gewüllt hat, sollte man mal die Angelegenheit saclicher betrachten.

Wie ist der IST im Sportrecht:

1. Beweislastumkehr.
2. Überprüfung sogenannter "Verfahren bei positiven Test" kann durch ein staatliches Gericht nur dahin erfolgen, ob der betreffende Verband seine eigenen Vorschriften eingehalten hat. Verbandsautonomie.
3. Überprüfung erfolgt nur durch zugelassene Labore (2 in D)
4. Wiederaufnahme eines bereits abgeschlossenen Verfahrens aufgrund neuer Erkenntnisse - ausgeschlossen.

Und das unter dem Dach eines GG ???

Da muss zwangsläufig ein staatlich geregeltes Anti-Doping Gestz her.

Nur da beginnen die Probleme.

Ich darf da an eine Person erinnern, dessen Interview hier verlinkt wurde, die sich darüber beschwerte, das im Sport schnell gesperrt wird und nun wohl es langjährige Verfahren geben würde.
Allein das lässt tief blicken.

Nur Ablenkung, Beschäftigung und Polemik.
Ein wirksames Anti-Doping Gesetz unter rechtsstaatliches Bedingungen sieht anders aus.

[Javeling]

gera : Ich möchte hier noch einen anderen Aspekt ansprechen.
Wenn wir wollen, das die LA in Zukunft wieder besser in der Gesellschaft ankommt, ist es ein erfolgversprechender Schritt mit der konsequenten Dopingverfolgung zu zeigen, dass unsere Sportart eine saubere ist.
*Dann werden viele Eltern ihre Kinder wieder guten Gewissens in den LA-Verein schicken. Das ist nämlich jetzt nicht mehr so, leider.*

AHA, wegen den vielen Dopingfällen im DLV-Bereich schicken die Eltern ihre Kinder nicht mehr in einen Leichtathletik-Verein. Erst mit einem neuen deutschen (!) Anti-Doping-Gesetz(ADG) wird sich daran was ändern.

Fragen an die 'PRO-Fraktion' :
1) Werden dann potentielle deutsche Doper/Straftäter für das gleiche Vergehen zweimal (2x) bestraft (IWR und StGB) ?
2) Das ADG zielt doch eigentlich nur auf den Spitzensport (NADA-RTP-Mitglieder). Gehören dann auch ausländische Sportler dazu ?
3) Werden p. ausländische Doper/Straftäter, die im DLV-Bereich an Wettbewerben teilnehmen, sofort verhaftet (da sonst Fluchtgefahr droht) ?
4) Werden ausl. Doper/Straftäter, die hier straffällig geworden sind, im Ausland verfolgt (per Interpol/XY)) ?
5) Werden ausl. Doper, die im DLV-Bereich gegen das Gesetz verstossen haben, durch die WADA gesperrt wurden und wieder startberechtigt sind, hier bei einem Start weiter strafrechtlich verfolgt ?
6) Gibt es in Zukunft zwei verschiedene staatl. Gesetze für das gleiche Vergehen, Profisportler > Amateure ?
7) Werden dann D.-Kontrolleure (gar unter Polizeischutz) auch eine 'Hausdurchsuchung' durchführen können (wegen D.-Besitzstrafbarkeit) ?

Obige Fragen betreffen nicht die 'Hintermänner' (Dopingmittelhandel).

Heinz Engels, Mainz

[MZPTLK]

AHA, wegen den vielen Dopingfällen im DLV-Bereich schicken die Eltern ihre Kinder nicht mehr in einen Leichtathletik-Verein. Erst mit einem neuen deutschen (!) Anti-Doping-Gesetz(ADG) wird sich daran was ändern.

Fragen an die 'PRO-Fraktion' :
1) Werden dann potentielle deutsche Doper/Straftäter für das gleiche Vergehen zweimal (2x) bestraft (IWR und StGB) ?
2) Das ADG zielt doch eigentlich nur auf den Spitzensport (NADA-RTP-Mitglieder). Gehören dann auch ausländische Sportler dazu ?
3) Werden p. ausländische Doper/Straftäter, die im DLV-Bereich an Wettbewerben teilnehmen, sofort verhaftet (da sonst Fluchtgefahr droht) ?
4) Werden ausl. Doper/Straftäter, die hier straffällig geworden sind, im Ausland verfolgt (per Interpol/XY)) ?
5) Werden ausl. Doper, die im DLV-Bereich gegen das Gesetz verstossen haben, durch die WADA gesperrt wurden und wieder startberechtigt sind, hier bei einem Start weiter strafrechtlich verfolgt ?
6) Gibt es in Zukunft zwei verschiedene staatl. Gesetze für das gleiche Vergehen, Profisportler > Amateure ?
7) Werden dann D.-Kontrolleure (gar unter Polizeischutz) auch eine 'Hausdurchsuchung' durchführen können (wegen D.-Besitzstrafbarkeit) ?

