[MZPTLK]

Ich will nicht zu indiskret werden, nur soviel:
Ist die AS tangiert und sind die Kreuzbänder überdehnt und ist dadurch eine Instabilität im Knie gegeben?
Und tritt das - mehr oder weniger - beidseitig auf?

[dominikk85]

Ich könnte mir vorstellen das Louisa nicht will das medizinische Informationen über sie im Internet diskutiert werden

[MZPTLK]

Ich könnte mir vorstellen das Louisa nicht will das medizinische Informationen über sie im Internet diskutiert werden


Das sehe ich auch so, und ihre Trainer wollen das auch nicht.
Aber man kann es ja mal versuchen, jedenfalls könnten Erkenntnisse vor Nachahmung warnen.

[Dr. Klaus]

Ist die Planung vor allem auf den Mehrkampf ausgerichtet? Es wurde hier ja schon diskutiert, dass Louisa 
auch in anderen Disziplinen Spitzenleistungen anstreben könnte (100m und 400m Hürden z.B).

[Gertrud]

Ich könnte mir vorstellen das Louisa nicht will das medizinische Informationen über sie im Internet diskutiert werden

Das sehe ich auch so, und ihre Trainer wollen das auch nicht.
Aber man kann es ja mal versuchen, jedenfalls könnten Erkenntnisse vor Nachahmung warnen.

Der Tag hat auch für mich nur 24 Stunden. Autodikatische Fortbildung, das Wohl um Louisa und meine eigene Verfassung kosten mich enorm viel Zeit. Wir arbeiten sehr gerne mit ihr. Sie ist zu mir zunächst gekommen, weil sie mehr über die Leichtathletik wissen wollte. Das hat mich unheimlich beeindruckt. Sie spult nicht einfach ab, sondern hinterfragt schon sehr gezielt. Ihr feedback ist uns "heilig". Ich möchte sagen, dass "der Pott die richtigen zwei Deckel gefunden hat". ‌Wir sind für sie da und empfinden ihr anspruchsvolles Studium der Biochemie als eine absolute Bereicherung für ihr späteres Leben. ‌Dirk widmet ihr viel Zeit und ich kann meine Zeit als Pensionärin sehr flexibel für sie handhaben.

Was die Nachahmung anbetrifft, so empfinde ich es als die Aufgabe der Bundestrainer und der bevorzugten Trainer*innen, diese Sachen zu richten. 

Gertrud

[Gertrud]

Ist die Planung vor allem auf den Mehrkampf ausgerichtet? Es wurde hier ja schon diskutiert, dass Louisa 
auch in anderen Disziplinen Spitzenleistungen anstreben könnte (100m und 400m Hürden z.B).

Sagen wir mal so: Der Mehrkampf schadet anderen Disziplinen nicht! ‌

Gertrud

[Gertrud]

Wir arbeiten unter sehr erschwerten Bedingungen, die sich durch die Umstände ergeben haben. Louisa wird nicht mehr im Kader geführt. Folglich trainieren wir bei diesen Bedingungen den Hürdenbereich draußen. Die OSP-Hallen sind für solche Athletinnen verschlossen. Das muss man sich mal vorstellen, während teilweise drittklassige Vereinsathletinnen das Recht haben, dort zu gewissen Zeiten zu trainieren. Sie absolviert bestimmte Einheiten bei Dirk Zorn in der Dormagener Halle. Meine Arbeitszeit bringe ich bisher unentgeltlich ein.

Man kann einige Karrieren in der Leichtathletik absolut nicht vergleichen. Sie nimmt die lange Fahrt nach Marl zeitlich und finanziell auf sich. Sie studiert nun mal in Köln und will den Bachelor am Jahresende auch abschließen. Man kann sie nicht mit Athletinnen vergleichen, die bei der Bundeswehr oder Polizei unter guten Sportbedingungen trainieren und vielleicht noch einen zweistündigen Mittagsschlaf einschieben können. Für diese Berufszweige ist nicht jede Athletin geschaffen. Ich verstehe das voll und würde es auch immer unterstützen, weil davon vielleicht noch 40-60 Jahre im besten Fall nach dem Sport abhängen. Aus der Sportkarriere bleiben oft nur die Urkunde an der Wand und die Erinnerungen später. Ich kann mir diese Sichtweise als unabhängige Trainerin erlauben. Ich stehe nicht unter Druck, zu bestimmten Terminen auf Teufel komm raus bestimmte Ergebnisse zu liefern. 

Momentan kann Louisa in der Prüfungsvorbereitung nur einmal pro Woche nach Marl kommen. Im nächsten Jahr wird sie etwas mehr Zeit haben und auch investieren. Dann können wir wahrscheinlich die TE "entzerren".

