Zitat:Das Schöne an der Leichtathletik ist doch, es gibt genaue Zahlen/Leistungen. Wenn jemand über 400m eine 47.0 als PB hat, dann sollte man schon gut erklären und belegen können, wieso er ein großes Talent ist. Dafür gibts zum Beispiel Leistungsdiagnostiken, Zubringerwerte, etc, irgendwelche belegbaren Fakten. Aber alles was ich hier lese sind Behauptungen.
Das ist so auch nicht richtig. Beispiel: Als ich Beate Peters mit 42m übernahm, hatte ich sofort die Intuition: "Das wird mal eine sehr gute Speerwerferin!" Es gab keine Leistungsdiagnostik, nur mein Auge. Wenn das so wäre, dass man das Talent nur anhand von Leistungsdiagnostiken erkennt, könnte ich auch meine Oma hingestellt haben.
Genau das wird ja falsch gemacht. Man sucht die Kaderleute sehr oft nur nach Liste und irgendwelchen Diagnostiken (oder situationsgschmeidigen Trainern) aus. Hurst hat sie damals nicht im Kader geführt. Da hatte ich ihm noch nicht gesagt, dass ich sie übernommen habe. Als wir darauf zu sprechen kamen, habe ich gesagt: "Mal sehen, ob du recht haben wirst oder ich!" Ohne mein Zutun wäre sie zum Volleyball oder Fußball abgewandert.
Meine Selbsteinschätzung ist so, dass ich mich für eine gute Trainerin an der Schnittstelle Theorie und Praxis halte und im Scoutbereich meine Fähigkeiten liegen. Ich habe zudem ein sehr feines Gespür dafür, wo die Chemie stimmt oder wo eine Zusammenarbeit für mich und und meine Gesundheit keinen Sinn macht.
Gertrud