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Russland bleibt gesperrt (Aktuell: Suspendierung nach neun Jahren aufgehoben)
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21.06.2016, 23:23
(21.06.2016, 22:26)kallinator schrieb: Ach Sergej, Ihre Kommentare lesen sich immer mehr nach dem Motto “Ich mach mir die Welt widde widde wie sie mir gefällt.“ Aber offenbar ist Ihr Olympiastart ja nun kein Problem mehr. Auf die Menschenrechte! Na los, gib mir ein paar Argumente wieso ich nicht nach Rio darf und Gatlin und Co dürfen. Mein Verband bleibt sicherlich noch lange gesperrt, soll ich jetzt aufhören? Wie wird meine Teilnahme den sauberen Sport schaden?
22.06.2016, 07:16
Ich finde die Kommentare von Sergej nachvollziehbar und größtenteils sehr beachtlich und mutig, insofern gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, ihn hier von oben herab runterzumachen.. - seine Aussage zu Tschetschenien lasse ich mal lieber unkommentiert
 Ich glaube das Problem der individuellen Athleten ist, dass ihr Verband offenbar in großem Maße Dopingtests verhindert (oder manipuliert?) hat, und wenn jemand in so einem abgeriegelten "Doping-Schutzgebiet" trainiert hat, dürfte er keine Chance haben, individuell irgendwas beim CAS rauszuholen. Er kann dann zwar behaupten, er könne ja nix dafür, wenn jemand anderes seinen Test verhindert, aber für die Auffindbarkeit und Testbarkeit ist glaube ich der Athlet selbst verantwortlich. Insofern ist dann zwar vielleicht der Verband (oder Staat) in Russland schuld, aber individuell wird man da nicht rauskommen. Wenn man nachweisen kann, dass man immer auffindbar und testbar war (und auch alle unangemeldeten Tests gemacht hat), kann es sogar sein, dass das IOC einen starten lässt, wenn man *nicht* außerhalb von Russland angemeldet war - das könnte eine Chance z.B. für Sergej sein. Das ist m.E. der Unterschied des IOC-Ansatzes zu dem der IAAF. Alle, deren Test mal nicht möglich war bzw. die nachweislich in so einem "Doping-Reservat" trainiert haben, dürften dann aber eigentlich nicht teilnehmen, und ich schätze, damit wird keine große russische Mannschaft möglich sein. Aber man muss mal sehen, was über den IOC-Beschluss bekannt wurde, kann sehr strikt und sehr großzügig gehandhabt werden. Es kommt jetzt schon noch drauf an, was die draus machen, und das sieht man erst später.
22.06.2016, 07:38
So richtig verstehe ich diesen Kompromiß nicht. Was soll denn heißen: saubere Athleten dürfen starten? Wer entscheidet denn, wer 'sauber' ist? Bedeutet das, dass sich der Athlet seit Ende letzten Jahres im Ausland aufhallten musste? Welcher russische Athlet hat das schon? Wie hoch muss die Kontroll-Rate sein? Wie soll das belegt werden? Wie ich das ganze Procedere und den letzten Wada-Report verstehe, gab und gibt es in Russland seit Ende letzten Jahres so gut wie gar keine regelkonformen Kontrollen. Jetzt, Ende Juni, damit anzufangen, wird kaum was bringen, wer jetzt noch dopt, hat so gar nichts verstanden.
22.06.2016, 09:26
(22.06.2016, 07:16)Peter II schrieb: Ich finde die Kommentare von Sergej nachvollziehbar und größtenteils sehr beachtlich und mutig, insofern gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, ihn hier von oben herab runterzumachen.. - seine Aussage zu Tschetschenien lasse ich mal lieber unkommentiert Dieses Jahr hat der Verband nichts manipuliert und die Kontrollen kamen aus Britanien, analysiert in Europa. Aber ich kann nachvollziehen was du meinst. Ich bin auch bereit nähstes Jahr in Deutschland zu trainieren damit ich aus dem System raus bin... wer weiß was nähstes Jahr passiert... ich kann diese Menschen im Verband nicht einschätzen. Das wird für mich schwierig, ohne Trainer, Familie... verdienen tu ich auch nicht so viel. Aber das wäre auch ein Präzedenzfall. Es gibt so viele Länder ohne Dopingkontrollsystem, noch nicht mal ein korruptes. Dabei muss ich für meinen Sport solche Opfer bringen und dieses Problem wird noch nicht mal global betrachtet.
