[Reichtathletik]

Es ist schon richtig das wir zu billig sind, aber was für einen Anreiz haben wir? Wieviel verdient der Durchschnitt in der Nationalmannschaft bei uns? Gibt es Stipendien für gute Leistungen? Wie groß ist der Bekanntheitsgrad? ...
Das wären glaube ich erstmal Fragen die wir beantworten müssten um zu schauen welchen Anreiz Eltern haben für eine Leistungssportliche Ausbildung in der Leichtathletik mehr zu zahlen. Die gleichen Diskussionen kenne ich z.B. aus dem Karate bei uns in der Region und die haben noch Möglichkeiten mit Aufführungen Geld zu verdienen. 

MfG Michael


Genau darum geht es doch. Es sollen eben nicht die Eltern zahlen müssen, sondern wir brauchen in meinen Augen mehr Vereine, die bereit sind zu investieren. Heißt genau genommen: Nicht die Eltern des Talents sollen 200 Euro mehr im Monat zahlen, sondern alle Vereinsmitglieder 50 Cent.

[sperlie83]

Da haben wir aber auch ein Problem. Wenn wir mit dem Beitrag höher sind als der Fußballverein oder andere Vereine, wird es vielleicht auch nicht einfacher gerade den Eltern von Kindern die nur Breitensportlich LA betreiben und keine Wettkämpfe machen, zu erklären das sie etwas mehr zahlen sollen. Ist leider denk ich nicht so einfach.

[Reichtathletik]

Da haben wir aber auch ein Problem. Wenn wir mit dem Beitrag höher sind als der Fußballverein oder andere Vereine, wird es vielleicht auch nicht einfacher gerade den Eltern von Kindern die nur Breitensportlich LA betreiben und keine Wettkämpfe machen, zu erklären das sie etwas mehr zahlen sollen. Ist leider denk ich nicht so einfach.


Im Fußball zahlt doch auch jeder im Team den gleichen Mitgliedsbeitrag aber die besten verdienen später mehr Geld? Und in einem Mehrspartenverein müsste es doch auch gängig sein, dass teurere Sportarten Querfinanziert werden. Ich habe hier den Eindruck, dass die Leichtathletik oft genauso wie die Teamsportarten ihre 15 Euro pro Monat zahlen, die Teampsportler aber jedes Wochenende mit dem Mannschaftsbuss zum Ligaspiel fahren und ihre Trikots bekommen und die Leichtathleten alles selber zahlen müssen...

[sperlie83]

Ich will auch das alle den gleichen Beitrag bezahlen, wenn dieser aber höher ist als der z.B. vom Fußballverein kommen ja die ersten Fragen, gerade auch dann wenn sie mit diesen Beiträgen das finanzieren was du geschrieben hast.

[Reichtathletik]

Ich will auch das alle den gleichen Beitrag bezahlen, wenn dieser aber höher ist als der z.B. vom Fußballverein kommen ja die ersten Fragen, gerade auch dann wenn sie mit diesen Beiträgen das finanzieren was du geschrieben hast.


Ich kenn das. Ich kenn aber auch die andere Seite, Athleten die gefrustet aufhören. Wenn jemand an Deutschen Meisterschaften teilnimmt, gehört er in der Regel zu den 20 besten Deutschlands. Da erklär mal dem Fußballer, auf welchem Niveau er wäre, wenn er der 20. beste Linksverteidiger Deutschlands wäre? Bei allein 18+18+20 Proficlubs mit jeweils Ersatzspielern...  Diejenigen, die in den Vereinen sagen "das bekommen wir auch nicht", haben oftmals nicht annähernd eine Vorstellung davon, wie gut und wie schwer zu erbringen die Leistungen der anderen sind. Das Problem haben aber nicht nur wir Leichtathleten sondern viele Sportarten.

[diwa]


Im Fußball zahlt doch auch jeder im Team den gleichen Mitgliedsbeitrag aber die besten verdienen später mehr Geld? Und in einem Mehrspartenverein müsste es doch auch gängig sein, dass teurere Sportarten Querfinanziert werden. Ich habe hier den Eindruck, dass die Leichtathletik oft genauso wie die Teamsportarten ihre 15 Euro pro Monat zahlen, die Teampsportler aber jedes Wochenende mit dem Mannschaftsbuss zum Ligaspiel fahren und ihre Trikots bekommen und die Leichtathleten alles selber zahlen müssen...



Einen Mannschaftsbus haben die Handballer meiner Tochter nicht. Und auch als sie in der Oberliga gepielt hat (damals höchste Spielklasse für das Alter), habe wir Eltern die Mädchen ohne Fahrtkostenerstattung zu den Spielen gefahren.
Das war bei meinem Sohn in der Leichtathletik nicht anders. Erst ab Süddeutschen Meisterschaften gab es Fahrtkostenerstattung.

