(26.10.2014, 12:40)icheinfachma schrieb: Auch von mir die besten Wünsche (vor allem Gesundheit) zum Geburtstag. Gleichzeitig möchte ich mich bedanken.
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Schließlich habe ich mich hier im Forum angemeldet und bin auch auf Ihre (Fr. Schäfers) Beiträge gestoßen. Das hat mir Mut gemacht, mich auf den Weg zum 'mündigen' Sportler und vielleicht in 10 Jahren auch Trainer zu machen. Mir ist umso bewusster geworden, dass man eben nicht immer nur auf die Fachleute hören darf, sondern am besten seinen eigenen Kopf nicht ausschaltet. Und ich habe mit Freude gelesen, dass Sie die Auffassung vertreten, dass man auch verletzungsfrei Leichtathletik trainieren kann, wenn man Fehlstellungen beseitigt und die richtigen Trainingsmittel benutzt. (Natürlich beweist auch Ottey, dass man sich nicht kaputtmachen muss in der LA ;-)) Ich habe Ende Sommer nicht mehr an den Trainings in meinem Verein teilgenommen, sondern meine eigenen Trainingspläne geschrieben und selbständig trainiert. Ich habe keine jahrelange Erfahrung und auch keine Trainerausbildung. Trotzdem bin ich der Meinung, dass meine Trainingspläne viel besser waren, als die Trainingsmethoden meiner Trainerin. Denn seitdem gehen meine Shin-Splints zurück. Ich habe mir alles, was ich kriegen konnte, zu dem Thema durchgelesen. Schon in der elften Klasse kannte ich die Muskeln und Knochen im Menschen. Ich habe aber auch Trainererfahrungen und Empfehlungen gelesen und alles zusammengesetzt. Auch meinen Fußaufsatz habe ich verbessert. Ich bin stolz darauf, selbständig meine Knicksenkfüße (Diagnose kam von den Ärzten) und meine Shin Splints gelindert zu haben (Zu mehr als der Diagnose waren die Ärzte nicht fähig oder nicht daran interessiert). Mein Fußgewölbe ist ein ganz anderes als zu Beginn des Sommers und die krankheitstypischen Schwielen gehen zurück. Meine Alltagsschuhe laufen sich kaum mehr einseitig ab. Es geht bergauf. Ich kann jetzt zwei bis dreimal die Woche laufen und es geht bergauf. (Anfang Sommer konnte ich nur 1x pro Woche oder noch seltener)…
Ausschlaggebend dafür, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, und es auch nach nunmehr 2 Jahren Geduldsprobe wenigstens noch einmal zu versuchen, waren neben einigen Sportlern wie Carmelita Jeter oder Sabrina Mockenhaupt, aus deren Interviews ich unglaubliche Motivation, Willenskraft und Geduld schöpfen kann, auch Sie, Frau Schäfer, mit ihren Forenbeiträgen. Ich hoffe, dass ich ihnen mit meinem "danke" eine kleine Freude an ihrem Geburtstag machen und Sie in ihrer Arbeit bestätigen kann.
Ich halte Ihre Entwicklung für bemerkenswert und absolut richtig. Ich gebe Ihnen mal ein anderes Bespiel einer Biologiekollegin mit sehr ausgeprägtem hallux valgus. Ich habe mir die Füße angesehen und habe ihr ein Equipment, richtige individuelle Übungen und Spezialschuhe und –socken vorgeschlagen. Außerem habe ich ihr geraten, ihre Schuhe wegzuwerfen, weil der hallux valus dadurch verstärkt wird. Sie war sehr glücklich darüber. Das setzt wirklich ein hartes Training voraus, zu dem diese Kollegin aber bereit ist. Keine/r hat ihr bisher diese Hilfen trotz Privatkasse verordnet. Sie würde ohne Hilfen in ein paar Jahren sicherlich operiert werden und kann so wahrscheinlich OP vermeiden. Ich sehe viele OP in der Leichtathletik als systemrelevant an, weil der Blick für das Wesentliche einfach fehlt und das auch im Topbereich bei enormen Belastungen!!! Ich bemerke diese Versäumnisse gerade beim Kugelstoßen, wenn es um Verwringung geht. Da sind viele anatomische Gegebenheiten einfach total verschwommen und nicht präsent.
Ich habe mein eigenes Leben total umgekrempelt. Es sind schon 15kg runter. Ich komme gerade von einem einstündigen Training auf dem Ergometer (100 Watt bei 70 Umdrehungen) nach oben. Mein Essen habe ich total umgestellt und qualitativ enorm verbessert. Dazu integriere ich ein sehr spezielles Kraftproramm. Ich werde bei der nächsten Untersuchung im Februar in Topform antreten. Ja, ich halte es für sehr wichtig, auch mit 70 noch Träume und Ziele zu haben. Mein Kopf und mein Herz sind noch voll davon. Sollten wir uns mal zufällig irgendwo treffen, sprechen Sie mich ruhig an! - Ich habe mir übrigens noch eine andere Form der Wissensvermittlung überlegt. Ich werde bestimmte Trainer bei Zusammenkünften in einer kleinen Runde auf Vordermann bringen. Ich liebe eher die kleine, effektive Bühne.
Gertrud