11.07.2020, 06:27
5000m Rennen vom BTC in Portland mit offenbar idealem pacing deutlich unter dem bisherigen US Rekord
Shelby Houlihan 14:23;92
Karissa Schweizer 14:26;34
Shelby Houlihan 14:23;92
Karissa Schweizer 14:26;34
BTC Meeting - Portland, 10.07.2020 (Ahmed 12:47,20 AR, Houlihan 14:23,92 AR)
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11.07.2020, 06:27
5000m Rennen vom BTC in Portland mit offenbar idealem pacing deutlich unter dem bisherigen US Rekord
Shelby Houlihan 14:23;92 Karissa Schweizer 14:26;34
Und 12:47,20 für Mo Ahmed über 5000m. Lopez Lomong 12:58,78
Moh Ahmed Amazes with 12:47 5K (3:58 Final 1600) as Lopez Lomong Becomes 9th American Under 13:00 Shelby Houlihan (14:23.92) CRUSHES American Record at 5,000 (and So Does Karissa Schweizer) There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
Zwischenzeiten
Ahmed 2:37 2:37 5:13* 2:36 7:47 2:34 10:20* 2:33 12:47 2:27 letzte 400: 57.45, 800: 1:56,94 Houlihan 2:56 2:56 5:51* 2:55 8:48 2:57 11:42* 2:54 14:24 2:42 letzte 400: 61,45, 800: 2:07,25 There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
Ich schon toll, was für Leistungen da plötzlich aus dem Hut gezaubert werden - trotz oder wegen Corona?
Ich traue z.Zt. keinem Ergebnis, denn da sind ganz sicher große Lücken bei den Doping-Tests.
11.07.2020, 09:08
Ich kann sicherlich nicht ausschließen, dass diese Athleten gedopt sind, aber dafür als Begründung ins Feld zu führen, dass diese Leistungen "aus dem Hut gezaubert" sind, zeugt einfach nur von Ahnungslosigkeit.
Houlihan ist letztes Jahr 3:55 über 1500m gelaufen, Mo Ahmed war Dritter der WM über 5000m und hat Woody Kincaid 4600m lang zu einer 12:58 gepaced. Das sind also keine außergewöhnlichen Leistungssprünge, für die man fehlende Dopingkontrollen als Begründung heranziehen müsste. Beide hätten in derart perfekt geführten Rennen ähnliche Leistungen auch letztes Jahr schon erzielen können. There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
Naja, so ganz zwangsläufig musste man die Sprünge nun auch nicht erwarten, Ahmed deutlich unter 12:50 ist noch mal besonders stark (und war mMn auch nicht so zu erwarten, schon die Medaille letztes Jahr war eher glücklich) und die Entwicklung von Schweizer dieses Jahr ist sowieso absurd, bei der 8:25 im Februar konnte man wenigstens noch anführen, dass die Halle allgemein für "viel zu schnelle" Zeiten bekannt ist.
Bzgl. Doping hat man natürlich trotzdem ziemlich wenig Handhabe, vor allem da sich Jerry Schumacher im Gegensatz zum z. B. lange benachbarten Salazar völlig im Hintergrund hält (und man ihm sogar noch zugute halten kann, dass er mit jenem zerstritten ist). Natürlich kann man es aber trotzdem kritisch sehen, dass z. B. eine Cranny vor ihrer 14:48 neulich wohl noch nie einen Dopingtest abgeben musste oder dass Schweizer trotz 8:25 von der Usada dieses Jahr erst zwei Mal (im Gegensatz zu Houlihan 8x) getestet wurde. Wobei wenn sie dopen, dann sicherlich sowieso schlau genug, viel mehr als Jagers "likely doping" ist bei all den Tests über die Jahre ja nun nicht rumgekommen.
11.07.2020, 10:32
Bei Houlihan könnte man argumentieren, dass, wenn, dann die verdächtige Verbesserung 2018 stattgefunden hat. (Schaut euch mal Houlihan beim ISTAF 2017 an, das war, glaube ich, ihre beste Zeit 2017, wobei sie vorher schonmal schneller gelaufen war. Sie ist da eine Klasse hinter McColgan und zwei Klassen hinter Koko.)
Schweizer ist aber jedenfalls eine der erstaunlichsten Verbesserungen, die es jemals gegeben hat. (Vielleicht vergleichbar mit Frerichs 2017.) Zwar gut im College, aber nicht überragend verglichen mit gleichaltrigen Profis. Letztes Jahr beim Prefontaine noch über 20 Sekunden hinter der Spitze über 3000m (8:42, etwa Hanna Klein Niveau, allerdings mit einer damals schlechteren 1500m-Zeit). Dann bei der WM 10 sec. im Vorlauf, nochmal 7 sec. im Finale verbessert. O.k., eben topfit am Höhepunkt, während Prefontaine eine Pflichtübung war, zumal 14:45 noch keine absolute Fabelzeit ist, sie auch da in einer Gruppe mit McColgan, Weightman etc. laufen konnte. Jetzt ein knappes Jahr später nochmal fast 19 sec., wenn auch unter "Laborbedingungen".
11.07.2020, 11:26
Die Laborbedingungen kann man gar nicht hoch genug einschätzen. So ein Rennen wirst du bei einem normalen Meeting oder einer Meisterschaft nie bekommen. Perfektes Pacing durch Weltklasseathleten (noch dazu Trainingskollegen, die genau wissen, wie sie laufen müssen, damit für den gepaceten Athleten optimale Leistung rauskommt) für eine ungewöhnlich lange Strecke (bis 3600m!) und in der Endphase bis zur letzten Runde eine Konkurrenzsituation, die für Druck sorgt. Keine taktischen Spielchen, kaum Positionskämpfe, ideales Wetter. Besser geht's eigentlich nicht.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
11.07.2020, 11:45
Es ist generell schwierig unter den Bedingungen der aktuellen Umstände "Schlagzeilen" zu erregen, da muss man schon etwas mehr aufbieten, entweder ausgezeichnete Leistungen oder geselliges Feiern mit Tenniskumpeln…
Die von Atanvarno angeführten Laborbedingungen kann man nur bedingt mit den Läufen unter Normalbedingungen vergleichen - siehe auch "Marathon klinisch…" (Kipchoge) - andererseits haben Athleten + Team auch gezielt gehandelt und sich vorbereitet, sie WOLLTEN unbedingt ein Ausrufezeichen setzen, auch um sich in Erinnerung zu rufen. Schwer genug angesichts der pandemischen und präsidialen Schlagzeilen in den USA, der Sport hat es zur Zeit richtig schwer, auch weil die Ungewissheit nicht weg zu diskutieren ist. Ich bin bezüglich Doping einer der eher sehr kritischen Geister, muss allerdings hier sagen, dass ich nicht glaube dass hier "mehr gedopt wurde als üblich". Warum? Diese Leistungen wurden gezielt angepeilt (Ausrufezeihen…), die Vorbereitung konnte sich genau auf diesen Termin konzentrieren (keine Quali, keine Unsicherheiten bezüglich Abstimmung) die Bedingungen wurden optimal ausgestaltet und auch das Pacemaking war erste Sahne. Muss man nicht schön finden, aber die deutschen Sprinter haben ja auch so ihre Lieblingsbahnen und solange die Regeln passen, sollte man die Leistung zur Kenntnis nehmen, auch wenn "Hype" vielleicht nicht wirklich angesagt ist. Zumindest gibt die LA Lebenszeichen von sich und das ist gut so!
11.07.2020, 12:40
Welche Rolle haben die Schuhe gespielt? Die haben doch sicher irgendwelche Wunderschuhe getragen.
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