[MErunsThis]

Ist Ausbildung wirklich das Problem? Für diejenigen, die lernen wollen, sind Informationen so leicht verfügbar wie nie zuvor. Sagt man nicht von Anderson Peters, dass er die Wurftechnik autodidaktisch mit YouTube gelernt hat? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die meisten Verbandsvorträge mit dem Angebot auf YouTube mithalten können. Ab einem gewissen hohen Niveau mag das anders sein.

Ich sag' mal provokant: An zu wenigen Scheinen liegt es nicht.

Mentoring oder eine Art Lehre bei einem erfahrenen Trainer, das hätte großen Mehrwert.

[dominikk85]

Es gibt viel angebot im internet, aber auch extrem viel Schrott. Da gibt es tolle Sachen, aber auch irgendwelche random leute die sich was aus den fingern saugen.

Um das unterscheiden zu können muss man sich schon damit beschäftigen, da wäre eine zentrale Plattform die einen gewissen mindeststandard garantiert schon gut.

[Gertrud]

Eine idee wäre ja vielleicht eine online akademie beim DLV wo auf video technikleitbilder, fehlerbilder und Übungen gezeigt werden und man vielleicht sogar ein paar kleine quizze machen kann. 

Der 70 jährige opa würde das vermutlich nicht nutzen (soll jetzt keine altersdiskriminierung sein, natürlich gibt es auch ältere die sich noch fortbilden, ich meinte eher den durchschnittlichen ehrenamtler aif niedrigem Niveau), aber für jüngere trainer könnte es hilfreich sein ohne viel geld oder zeit zu kosten (einen 500 seiten Wälzer werden die meisten wohl nicht lesen, aber ein paar hippe 5 minuten clips vielleicht schon).

Bitte schön vorsichtig sein!!! ‌ ‌

Gertrud

[highjumper83]

Das Problem in der Breite ist nicht unbedingt die fehlende Ausbildung der Trainer. Das Problem ist eher der fehlende Respekt gegenüber den Leistungen der ehrenamtlichen. Der DLV sollte sich besinnen wofür er da ist, nämlich für die Förderung der LA. Stattdessen verlangen sie immer neue Gebühren um möglichst viel Gewinn zu machen und ihren Wasserkopf finanzieren zu können. Warum muss man z. B. Geld bezahlen wenn man ein Wettkampf bei Ladv einstellen möchte. Der DLV erbringt keine Leistung (außer die Plattform bereit zu stellen) kassiert aber ab. Und er zwingt die Veranstaltet dazu, weil die Wettkämpfe sonst nicht als Normwettkampf gelten und die Ergebnisse nicht in die Statistik eingehen. Und das ist nur ein Beispiel da gibt es noch viele mehr. Und die Landesverbände machen kräftig mit. In Sachsen sind dieses Jahr bereits 5 Ehrenamtlich Verbandsfunktionäre zurückgetreten, weil sie mit den Entscheidungen (die Leute sind wegen unterschiedlicher Sachen zurück getreten) des LV Sachsen nicht einverstanden sind und diese nicht mittragen können. Und das sibd Leute die teilweise Jahrzehnte in ihren Funktionen arbeiten.

[Jakob94]

Ich glaube schon, dass im Bereich Ausbildung viel getan werden kann. Mit Sicherheit gibt es online sehr viele richtig gute Möglichkeiten, sich selber fortzubilden. Aber dazu muss eine viel höhere Eigenmotivation da sein (und irgendwie die Sicherheit, dass die gewählte Quelle gut ist) als es für ein kompaktes Online-Seminar nötig ist. Hier im Forum hat sicherlich fast jeder die nötige Motivation, aber von einem Trainer oder einer Trainerin, die gerade das erste Mal eine eigene U12 übernimmt, ist es sehr viel verlangt, sich selber online auf die Suche zu machen.

Hier würden neue kompakte Online-Formate einen guten Einstieg bilden finde ich, um Grundlagen zu vermitteln. Zum Teil gibt es das schon, aber in der Breite leider noch nicht (oder es wird einfach nicht gut präsentiert).

Dass Ausbildung nur ein Punkt von vielen ist, ist gar keine Frage: Die angesprochene Wertschätzung des Ehrenamtes, in manchen Bereichen fehlende Wettkampfangebote und undurchschaubare Kader-Strukturen (das geht mit den TSP-Kadern los, die in Hessen gefühlt in jedem Kreis anders gehandhabt werden) sind sicherlich Punkte, an denen verbandsseitig auch gearbeitet werden sollte.