[vedo]

World Athletics amends rules governing shoe technology and Olympic qualification system

Die 40mm für Sraßenlaufschuhe bleiben, Vaporflys sollten also weiter erlaubt sein

Fraglich ist alleine, ob man sie auch weiterhin bei Bahnrennen tragen darf. Die Regeln scheinen da unklar, während die "Shoe Sole Thickness Table" in der PDF nicht zwischen Spike und Straßenschuh unterscheidet, beziehen sich die 25mm nach Pressemitteilung ("They include changes to the maximum height of spiked shoes for track and field events...) nur auf Spikes (siehe auch Atanvarnos Beitrag hier, wobei es bei Moen wegen der Übergangszeit bis zum 1. Dezember wohl so oder so kein Problem darstellen sollte).

[Atanvarno]

wobei es bei Moen wegen der Übergangszeit bis zum 1. Dezember wohl so oder so kein Problem darstellen sollte).



Leider doch nicht. WA hat das Inkrafttreten der Regel kurzfristig (6 Tage vor Moens Rennen) von "ab 1. Dezember" auf "ab sofort" geändert, damit sind Vaporfly auf der Bahn illegal.

Renato Canova erklärt auf letsrun die Hintergründe
https://www.letsrun.com/forum/flat_read....1#10149953

[vedo]

wobei es bei Moen wegen der Übergangszeit bis zum 1. Dezember wohl so oder so kein Problem darstellen sollte).



Leider doch nicht. WA hat das Inkrafttreten der Regel kurzfristig (6 Tage vor Moens Rennen) von "ab 1. Dezember" auf "ab sofort" geändert, damit sind Vaporfly auf der Bahn illegal.

Renato Canova erklärt auf letsrun die Hintergründe
https://www.letsrun.com/forum/flat_read....1#10149953

Gab's da wirklich eine so spontane Änderung von 1. Dezember auf "ab sofort"? Soweit ich das jetzt verstanden habe, hatte World Athletics in einer Mail an die Verbände noch einmal konkretisiert, dass erstens auch tatsächlich keine Straßenschuhe über 25mm getragen werden dürfen und zweitens die Übergangsregel bis zum 1. Dezember nur in (medizinischen) Ausnahmefällen greift (siehe dansk-atletik.dk). Daraufhin wurde scheinbar nachträglich in die offizielle Pressemitteilung noch das "with immediate effect" eingefügt (hier gibt es eine Kopie der ursprünglichen Version), aber das war dann doch eher eine Klarstellung als eine Änderung.

Witzig jedenfalls, dass Canova behauptet, dass Moen durch die Vaporflys auf der Bahn eher einen Nach- als Vorteil haben würde, wo gerade doch Moen quasi alle seine Erfolge mit den Schuhen erzielte und zumindest im Anschlussbereich Vaporflys auf der Bahn mittlerweile sehr weit verbreitet waren.

Edit: Der Asics Metaracer mit 24mm fällt btw noch unter die Regel, d. h. wer an Carbon-Straßenschuhe auf der Bahn glaubt, hat weiterhin eine Option, jedenfalls soweit nicht von einem anderen Hersteller gesponsert.

[lor-olli]

Canova's Argumentation ist nicht völlig falsch, die Vaporfly erzielen ihren Effekt gezielt auf langen Distanzen (niemand würde 1500m ernsthaft damit laufen) und auf sehr harten Untergründen (im Gelände oder auf Waldwegen sind sie eher hinderlich, besonders spürbar ist der Effekt wenn damit z.B. auf Gras oder Sand läuft!)

Physikalisch sind die Schuhe nicht "schneller", ihr Effekt beruht zu einem guten Teil darauf, dass sie Muskeln und Bänder gleichmäßiger belasten / Belastungsspitzen abmildern und damit die Ermüdung verlangsamen. Im Fall Moen kommt noch hinzu, dass der Laufapparat sich an die Schuhe gewöhnt und der plötzliche Wechsel auf andere Schuhe durchaus problematisch sein kann.

Psychologie? Es gibt durchaus belegbare sportmedizinische Gründe, weswegen schon kleine Veränderungen bei Schuhen, durchaus deutliche Wirkung im ganzen System bewirken können, insbesondere wenn schon Probleme bestehen. In der Summe ist die Kommunikation (wie schon des öfteren…) nicht besonders glücklich gelaufen.

[Atanvarno]

The NCAA Data Is In: The Super Spike Effect Is Real, Starting In The 1500

[Atanvarno]

Quelle

[TranceNation 2k14]

Da wir ja in den letzten 15 Monaten alle gelernt haben, Zeitkurven selbst zu interpretieren , hier meine Lesart: die zweite Reihe profitiert am meisten.

[Atanvarno]

Das hatte ich weiter oben im Thread schonmal als Vermutung geäußert: Haupteffekt der neuen Spikes/Schuhe ist eine Verbesserung der Laufökonomie. Weltklasseathleten zeichnen sich dadurch aus, dass diese bei ihnen ohnehin schon sehr hoch ist, d.h. sie profitieren tendenziell weniger von den Verbesserungen als Athleten der zweiten Reihe. Sichtbar ist der Effekt aber über alle Leistungsklassen.

[lor-olli]

Vielleicht sollten wir uns auch noch ein wenig in Geduld üben, bevor wir ein Fazit ziehen. In der Tendenz stimme ich zu, es sieht so aus als wenn dieser Effekt quantifizierbar ist, allerdings sehe ich da noch ein paar offene Fragen:
- profitieren alle gleichmäßig oder eher die "Schlechteren" stärker?
- profitieren insbesondere diejenigen, die sich an diese neuen Schuhe "herangearbeitet" haben (Training und Umstellungsgewöhnung, die Schuhe laufen sich tatsächlich anders) und sind die Spitzenleute zurückhaltender?
- gilt der Vorteil nicht für alle Athleten gleichmäßig in Abhängigkeit vom Laufstil, Gewicht und anatomischen Gegebenheiten?

Zudem haben wir ja auch gerade eine längere Zeit hinteruns, in denen Wettkämpfe, Training und Trainingslager durchaus Einschränkungen hatten. Tendenz zum "Schuheffekt" wahrscheinlich, doch worauf beruht er letztlich wirklich? Allein der physikalische Effekt, oder eine Verbesserung der Effizienz (auf mehreren Faktoren beruhend), oder vor allem bei Anpassungsfähigkeit eines Athleten / einer Athletin?

[TranceNation 2k14]

Sichtbar ist der Effekt aber über alle Leistungsklassen.

Ja klar, das ist so offensichtlich dass ichs ausließ aber Gruppe 3 und 4 haben deutlich die größte Steigerung, insb. "Stagnierte" Gruppe 3 vorher (Gr. 1 allerdings auch)..Gibts das auch mit Fehlerbalken 


Edit: Wir erwarten doch bei 800 auch (im Vgl zu zB 5000) den kleinsten Effekt oder?