(08.07.2015, 21:12)Hellmuth K l i m m e r schrieb:Ich meinte das so, dass eine Vervielfältigung längerer Texte vor Gutenberg seeeeehr mühsam war, da nur handschriftlich möglich.(08.07.2015, 20:33)MZPT schrieb: Auch wenn Johannes Gutenberg erst um 1455 den Buchdruck erfand, sind doch die Überlieferungen aus der Antike (HOMER u.a.) - gerade bei den hier schreibenden "Philosophen" - oft zu lesen, oft zitiert worden.Das von mir genannte Buch der Engländerin Judith SWADDLING enthält massenhaft wörtliche Zitate aus antiken Quellen. Sollen wir diesen Quellen nicht glauben?
Somit wurden nur 'gefragte' Abhandlungen in sehr überschaubaren Auflagen realisiert und an zu alten Zeiten wenige Lesekundige vertrieben.
Wir sollen garnix.
In der Wissenschaft kommt man auch mit Glauben weiter,
solange man das als solches versteht und anwendet,
um den Erfahrungs- und 'Wissens'-Horizont zu erweitern.
Dass die meisten Weisheiten sich aus mündlich überliefertem Volksgut schöpfen, wird meistens zuwenig gesehen.
Es bleibt der Ruhm derjenigen, die das gesammelt, trefflich formuliert und publiziert haben.
Wohingegen die analphabetische Oma, die ihre Lebensweisheiten ihren Enkeln weiter gegeben hatte,
als originäre Philosophin im Dunkel der Geschichte versinkt.