03.09.2021, 20:25
Es ist schwierig selbst ein nur vorläufiges Resümee zu ziehen angesichts der immer noch reichlichen Unbekannten. Für Europa und die USA mögen die Zahlen (Infektionen, Tote, Impfungen) noch einigermaßen zuverlässig sein - wobei die Dunkelziffer insbesondere in den ersten Monaten erheblich unterschätzt sein dürften - global sieht das schon völlig anders aus. In Indien gehen selbst die indischen Experten von einer Quote an Nichtmeldungen aus, so dass sie die Zahlen um den Faktor 6-8 höher einschätzen (Tote und Infizierte).
Eine Studie die der Economist (und gelten nun wirklich nicht als sensationsheischend oder Panikmachend…) gehen von einer realistischeren Todeszahl von vermutlich 9-15 Millionen aus, wobei sie 13,3 Millionen für am wahrscheinlichsten halten. Zugegeben solche Zahlen sind zu einem Teil natürlich spekulativ, aber sie offenbaren ein generelles Problem, nämlich dass uns die Größenordnung dieses Problems nicht wirklich bewusst ist.
Ob es sich um bewusst zurückgehaltene Zahlen handelt (China, Russland, das beklagen sogar die eigenen Exxperten im Land) oder um fehlende Möglichkeiten der Statistik (unterentwickelte Länder wie Indien, Kriegsgebiete z.B. in Teilen Afrikas) oder schlichtweg Leugnen (insbesondere in einigen Teilen des südlichen Zentralasiens gibt "es kein Corona") handelt macht keinen Unterschied, denn bisher blieben "wir" von sehr kritischen Mutationen verschont, dass muss aber nicht so bleiben.
Ein ungutes Beispiel bietet Peru, knapp 6000 Tote je 1 Million Einwohner, ein Inmpfquote mit einem chinesischen Vakzin welches gegen die spezielle Mutation nicht wirklich hilft und Teile Bevölkerung (insbesondere die indigene) die oft schnell erkranken und anteilsmäßig oft versterben. Ein Peruanisches Problem? Bisher ja, aber die Hoffnung, dass die Pandemie "jetzt vorbei ist" halte ich für Augenwischerei.
"Wir" neigen dazu unbequeme Wahrheiten nicht anzugehen sondern lieber auszublenden, Pandemie, Klimawandel, unabsehbare Schuldenberge - im Wahlkampf dringt dies kaum durch und nach der Wahl wird es eine ähnlich untergeordete Rolle spielen wie bisher auch. Hauptsache der Sprit bleibt billig, in Katar wird Fußball gespielt und wir dürfen billig in den Urlaub fliegen und … (Peru würde ich da aber eher meiden)
Unter diesen Gesichtspunkten eine vernünftige Pandemiepolitik zu betreiben (also eine die auf Wissenschaft und Fakten basiert statt auf Schlagzeilen machendes Geschrei) erlebe ich in der aktuellen Situation als beinahe aussichtslos. (interessant wird es wenn Drosten oder Wieler ohne Mikrophon sprechen…)
"Wir haben noch lange nicht fertig" (leider, denn der globale Bumerang fliegt noch munter)
Eine Studie die der Economist (und gelten nun wirklich nicht als sensationsheischend oder Panikmachend…) gehen von einer realistischeren Todeszahl von vermutlich 9-15 Millionen aus, wobei sie 13,3 Millionen für am wahrscheinlichsten halten. Zugegeben solche Zahlen sind zu einem Teil natürlich spekulativ, aber sie offenbaren ein generelles Problem, nämlich dass uns die Größenordnung dieses Problems nicht wirklich bewusst ist.
Ob es sich um bewusst zurückgehaltene Zahlen handelt (China, Russland, das beklagen sogar die eigenen Exxperten im Land) oder um fehlende Möglichkeiten der Statistik (unterentwickelte Länder wie Indien, Kriegsgebiete z.B. in Teilen Afrikas) oder schlichtweg Leugnen (insbesondere in einigen Teilen des südlichen Zentralasiens gibt "es kein Corona") handelt macht keinen Unterschied, denn bisher blieben "wir" von sehr kritischen Mutationen verschont, dass muss aber nicht so bleiben.
Ein ungutes Beispiel bietet Peru, knapp 6000 Tote je 1 Million Einwohner, ein Inmpfquote mit einem chinesischen Vakzin welches gegen die spezielle Mutation nicht wirklich hilft und Teile Bevölkerung (insbesondere die indigene) die oft schnell erkranken und anteilsmäßig oft versterben. Ein Peruanisches Problem? Bisher ja, aber die Hoffnung, dass die Pandemie "jetzt vorbei ist" halte ich für Augenwischerei.
"Wir" neigen dazu unbequeme Wahrheiten nicht anzugehen sondern lieber auszublenden, Pandemie, Klimawandel, unabsehbare Schuldenberge - im Wahlkampf dringt dies kaum durch und nach der Wahl wird es eine ähnlich untergeordete Rolle spielen wie bisher auch. Hauptsache der Sprit bleibt billig, in Katar wird Fußball gespielt und wir dürfen billig in den Urlaub fliegen und … (Peru würde ich da aber eher meiden)
Unter diesen Gesichtspunkten eine vernünftige Pandemiepolitik zu betreiben (also eine die auf Wissenschaft und Fakten basiert statt auf Schlagzeilen machendes Geschrei) erlebe ich in der aktuellen Situation als beinahe aussichtslos. (interessant wird es wenn Drosten oder Wieler ohne Mikrophon sprechen…)
"Wir haben noch lange nicht fertig" (leider, denn der globale Bumerang fliegt noch munter)