Obige Fragen betreffen nicht die 'Hintermänner' (Dopingmittelhandel).

An Geras Vermutung/Beobachtung ist natürlich etwas dran.
Wer sich in der Leichtathletiklandschaft umtut und nicht nur über optimale Kniewinkel kommuniziert, weiss das.
Um wieviele Abwender es sich handelt(e), können wir nie wissen.
Genauso werden wir nie wissen können, wieviele Zuwender ein Antidopinggesetz bewegen kann.
Über das ob dürfte es keinen Streit geben.

Über Deine handwerklichen Punkte 1-7 mögen sich bitte die in der Gesetzesküche professioell befassten hochbezahlten Juristen,
der DOSB, die Herren Vetter, Maas, de Maiziere und andere einen Kopf machen.
Könnte ich auch gerne tun, dann aber bitte nur mit dem Gehalt dieser Leute.
Und in diesem Forum gibt es doch viele Koryphäen im Ruhestand, was ist mit denen? Thema zu verzwickt?

Ich hatte meinen Beitrag dazu schon am 25.11. geleistet:
Da die Solidargemeinschaft(en) willkürlich, mutwillig herbeigeführte Risiken ausserhalb der Normalsphäre
und die erfahrungsgemäss vorprogrammierten Schäden nicht so gern tragen möchte,
leitet sie daraus das Recht ab, unter Beachtung gewisser Grenzziehungen
(u.a. Deine Punkte 1-7, das ist die Handwerkspflicht der oben Genannten)
die Handlungsfreiheit per Gesetz einzuschränken und zu sanktionieren.

Dass wir beim Thema Doping nicht über Normalsphären reden und schon gar nicht über Unfreiwilligkeit, dürfte allen klar sein.

[gera]

gera : Ich möchte hier noch einen anderen Aspekt ansprechen.
Wenn wir wollen, das die LA in Zukunft wieder besser in der Gesellschaft ankommt, ist es ein erfolgversprechender Schritt mit der konsequenten Dopingverfolgung zu zeigen, dass unsere Sportart eine saubere ist.
*Dann werden viele Eltern ihre Kinder wieder guten Gewissens in den LA-Verein schicken. Das ist nämlich jetzt nicht mehr so, leider.*

AHA, wegen den vielen Dopingfällen im DLV-Bereich schicken die Eltern ihre Kinder nicht mehr in einen Leichtathletik-Verein. Erst mit einem neuen deutschen (!) Anti-Doping-Gesetz(ADG) wird sich daran was ändern.

Also javeling : 
Der DOSB lagert Gelder in eine Stiftung aus , um sie der Kontrolle zu entziehen.
Nicht wenige Sportverantwortliche fordern mehr Gelder vom Staat ein, wollen aber ansonsten völlig unter sich bleiben.
So funktioniert das nicht !
In meinem Bekanntenkreis sind auch kluge Leute, die keine Verbindung zum Sport haben.
Mit guten Argumenten lehnen sie z.B. jegliche Finanzierung des Spitzensportes ( hatte jetzt aus versehen Spritzensport geschrieben, ja ja der Freud ! ) mittels Steuergeldern ab.
Etwa die Hälfte der dt. Bevölkerung lehnt gigantische Olympische Spiele ab.
Da würde es unheimlich gut kommen, wenn eine Schlagzeile evtl . heißen würde :
" Der Sport lehnt ein Anti-Dopinggesetz ab ".
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gestern ging es der LA gut, heute geht es ihr besser - es wäre schön, wenn es ihr morgen wieder gut ginge.
( frei nach W.Finck, Kabarettist )

[Javeling]

gera : Ich möchte hier noch einen anderen Aspekt ansprechen.
Wenn wir wollen, das die LA in Zukunft wieder besser in der Gesellschaft ankommt, ist es ein erfolgversprechender Schritt mit der konsequenten Dopingverfolgung zu zeigen, dass unsere Sportart eine saubere ist.
*Dann werden viele Eltern ihre Kinder wieder guten Gewissens in den LA-Verein schicken. Das ist nämlich jetzt nicht mehr so, leider.*

AHA, wegen den vielen Dopingfällen im DLV-Bereich schicken die Eltern ihre Kinder nicht mehr in einen Leichtathletik-Verein. Erst mit einem neuen deutschen (!) Anti-Doping-Gesetz(ADG) wird sich daran was ändern.

Also javeling :  

> ???