[Halloo]

Nach drei Jahren  Trainingstagebuch von frontrunner wage ich nunmehr, auch meine ,Trainingseinheiten' hier zu veröffentlichen. 
Mit 81 Jahren und einer seit längerer Zeit unheilbaren Krankheit, die die Herztätigkeit beeinträchtigt,  benötige ich einerseits körperliche Schonung, andererseits möchte ich mobil bleiben und sollte deshalb dezent belasten. Ich steuere die Einheiten nach meinem Empfinden. Zuwenig Belastung ist ebenso schädlich wie zuviel.  
100m gehen 1:15 min
100m gehen 1:12 min
100m gehen 1:09 min
100m gehen 1:05 min
100m gehen 1:02 min
100m gehen 0:59 min
Pausen nach Empfinden, meist +- 1 min. 
Das klingt jetzt vielleicht etwas lächerlich, ist aber leistungsgerecht. Wer mehr belastet als der Körper schadlos verkraften kann, schadet diesem. Leider missachtet das frontrunner konstant.

[Atanvarno]

Ich hab mal mein Trainingstagebuch von 1999 rausgekramt (ja, ich hebe das alles auf ‌)

Saisonstart am 21.09.1998 nach vier Wochen kompletter Pause (habe ich immer nach der Saison gemacht).

Erster 10km TDL am 1.11., profilierte Strecke bei 9° im Dauerregen in 37:20 min. Bis dahin Training, das (minus der Verletzungspausen) dem von frontrunner nicht unähnlich war (Dauerläufe, LT-Tempoläufe, allgemeine Athletik/Krafttraining).

Aber ich hatte immer den Ruf eines Trainingsweltmeisters, eine sub2 ist sicherlich auch mit weniger Einsatz realisierbar.

[aj_runner]

Ich hab mal mein Trainingstagebuch von 1999 rausgekramt (ja, ich hebe das alles auf ‌)

Saisonstart am 21.09.1998 nach vier Wochen kompletter Pause (habe ich immer nach der Saison gemacht).

Erster 10km TDL am 1.11., profilierte Strecke bei 9° im Dauerregen in 37:20 min. Bis dahin Training, das (minus der Verletzungspausen) dem von frontrunner nicht unähnlich war (Dauerläufe, LT-Tempoläufe, allgemeine Athletik/Krafttraining).

Aber ich hatte immer den Ruf eines Trainingsweltmeisters, eine sub2 ist sicherlich auch mit weniger Einsatz realisierbar.


Du wirst sicherlich einen Unterschied sehen zwischen jemanden, der unverletzt 4 Wochen Pause macht und jemanden, der aus einer Verletzung kommt sowie jemanden, der in den Zwanzigern war (oder liege ich da so daneben?) und jemanden, der Ü50 ist.
Wir hatten einen in der Trainingsgruppe, der konnte im Oktober kaum einen 4:30er Schnitt laufen, an Silvester dann einen 10er in ca. 33 Minuten und im Februar im Spurt zweiter bei den DJH über 800 m nach einem verbummelten Rennen. Einem A-Jugendlichen traue ich das zu...
Reinhold Messner meinte mal, mit den 30igern ging die Schnelligkeit, mit den 40igern die Ausdauer und mit den 50igern der Wille. Vielleicht hat Fronrunner800 aber auch die ewige Jugend gepachtet. Sollte er nur Ansatzweise die Trainingsergebnisse auf die Bahn zaubern können, werde ich meinen tiefsten Respekt ausdrücken. Vorher aber nicht.

[Atanvarno]

Du wirst sicherlich einen Unterschied sehen zwischen jemanden, der unverletzt 4 Wochen Pause macht und jemanden, der aus einer Verletzung kommt sowie jemanden, der in den Zwanzigern war (oder liege ich da so daneben?) und jemanden, der Ü50 ist.

Ja, Anfang 20 und natürlich geht da vieles leichter von der Hand als mit Ende 40 wie ich gerade wieder merke.

Frontrunner hat sich die allgemeine Skepsis sicher verdient und das Training seit der Verletzung am 3.12. ist mirakulös. Mir ging es nur um die krasse Diskrepanz des aus der vorgelegten Einheit von euch und mir abgeleiteten Leistungsvermögens.

[OldSchoolRunner]

Du wirst sicherlich einen Unterschied sehen zwischen jemanden, der unverletzt 4 Wochen Pause macht und jemanden, der aus einer Verletzung kommt sowie jemanden, der in den Zwanzigern war (oder liege ich da so daneben?) und jemanden, der Ü50 ist.

Ja, Anfang 20 und natürlich geht da vieles leichter von der Hand als mit Ende 40 wie ich gerade wieder merke.

