06.09.2016, 15:22
@Ata
Frage 1: Die WADA empfiehlt den SAR-PAGE Test weder weil er billiger (der Großteil der Kosten entfallen eh auf Probenname, Kühlkette und gesichertem Transport) noch weil er genauer ist, sondern weil er zum einen zu Beginn (vor 10 bis 15 Jahren) spezifischer war und zum anderen auch weil er von wesentlich mehr Labors durchzuführen war / ist. Die neueste Version (Velum-SAR-Gel) des SAR-PAGE Tests vereinfacht obendrein noch die Handhabung. ( > http://www.dyeagnostics.com/site/wp-cont...e_2015.pdf )
Ein qualifiziertes Massenspektrometer ist außerdem nicht ganz billig…
Frage 2: Es ist EINE mögliche Fehlerquelle sollte nicht gut gearbeitet werden (da nehme ich Köln mal aus), das größere Problem besteht in der Fehleranfälligkeit der Testmethode bei EPO - (muss ja Reamun nicht wiederholen) Ein Massenspektrometer erfasst ALLE Abbauprodukte, unbekannte Peaks müssen natürlich interpretiert / augewertet werden - das ist bei neueren Varianten des rekombinanten EPOs nicht immer sofort augenfällig und erfordert eine gewisse “Spürnase“ - SAR-PAGE hat sich dagegen als die von der WADA vorgeschriebene Methode etabliert. Bei der Aufbereitung zur Analyse für die Detektion von EPO kann es aber schon zu Kreuzreaktivität kommen (Kreuzreaktivität > die Antikörperbindung ist nicht 100%, eine gewisse Bindung an andere Antigene gibt es immer und im Grenzbereich ist das problematisch), dann wird zwar unter Umständen korrekt gearbeitet, es wird aber letztlich nicht der eigentliche Ausgangstoff bestimmt (das passiert eben auch wenn man ganz penibel und korrekt arbeitet)
Unter diesen Gesichtspunkten und unter dem Bezug auf EPO ist es aber richtig hier immer eine gewisse Fehleranfälligkeit zu Gunsten des Athleten zu berücksichtigen. Das gilt aber NICHT etwa für den Fund von bestimmten Steroiden - die kommen weder natürlich im Körper vor, noch gibt es diese generelle Fehlerhaftigkeit bei der Probenaufbereitung! Aber die Dopingrichtlinien behandeln ja eh auch nicht alle Dopingfälle und Auffälligkeiten gleich.
Frage 1: Die WADA empfiehlt den SAR-PAGE Test weder weil er billiger (der Großteil der Kosten entfallen eh auf Probenname, Kühlkette und gesichertem Transport) noch weil er genauer ist, sondern weil er zum einen zu Beginn (vor 10 bis 15 Jahren) spezifischer war und zum anderen auch weil er von wesentlich mehr Labors durchzuführen war / ist. Die neueste Version (Velum-SAR-Gel) des SAR-PAGE Tests vereinfacht obendrein noch die Handhabung. ( > http://www.dyeagnostics.com/site/wp-cont...e_2015.pdf )
Ein qualifiziertes Massenspektrometer ist außerdem nicht ganz billig…
Frage 2: Es ist EINE mögliche Fehlerquelle sollte nicht gut gearbeitet werden (da nehme ich Köln mal aus), das größere Problem besteht in der Fehleranfälligkeit der Testmethode bei EPO - (muss ja Reamun nicht wiederholen) Ein Massenspektrometer erfasst ALLE Abbauprodukte, unbekannte Peaks müssen natürlich interpretiert / augewertet werden - das ist bei neueren Varianten des rekombinanten EPOs nicht immer sofort augenfällig und erfordert eine gewisse “Spürnase“ - SAR-PAGE hat sich dagegen als die von der WADA vorgeschriebene Methode etabliert. Bei der Aufbereitung zur Analyse für die Detektion von EPO kann es aber schon zu Kreuzreaktivität kommen (Kreuzreaktivität > die Antikörperbindung ist nicht 100%, eine gewisse Bindung an andere Antigene gibt es immer und im Grenzbereich ist das problematisch), dann wird zwar unter Umständen korrekt gearbeitet, es wird aber letztlich nicht der eigentliche Ausgangstoff bestimmt (das passiert eben auch wenn man ganz penibel und korrekt arbeitet)
Unter diesen Gesichtspunkten und unter dem Bezug auf EPO ist es aber richtig hier immer eine gewisse Fehleranfälligkeit zu Gunsten des Athleten zu berücksichtigen. Das gilt aber NICHT etwa für den Fund von bestimmten Steroiden - die kommen weder natürlich im Körper vor, noch gibt es diese generelle Fehlerhaftigkeit bei der Probenaufbereitung! Aber die Dopingrichtlinien behandeln ja eh auch nicht alle Dopingfälle und Auffälligkeiten gleich.