[beity]

Was ist eigentlich mit schippers los? Ist Ihre Zeit vorbei?


Könnte man meinen.
Rein kalendarisch eigentlich nicht. Aber das ist auch eine individuelle Komponente, bis in welches Alter hinein das absolute Leistungsmaximum gehalten werden kann (abgesehen natürlich von Verletzungen oder veränderten Schwerpunkten in der Lebensführung).
Vor ein paar Jahren hatte ich bei Schippers noch das Gefühl, das die im Finish auch ungebremmst durch eine geschlossene Bahnschranke hätte brettern können. 

[aj_runner]

Ist Preis nicht auch verspätet In die Saison eingestiegen wegen einer Verletzung ? Das macht die Zeit eigentlich noch bemerkenswerter.


Er sagte, dass er wegen einer Verletzung erst vor einigen Wochen mit der Spezialisierung begonnen hat. Wie groß ist eigentlich der Talentpool, aus dem Späth zwei Athleten geformt hat, die bei Olympia um das Finale laufen könnten? Man muss alles mögliche unternehmen, damit dieses Fachwissen der deutschen Leichtathletik nicht verloren geht.


Soweit ich weiß, wurde Krafzik zu Späth kanalisiert. Preis hat andere Trainer. Allerdings muss man sagen, dass wenn er ein Talent unter seinen Fittichen hat, er es in aller Regel auch sehr gut weiterentwickelt. Insofern bin ich bei Dir, das Fachwissen von solchen Trainern gesichert gehört.


Danke für die Info. Finde es trotzdem interessant, dass Preis und Krafzik beide aus Baden-Württemberg kommen und für den gleichen Verein starten. Was wäre mit diesem Know-How und einem deutlich größeren Talentpool (ganz Deutschland) möglich?


Krafzik kommt auf Niefern, Preis aus Pforzheim, das liegt keine 10 Km auseindern. Sindelfingen ist in weniger als 30 Minuten zu erreichen. Krafzik ist eher eine Spätentwicklerin bei der Späth erkannt hat, dass sie mehr Talent auf den 400 Hürden hat. Preis hatte in der Jugend viele Verletzungsprobleme, mit dem Wechsel nach Sindelfingen hat man das in Griff bekommen.
Dass die beide in Sindelfingen landen und Tuchfühlung zur internationalen Spitze aufnehmen, ist also eher Zufall. Die letzte Sindelfingerin über 400 Hürden von dieser Qualität war Stephanie Kampf (2003/2004). Im Großraum Stuttgart wurde auch Felix Franz groß (5. EM 2014 mit Sub 49), er war aber bei der LG Neckar Enz und wurde von Thomas Riegraf trainiert.

[TranceNation 2k14]

Sindelfingen hatte ja immer wieder beachtenswerte Langhürdler: z B. Stephan Stoll und Hannes Scharpf (aus Friedrichshafen), beide deutsche Spitze in den 2000ern/2010ern.

[Nanobot]

Preis hat im Interview auf Leichtathletik.de das olympische Finale als Ziel ausgegeben. Mit 48.6 s oder einer leichten Steigerung (eventuell 48.4 s) sollte das möglich sein. Warholm, Samba, McMaster, Benjamin und Dos Santos sollten ziemlich sicher sein, aber dann wären noch 3 Plätze offen.

Zuletzt war Deutschland 1988 in einem olympische Finale über 400 m Hürden der Männer vertreten (Schmid auf Platz 7 und Itt auf Platz 8).
Zeit die für das Finale benötigt wurde:
WM 2019: 48.72 s
WM 2017: 49.13 s
OS 2016: 48.85 s
OS 2012: 48.61 s

Großereignisse (WM und Olympia, insgesamt gab es in diesem Zeitraum 10 Weltmeisterschaften und 5 Olympische Spiele) in diesem Jahrtausend bei denen 48.60 s nicht für das Finale gereicht hätte:
WM 2015: 48.54 s
OS 2004: 48.24 s

[matthias.prenzlau]

Ein Finalteilnehmer hat aber zumindestens immer eine tiefe 48 drauf gehabt,
so dass er nach 2 Läufen im Halbfinale noch eine 48,60 ins Ziel gerettet hat.

[Nanobot]

Ein Finalteilnehmer hat aber zumindestens immer eine tiefe 48 drauf gehabt,
so dass er nach 2 Läufen im Halbfinale noch eine 48,60 ins Ziel gerettet hat.


Falls du meinst, dass alle Finalteilnehmer immer eine tiefe 48 drauf hatten, dann bitte Beweis (z.B. dafür, dass Santos und Mowatt bei der WM 2017 und Koech bei Olympia 2016 eine tiefe 48 drauf hatten).

[Atanvarno]

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