Frontrunner hat sich die allgemeine Skepsis sicher verdient und das Training seit der Verletzung am 3.12. ist mirakulös. Mir ging es nur um die krasse Diskrepanz des aus der vorgelegten Einheit von euch und mir abgeleiteten Leistungsvermögens.


Da stimme ich eher Dir zu Atanvarno. Aus 20x400m in 91 s eine sub 2-Minuten abzuleiten, ist sicher nicht zwingend. Daraus kann man eher eine 39-Minuten-Form über 10km machen. Es wäre theoretisch eine ordentliche Grundlage für gute Zeiten über die Mittelstrecken.
Aber jetzt muss ich eher TranceNation recht geben: Das Problem von frontrunners Training ist, dass es für jemanden geeignet wäre, der keine vergleichbare Verletzungshistorie aufweist und/oder 20 Jahre jünger ist. Die Orientierung an Ingebrigsten' (Double)Threshold und ähnlichem ist völlig überflüssig. Eine monatelange Reduzierung auf 30km Wochenumfang und dabei nur eine Einheit, die etwas fordernder als der normale Dauerlauf ist, wäre zielführender. Oder noch besser: Ersetzen einer Laufeinheit durch 2x Schwimmen, Radfahren oder sonstigen Ausdauersport, je nachdem was am besten zu ihm und seiner Verletzungsanfälligkeit passt.
Da frontrunner aber laufbesessen ist, wird er das nicht umsetzen können. Deswegen schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass er z.B. 4-5 Rennen in der Sommersaison bestreiten kann, auf 10-20%.

[TranceNation 2k14]

Ich möchte noch ergänzen, dass ich Atanvarno klar für einen 1500/800 (wenn nicht 3000/1500) Typen hielt. Frontunner hat sich in der U20/23 mit spätem Einstieg auf die 800 auf eine 1:52 gesteigert, was für hohes Talent und starke Sprintfähigkeit spricht. Dieses Talent geht auch nicht verloren (nimmt nur altersgemäß ab). Insofern wäre ein 800/400 Typ mit DIESER Ausdauer schon ein Aspirant von Topzeiten. (Daher habe ich auch eher meine denn Atanvarnos Trainingszeiten als Ausgang genommen; für mich fängt Langstrecke vierstellig an, aber wenn der Umfang mit Intensität mal stimmte, waren die 800 im PB Bereich)

[Atanvarno]

Ich war 1000m-Spezialist (tatsächlich nach WA-Punkten meine beste und auch die von mir am liebsten gelaufene Strecke)

Der Verweis auf frontrunners 400/800 Profil ist richtig und wertet die Einheit vielleicht etwas auf, aber

Dieses Talent geht auch nicht verloren (nimmt nur altersgemäß ab)

möchte ich bestreiten. Der Verlust des Sprintsvermögens ist viel größer als der der Ausdauer. Im fortschreitenden Alter muss ich also im Training zwangsläufig die Ausdauerkomponente stärker betonen, um den Verlust an Sprintschnelligkeit aufzufangen (das wirst du auch noch merken, wenn du dich der M50 näherst ).

[frontrunner800]

Dass die Sprintfähigkeit relativ mehr abnehme als die Ausdauerleistung ist so ein weiterer Allgemeinplatz. Dies muss nicht unbedingt so sein, und ich kann das aus meiner eigenen Erfahrung so nicht bestätigen.

@ Atanvarno
Wie schnell war denn der beste 1000er?

[Atanvarno]

Olympiatriathlonaspiranten niederspurtende Ausnahmeathleten sind von von meiner allgemeinen Feststellung natürlich ausgenommen. ‌

2:34,8 min

[TranceNation 2k14]

Dass die Sprintfähigkeit relativ mehr abnehme als die Ausdauerleistung ist so ein weiterer Allgemeinplatz. Dies muss nicht unbedingt so sein, und ich kann das aus meiner eigenen Erfahrung so nicht bestätigen.



Dies ist biologisch unvermeidbar und wird auch vor dir Wunderknabe nicht haltmachen.

@Atanvarno: Die Message, dass Frontrunners angebliche (Ausdauer-)Einheiten auf im Verhältnis schnellere 800 m-Zeiten hindeuten, bleibt aber bestehen, wenn auch richtigerweise nicht so extrem. Der Einfluss des Talents ist aber natürlich noch immer größer als bei jemandem, der schon zu Aktivenzeiten eher der 1500/800 Typ war.

Im Übrigen merke ich das schon jetzt, die Anbahnung an schnelle Sprints dauert wesentlich länger als früher