Zitat:Insgesamt schreibt Lang dem IAT einen großen Einfluss auf seine Arbeit als Trainer zu: „Wir haben zusammen ein Trainingssystem entwickelt, das neu war.“ Dazu zählen Schnelligkeitsorientierung und Trainieren mit leichten Geräten.
In dem Bereich ist schon trainiert worden. Christian Gehrmann war ein Vertreter von abgestuften leichten und schwereren Kugeln. Ich selbst habe den 500g-Speer in Frauenspeergröße eigentlich eingeführt, aber lange Jahre unter Verschluss gehalten.
Die messbare Schnelligkeitsorientierung im Kraftbereich Wurf wurde maßgeblich von Gerd Osenberg mit Liesel Westermann und Marlene Fuchs-Klein trainiert. Darüber gab es einen ausführlichen Bericht im damaligen "Leichtathleten".
Zitat:Noch überlegt Lehmann also, was er preisgibt. Er will der Konkurrenz ungern mitteilen, was sie zu tun hat, um den Leistungsrückstand zu verkürzen. „Da ist natürlich die Frage, was sage ich dort?“ Man erwartet viel von ihm, ein paar Ergebnisse muss er präsentieren. Für die Zukunft gibt der Wissenschaftler zu bedenken: Langsam nehme der Austausch Formen an, die vielleicht nicht unbedingt dem ureigenen Interesse entsprächen. Es bestehe Klärungsbedarf mit den Auftraggebern. Indessen fragen weitere Disziplinen des DLV in Leipzig an.
Das ist ja interessant. Ich wurde hier gescholten, wenn ich so ähnlich formuliert habe. Allgemein wurde immer vordergründig vertreten, dass man mit ausländischen Freunden kooperiere. Man lässt sogar die Athleten in den USA lernen, hält selbst aber sein Wissen hinter dem Berg. Ich halte es aber für menschlich, dass man erarbeitete Vorteile nicht an die Pinnwand für jedermann heftet. Ich habe zu dieser Meinung immer offen gestanden. Bis heute kennt keiner außer zwei Leuten die exakten Trainingspläne einer ehemaligen Weltklasseathletin. Ich habe immer angenommen, dass viele Bereiche eben auch bei Fortbildungen nur gestreift werden. Da lag ich also goldrichtig! Von wegen Austausch bis ins Detail! Wer Augen hat zu sehen und pfiffig ist, der begreift es auch so. Was bringen dann die DLV-Fortbildungen, wenn man Allerweltsweisheiten verkündet und nicht ans Eingemachte geht? Man muss davon ausgehen, dass auch das Ausland leichtathletik.de liest. Ich halte den Artikel für ein Eigentor erster Güte. Ich habe diese Meinung aber immer in jeder Hinsicht vermutet. Es gibt also immer noch eine östliche Geheimhaltung!!! Edward Harnes und ich warten bis heute auf den Stoßartikel der NRW-Fortbildung aus Köln vor einigen Jahren.
Zitat:Der nächsten Wurfgruppe, den Speerkünstlern, geht Dr. Lehmann näher auf die Spur. „Wie müssen einzelne Körperteile für die größtmögliche Beschleunigung gegeneinander verwrungen werden?“, formuliert der Leiter des Projekts die zentrale Frage. In der Disziplin spielt die Schulter die entscheidende Rolle. Aber extrem schwierig: Sie ist ein Kugelgelenk mit verschiedensten Bewegungsdimensionen. Wo die Olympiastützpunkte abwinken, will sich das IAT der problematischen Modellierung stellen.
Ganz exakt würde ich die Bewegung an der Schulter nicht im Verwringungsbereich sehen, weil bei einer Verwringung (z. B. Flaschenhals) die Achsen übereinander stehen und gegeneinander geführt werden. Die Rekrutierung im Detail hat´s in sich!!!
Gertrud
edit mod: alle Zitat entnommen aus IAT feilt an Weltmeister-Formel für David Storl