Ich muss zugeben, dass das zu meiner Aktiven Zeit noch anders wahr.
Damals (vor 30 Jahren) habe ich mir die Fahrtkosten zu allen Wettkämpfen erstatten lassen. Zumindest in meinem ersten Verein...

[Atanvarno]

Und in einem Mehrspartenverein müsste es doch auch gängig sein, dass teurere Sportarten Querfinanziert werden.

Ich weiß nicht, ob das gängig ist. Bei uns gibt es einen vom Hauptverein festgelegten Grundbeitrag, der für jede Abteilung gleich ist. Und dann gibt es einen sogenannten technischen Beitrag, den jede Abteilung selbst festlegen kann. Wenn die Leichtathleten zum Vorstand kommen und sagen wir brauchen mehr Geld, sagt der Vorstand, dann erhöht halt den technischen Beitrag. Was wir aus oben genannten Gründen äußerst zurückhaltend dann auch tun.

Gerne bekommt man als Leichtathlet von den Fußballern auch vorgehalten, dass man ja schließlich die sauteure Laufbahn und die Stabhochsprunganlage und die Zeitmessanlage etc.pp. von Stadt, Kreis, LSB, Stiftung bezahlt bekommen habe.
Und ein bißchen haben sie damit Recht: Leichtathletik ist schon eine teure Sportart, wenn man noch gar nicht angefangen hat, die Athleten angemessen finanziell zu unterstützen (in einer kleinen Gemeinde ist eine Kampfbahn Typ B immer teurer als der Fußballplatz und für die ordnungsgemäße Durchführung eines Fußballspiels brauche ich keine Zeitmessanlage für mehrere 10K Euro).

[Sallermann]

Und in einem Mehrspartenverein müsste es doch auch gängig sein, dass teurere Sportarten Querfinanziert werden.

Ich weiß nicht, ob das gängig ist. Bei uns gibt es einen vom Hauptverein festgelegten Grundbeitrag, der für jede Abteilung gleich ist. Und dann gibt es einen sogenannten technischen Beitrag, den jede Abteilung selbst festlegen kann. Wenn die Leichtathleten zum Vorstand kommen und sagen wir brauchen mehr Geld, sagt der Vorstand, dann erhöht halt den technischen Beitrag. Was wir aus oben genannten Gründen äußerst zurückhaltend dann auch tun.


Das ist bei uns auch so. Wir sind ein Mehrspartenverein mit einigen wettkampforientierten Abteilungen und mehreren Freizeitsport-Abteilungen, aber querfinanziert wird bei uns nicht. Auch wir müssten, wenn wir mehr Geld brauchen, den abteilungsspezifischen Beitrag erhöhen. In den Freizeitsportabteilungen wird meist gar kein zusätzlicher Abteilungsbeitrag erhoben. Ich unterstelle auch mal unserer Senioren-und-Fitnessabteilung oder den Freizeitvolleyballern, dass es denen schnurzegal ist, ob ein 16jähriger Leichtathlet zu deutschen Meisterschaften fährt oder nicht. 

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die anderen Wettkampfabteilungen bei uns (Fußball, Handball, Tischtennis, Judo) Fahrtkosten und eventuelle Übernachtungskosten ebenfalls den Eltern in Rechnung stellen bzw. erwarten, dass die Eltern ohne Abrechnung der Fahrtkosten fahren.

Innerhalb der Leichtathletikabteilung wird schon querfinanziert: Die Kleinen bis U14 bringen deutlich mehr Geld ein, als sie für Trainer und Wettkämpfe verbrauchen. Mit dem Überschuss werden dann Kosten in der Jugendabteilung U16-U20 finanziert, so dass es meist so ist, dass die Eltern nur einen anteiligen Beitrag für Übernachtung zuzahlen müssen. Hängt natürlich auch jedes Jahr davon ab, wo die DJM ist. Rostock nächstes Jahr mit z.B. zwei Jugendstaffeln plus Trainer, die zweimal übernachten müssen, wird sich der Verein nur leisten können, wenn die Eltern bezahlen.

[gera]

das mehr Geld ins System kommt, setzt voraus , dass das Wettkampfsystem in der regionalen Leichtathletik geändert  wird.
Regionale Sponsoren kommen ,wenn sich die Region mit den Vereinen identifiziert, sich evtl. Werbung auch lohnt.
Von nichts kommt nichts, es liegt auch an der Selbstdarstellung an der Basis der leichtathletik.

[frontrunner800]

In anderen Ländern ist es anders. Die Deutschen, oder ein Deutschland im eigentlichen Sinn, existiert ja gar nicht mehr. Die Deutschen sterben aus und damit natürlich auch die Begeisterung für die heimische Leichtathletik. Schauen wir nach Spanien, schauen wir nach England, was herrscht da für eine Begeisterung für die heimischen Läuferinnen und Läufer!