[Gertrud]

In gewisser Weise sind Regulierungen der Strukturen vonnöten. Man muss wissen, ab wann das geschehen soll, um Schlimmes zu vermeiden. Es ist also hauptsächlich ein individuelles Regulationsproblem, so dass eine Vorgabe seitens des Schuhs manchmal harte Konsequenzen nötig macht. Da müssen schon sehr gute Leute am Werke sein, Strukturen gesund zu erhalten. Diese Konsequenzen braucht es im Alltagsleben nicht so zu geben, aber eben in der überdimensionalen Beanspruchung über lange Zeiträume.

Diese Konsequenzen anhand eines Filters zu bestimmen, ist die Hauptgabe, die sich in solchen Gegebenheiten stellt. Dazu kommt noch, dass sich die Meinungen über Dämpfung enorm verändert haben. Insofern muss man manchmal auch Wege außerhalb des Mainstreams gehen. Nicht jede Firma passt in der Logistik zu jedem Athleten. Da sollte ein Werbevertrag manchmal nicht die entscheidende Rolle spielen. Es können dadurch entscheidende Leistungen verhindert werden.  ‌Insofern halte ich die Kopplung von Schuhverträgen an bestimmte Vereine manchmal für keine so günstige Ausgangslage für AuA mit ganz besonderen Füßen. ‌

Manchmal passt es, in vielen Fällen aber auch nicht. Der DR im Siebenkampf hätte heute mit Sicherheit eine Dimension über 7000 Punkte!!! Das ist auf der einen Seite ein Vorteil von Großvereinen, kann aber auch im Einzelfall manchmal enorm hinderlich sein, weil die Schukonstruktionen enorm unterschiedlich sind und nicht jede Firma flexibel ist.

Gertrud

[Atanvarno]

1968 war man bei der IAAF noch nicht so nachsichtig, was technologische Innovationen bei Schuhen angeht und hat die Bürstenschuhe von Puma verboten (wobei laut dem Artikel auch Erpressung von Seiten Horst Dasslers im Spiel war)

A Brush With Greatness: The Puma Shoe That Upended the 1968 Olympics

[frontrunner800]

Spätestens, wenn im Sommer die Weltrekorde auf der Bahn nicht deutlich verbessert werden, haben wir zumindest indirekt den Beweis, dass die Schuhe durch ihre Technologie den Athleten einen signifikanten Zeitvorteil bringen. Das Purzeln der Rekorde auf der Straße hat mit nichts anderem als den Schuhen zu tun. Der Circus nervt mich ab ‌.

[JoelH]

Muss man positiv sehen. Besser als ein neues chemisches Dopingmittel und bei einem Verbot leichter zu identifizieren. 


PS: Müssten die dann nicht auch irgendwann auf der Bahn bei den 10.000m auftauchen?

[vedo]

Spätestens, wenn im Sommer die Weltrekorde auf der Bahn nicht deutlich verbessert werden, haben wir zumindest indirekt den Beweis, dass die Schuhe durch ihre Technologie den Athleten einen signifikanten Zeitvorteil bringen. Das Purzeln der Rekorde auf der Straße hat mit nichts anderem als den Schuhen zu tun. Der Circus nervt mich ab ‌.

Also Cheptegei war als amtierender Weltmeister gestern weit vom Bahn-WR entfernt (selbst so relative Nobodies wie Nicholas Kemboi, Dinkesa oder Kogo waren da schon schneller) und auch nur 8s schneller als der Bronzemedaillengewinner Rhonex Kipruto ohne Wunderschuh letztes Jahr. Insofern muss man sich da ja scheinbar nicht fürchten und falls bei den Frauen Hassan, Gidey oder sonstwer auf der Bahn WR laufen, sind ja sowieso erstmal die ebenfalls neuen Spikes Schuld, mach's dir da nicht so einfach  ‌.

@JoelH
Teils werden sie schon auf der Bahn getragen, Sondre Moen ist so z.B. 27:24 gelaufen, wurde bei der WM aber trotzdem überrundet.

[Delta]

Der Schuh ist schon für die Bahn erhältlich. Es hat aber Verzögerungen gegeben und darum hat Wanders seine Topzeiten auf der Strasse gelaufen mit Vapor Fly versteht sich. Er gehört indirekt zu Nike bekam aber die Schuhe für die Bahn fast 1 Jahr später.

[Delta]

1968 war man bei der IAAF noch nicht so nachsichtig, was technologische Innovationen bei Schuhen angeht und hat die Bürstenschuhe von Puma verboten (wobei laut dem Artikel auch Erpressung von Seiten Horst Dasslers im Spiel war)

A Brush With Greatness: The Puma Shoe That Upended the 1968 Olympics


Das war damals richtig, weil die Bürstenschuhe die "Aschenbahnen" zerstören. Nach 5 Serien sieht das wie ein Acker aus.

Die Bobfahrer haben diese Bürstenschuhe ja seit 30 Jahren.

[nico]

nein delte, die bürstenschuhe haben die Aschenbahnen nicht zerstört, sondern die 12er, 14,16er und 18!er Nägel haben die Bahnen etwas "aufgewühlt". Das "ärmste" schwein war der sprinter auf der innenbahn
wenn vorher Mittel- und Langstreckler dort schon gelaufen waren. Aber es war trotzdem eine schöne, aufregende zeit.
nico

[Atanvarno]

Das "ärmste" schwein war der sprinter auf der innenbahn

So wie Bob Hayes

[lor-olli]

Das "ärmste" schwein war der sprinter auf der innenbahn

Definitiv nicht, das "ärmste Schwein" war derjenige, der den Acker zwischendurch wieder fit machen musste. (lor-olli hat es auch ein paar mal getroffen und die Walze die wir zu Verfügung hatten, musste händisch gezogen werden… gefühlte 10 Tonnen… )