[Robb]

Laut einem Artikel in der SZ will man mit dem Gesetz auch die Athletenvereinbarungen stärken, was ich sehr seltsam finde, denn zwei Gerichte haben deren Legalität kürzlich angezweifelt und Teile dieser Vereinbarungen schränken wohl Grundrechte der Sportler ein. Das wäre dann also ein Gesetz, welches illegale Vereinbarungen stärkt, die Grundrechte deutscher Bürger schwächen. 

[Hellmuth K l i m m e r]

Halloos Folgerung daraus ist, dass das Gesetz auf alle angewendet werden muss, Spitzensportler wie Amateure.
Die Folgerung von mir, Javeling, RalfM und anderen, dass sich der Staat aus der Bestrafung des Selbstdopings heraushalten und auf die strafrechtliche Verfolgung der kriminellen Strukturen im Hintergrund konzentrieren soll.

Ich habe Halloo schon richtig verstanden und nur angemerkt, dass eine noch umfangreichere Kontrolle von Sportlern aus finanziellen Gründen nie erfolgen kann.
Auch ich bin für Gleichbehandlung der Bürger, für "Gleichheit vor dem Gesetz", und nicht für Sonderbehandlung Prominenter und Einflussreicher. 

Dass "Selbstdoping" (bei Privatpersonen) in D. bestraft wird, habe ich allerdings noch nicht erlebt; wo beginnt das und wo endet es?

H. Klimmer / sen.

[Javeling]

Dass "Selbstdoping" (bei Privatpersonen) in D. bestraft wird, habe ich allerdings noch nicht erlebt; wo beginnt das und wo endet es?
H. Klimmer / sen.

Hier interessante Informationen. Lesenswert !
http://www.anwalt-betrug.de/sport-doping-anabolika/

[MZPTLK]

I have a dream:
Someday everybody will enjoy life and sport without risking health by drug abuse.
Peace.

[RalfM]

Die Folgerung von mir, Javeling, RalfM und anderen, dass sich der Staat aus der Bestrafung des Selbstdopings heraushalten und auf die strafrechtliche Verfolgung der kriminellen Strukturen im Hintergrund konzentrieren soll.

Der Sport darf die direkte Aufsicht über die Sportler niemals aus der Hand geben!!!

Dass der Sport in der Aufsicht versagt hätte, stimmt ja nicht. Werden denn die Wurf- und Stoßrekorde der 80er schon im Training übertroffen? Liebe Rentner, berichtet mal. Laufen heute schon die Juniorinnen schneller als damals die fliegende Rostockerin Marita Koch?

Ist ja wohl nicht Fakt. Oder nicht der Fall. Gesamtdeutsch.

[MZPTLK]

Die Folgerung von mir, Javeling, RalfM und anderen, dass sich der Staat aus der Bestrafung des Selbstdopings heraushalten und auf die strafrechtliche Verfolgung der kriminellen Strukturen im Hintergrund konzentrieren soll.

Der Sport darf die direkte Aufsicht über die Sportler niemals aus der Hand geben!!!

Dass der Sport in der Aufsicht versagt hätte, stimmt ja nicht. Werden denn die Wurf- und Stoßrekorde der 80er schon im Training übertroffen? Liebe Rentner, berichtet mal. Laufen heute schon die Juniorinnen schneller als damals die fliegende Rostockerin Marita Koch?

Wir reden in der Tat über organisierte Kriminalität und pro Fall mindestens über 2 Täter(Produzent/Verkäufer + Nutzer),
meistens über einen Rattenschwanz an Beteiligten und (Mit-)Verdienern.
Wo bitte sind da saubere Schnittstellen zwischen Schuldigen und Nicht-Schuldigen?
Oder soll es nach Opportunität gehen, die einen hängt man, die anderen lässt man(aus Bequemlichkeit, aus Geldmangel, aus Beweisnot, etc.) laufen?

Gerade weil der Sport de facto die Kontrolle nur unzureichend in der Hand hat(v.a. konterkarierende Zivilgerichtsbarkeit),
bittet er seit vielen Jahren die Politik, einen verlässlichen Rechtsrahmen mit dem ganzen Programm der Legislative, Judikative und Exekutive zu schaffen.
Frühere Minister(vor allem Herr Schily) haben das Problem v.a. auf die WADA abgewälzt.
Natürlich nützt die WADA was, aber diverse Untersuchungen gehen immer noch von einer Doperquote von 15-20 %(gebremst, vorsichtiger als in den 80ern) aus.