Wäre sie nicht so ehrgeizig und auch bereit, eine Menge an Finanzen und Zeit neben dem Studium zu investieren, hätte sie wahrscheinlich in diesem Jahr "die Reißleine gezogen". Ihre Eltern unterstützen sie ungemein. Diese Situation stellt auch an mich als Organisatorin der Planung eine enorm akribische Arbeit, zumal ihre Orthopädie wahrscheinlich nicht immer exakt belastet worden ist. Die letzten drei Jahre waren nicht gerade von Erfolg gekrönt, sondern durch eine lange Verletzungsmisere, zumal sie punktemäßig enorm zurückgefallen ist. In solchen Momenten gilt dann für bestimmte Institutionen: die nächste Athletin bitte (ich vervollständige mal: manchmal wieder zum neuen Verschleiß!!! ‌) Wenn man wie ich richten will, ist das schon eine immense Aufgabe, die machbar oder vielleicht auch nicht machbar ist. Wir haben den Kampf trotz aller Hindernisse aufgenommen. Ich wollte hiermit mal so ein paar Hintergrundinformationen geben, wie schwierig Leistungssport sein kann, wenn man nicht den mainstream geht!!!  ‌

Der DLV sollte in vielen ähnlichen Stellen am Jahresende mal recherchieren, wie nutzbringend die Gelder verwendet werden. Man sollte vielleicht für solche Nicht-Kaderathletinnen einen Topf demnächst einrichten, die in der Saison vor den Kaderathletinnen geführt werden. Diese Gelder sollten nicht von dem zuständigen BT kontrolliert werden, sondern von völlig unabhängigen Personen. Außerdem würde ich beim DLV mal die Athleten unter die Lupe nehmen, die aus langen DLV-TL zurückkommen und massiv verletzt sind. Das meine ich ehrlich und nicht despektierlich. 

Gertrud

[MZPTLK]

Diese Probleme kommen mir seit Jahrzehnten irgendwie bekannt vor.
Dass durch das System und durch inkompetente und/oder gewissenlose Trainer zerschundene AthletInnen
unter solchen Umständen trainieren müssen, ist eine skandalöse Sauerei!

Die im warmen und trockenen sitzenden 'Staatsamateure' sollten ihren Hut gaaaaanz tief ziehen vor Euch!

[Gertrud]

Diese Probleme kommen mir seit Jahrzehnten irgendwie bekannt vor.
Dass durch das System und durch inkompetente und/oder gewissenlose Trainer zerschundene AthletInnen
unter solchen Umständen trainieren müssen, ist eine skandalöse Sauerei!

Die im warmen und trockenen sitzenden 'Staatsamateure' sollten ihren Hut gaaaaanz tief ziehen vor Euch!

Der Verband ist in den letzten 30 Jahren nicht einmal auf die Idee gekommen, mir in Wattenscheid oder Dortmund einen Siebenkampfbereich mit perspektivisch guten Athletinnen - auch finanziell unterstützt - vereinsübergreifend einzurichten. Jetzt ist es zu spät dafür. Ich habe meinen letzten Lehrgang in Malente gegeben und werde noch eine kleine Sache, die ich versprochen habe, abwickeln. Außerdem werde ich ein paar Kilometer von hier einen Vortrag mit Bezug zur Praxis halten. Ich konzentriere mich ansonsten voll auf Louisa. Da kommt mein Wissen sehr gut an.  

Ich habe auch hier im näheren Umkreis eine Mehrkämpferin verfolgt, die auch schon wohl gravierend verletzt ist. 

Ich halte diese Teamvorstellung des Verbandes für jeden für unangebracht. Die Leichtathletik ist immer noch eine Konkurrenzsache. Ich stelle den anderen Protagonistinnen kein Bein, halte mich aber aus deren Fortschritt vollkommen heraus. Jeder soll seine "eigene Ernte einfahren". Der Verband sollte einen sehr guten Service für alle bieten. Das ist sicherlich wünschenswert. Ich arbeite unentwegt daran, dass unsere Athletin sich gut entwickelt. Wenn ich der Meinung bin, dass ich ein Gerät haben muss, dann kaufe ich es - fertig! Das war bei Sabine auch schon so.

Gertrud

[Gertrud]

Ich bringe mal etwas Licht ins Dunkel. Dirk Zorn und ich trainieren Louisa gemeinsam. 

Gertrud


Auch von meiner Seite aus Glückwunsch zu dieser Herausforderung. Was ich mir aber am meisten für Sie Wünsche ist, dass Sie bei Wettkämpfen entspannt auf der Tribüne sitzen und genießen können, weil sie wissen, dass die Abläufe so gefestigt sind, dass das Kartenhaus nicht bei jedem kleinen Wackler in sich zusammenbrechen droht.

Mir geht immer durch den Kopf, wie viele Athletinnen uns so auf diese Weise verlorengehen, weil es auch finanziell nicht mehr machbar ist. Ich bin auch kein Mensch, der auf einen Cent guckt. Ich habe keinen zu versorgen. Ich muss nicht Geld verdienen.

Gertrud