Wie das neue Gesetz auch immer ausgestaltet sein wird, es wird ein imperfekter Schritt in die richtige Richtung sein,
die Geschäftsgrundlage von Dopern sehr in Frage stellen und damit mehr Leistungsgerechtigkeit bringen.

[Hellmuth K l i m m e r]

Wie das neue Gesetz auch immer ausgestaltet sein wird, es wird ein imperfekter Schritt in die richtige Richtung sein,
die Geschäftsgrundlage von Dopern sehr in Frage stellen und damit mehr Leistungsgerechtigkeit bringen.

Das sehe ich auch so.
Mir ist es egal, ob das Gesetz imperativisch (!) oder noch nicht perfekt (!) ist; ich freu mich, dass es jetzt den Dealern und Dopern an den Kragen geht. 

H. Klimmer / sen.

[Javeling]

Sport-Doping? So schreibt § 6a des Arzneimittelgesetzes ein Verbot von Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport vor:
Es ist verboten, Arzneimittel zu Dopingzwecken im Sport in den Verkehr zu bringen, zu verschreiben oder bei anderen anzuwenden. Das Doping ist damit nur indirekt strafbar und setzt vor der Einnahme der Dopingmittel an.
Bemerkenswerterweise ist nicht die Einnahme von Anabolika und Dopingmitteln im Sport verboten. Dem liegt die Vorstellung zugrunde, dass man einem freien Menschen nicht durch strafrechtliche Vorschriften vorschreiben kann, wie er mit seinem Körper oder mit seiner Gesundheit umzugehen hat. Schließlich sind auch Alkoholkonsum oder das Rauchen nicht verboten.

MZPTLK : Wir reden in der Tat über organisierte Kriminalität und pro Fall mindestens über 2 Täter(Produzent/Verkäufer + Nutzer),
meistens über einen Rattenschwanz an Beteiligten und (Mit-)Verdienern.
Wo bitte sind da saubere Schnittstellen zwischen Schuldigen und Nicht-Schuldigen?

Natürlich geht es um diese organisierte Kriminalität. Das ist aber eine Angelegenheit des Staates, nicht einer Sportorganisation. Und wenn jemand seine Gesundheit schädigt, dann ist das eine private Angelegenheit. Die Kriminalität muss bekämpft werden, dafür ist aber das StGB zuständig.

Nach dem neuen Gesetz soll aber der 'Nutzer /Athlet' kriminalisiert (mit Gefängnisstrafe) werden. Obwohl ein Doper betrügt, so  betrügt er als Athlet 'nur' im direkten Wettkampf (!) seine Konkurrenten. Hier ist die IWR zuständig. Wird er mit Gefängnis (z.B. drei Jahren) bestraft, so gilt er als vorbestraft.
Sollte dieser Athlet per Vertrag u.a. Sponsoren, Veranstalter betrogen haben, so handelt er als Staatsbürger und kann nach StGB angezeigt werden.

Eigentlich kann man hier eine klare Schnittstelle erkennen. - Eigene Meinung, Irrtum vorbehalten -.

Heinz Engels, Mainz

[MZPTLK]

Obwohl ein Doper betrügt, so  betrügt er als Athlet 'nur' im direkten Wettkampf (!) seine Konkurrenten. Hier ist die IWR zuständig.
Sollte dieser Athlet per Vertrag u.a. Sponsoren, Veranstalter betrogen haben, so handelt er als Staatsbürger und kann nach StGB angezeigt werden.

Der Doper betrügt:
- Sich
- Seine Trainer und Betreuer*
- Die Solidargemeinschaft seiner Krankenkasse
- Die Konkurrenten
- Den Verein
- Den Verband
- Die Zuschauer
- Die Veranstalter
- Die Sponsoren, Mäzene
- Den Sport in seiner moralischen Integrität
- Die Fans, die ihn als Vorbild sehen

Der Doper verstösst gegen:
- Das Sportrecht(IWR, usw)
- Das Zivilrecht
- Das Arzneimittelgesetz
- Das Strafrecht

Aber machternixe,
the horrorshow must go on!


*Der Trainer kann per schriftlicher Athleten-Vereinbarung vermeiden,
  irgendwann als 'Doping-Trainer' dazustehen.

[Hellmuth K l i m m e r]

Der Doper betrügt:
- Sich *)
-
-
- 
-

... und so weiter

*) Und was das Schlimmste ist kolportierte schon vor Jahrzehnten ein USA-Trainer: Das Hauptergebnis beim Dopen ist der Gedächtnisverlust. 
Keiner der Doper kann sich mehr daran erinnern. 

H. Klimmer / sen.