Soeben im ARD-Text gefunden:
"IOC konkretisiert Ausnahmeregelungen Die Hoffnungen russischer Leichtathleten auf eine OlympiaTeilnahme sind unbegründet. Das Internationale Olympische Komitee stellte klar, dass die Sperre des russischen Verbandes RUSAF durch die Weltorganisation IAAF auch nach dem Olympia-Gipfels (abgesehen vonder Flaggen-Regelung) in vollem Umfang gültig bleibt. In der Frage der Teilnahme russischer Leichtathleten habe sich nichts geändert, sagte ein Sprecher. Ein Start käme nur für russische Leichtathleten in Betracht, die im Ausland leben und getestet wurden."
22.06.2016, 15:47
Damit würde Frau Stepanova zur bestmöglichen Vertreterin Russlands!!! Na, wenn das mal keine symbolgeladene Regelung ist.
Zu befürchten wäre nur, dass Putin jetzt das IOC annektiert.
22.06.2016, 16:39
Ich weiß leider nicht mehr wo, aber irgendwo las ich, dass auch Darya Klishina in diese Formulierung passt. Zumindest würde sie dauerhaft in Florida leben.
22.06.2016, 18:08
Litv. : Die Sperre des Verbands ist legetim, aber ein Verbot eines Athleten auf die profi Karriere ohne jeglichen Beweis verletzt die Menschenrechte von diesen Athleten.Die Unschuldvermutung von jeden Athleten sollte bestand haben, egal wie emotional diese Situation auch ist.
Wie die Anwälte sagen: Wenn man nicht sicher ist, lässt man lieber einen möglichen Verbrecher laufen, stat einen möglichen Unschuldigen zu bestrafen. So enthüllen die russische Weltklasse-Leichtathletin Yuliya Stepanova (28) und ihr Mann Vitaliy, der an hoher Stelle bei der russischen Antidoping-Agentur Rusada arbeitete, gegenüber Reporter Hajo Seppelt, wie in Russland Doping organisiert ist. „Die Athleten denken gar nicht, wenn sie verbotene Präparate einnehmen, dass sie etwas Unrechtes tun“, so Stepanova. Die Trainer würden „die Athleten mit Tabletten füttern“. Und wenn einer erwischt werden würde, behauptet Stepanova, die bei der Hallen-EM 2011 über 800 m gewann, „schmeißen sie den Sportler weg und nehmen einen neuen.“„Du musst dopen, so läuft es in Russland. Die Funktionäre und Trainer sagen klar, dass Du mit deinen natürlichen Voraussetzungen nur so und so weit kommen kannst. Um Medaillen zu bekommen, brauchst Du Hilfe. Und diese Hilfe, das ist Doping. Verbotene Substanzen“, erklärt Stepanovas Ehemann Vitaliy Stepanov der ARD, der bei der Rusada auch den Generaldirektor beriet. Jav. : Hmm, wenn die Trainer sagen, dass 'du mit deinen natürlichen Voraussetzungen keine Medaillen bekommst', also nur mit der Hilfe DOPING, dann verstehe ich nicht, dass AthletenInnen aus anderen Ländern ohne DOPING Weltklasseleistungen erzielen. Siehe z.B. hier in Deutschland die Diskus- und SpeerwerferInnen. Und die Sprinter, Mittel- und LangstrecklerInnen, die WerferInnen, die SprungathletenInnen aus den USA, JAM, SKN, TTO, FRA, QAT, GBR, GRE, DOM, KSA, GRN, BAH, BEL, ESP, CHN, SUI, KEN, POL, CIV, BRA, NED, NRG, BLR, HUN, CRO, AUS, CUB, SVK, SWE, SLO, CAN, CZE, LAT, ISR, ARG, IRE, BHI, DJI, MAR, PUR, NOR, NZL, MEX, NRG, TJK, ITA, FIN, EGY, SKN, PNA..............., das reicht wohl, hmm, alles keine russischen AthletenInnen unter RUS. Alles 'saubere' Berufssportler. Nee, da gibt's ja noch den einen oder anderen, der gegen die Doping-Bestimmungen verstossen, die Strafe (Sperre) abgesessen hat und seit einiger Zeit wieder 'arbeitsfähig' ist, auch bei OS. Und überall spielt natürlich der Staat /die Politik keine Rolle, auch die Verbände, Vereine, Sponsoren nicht. Moment mal, wer fordert hier Superleistungen, sprich Normen für die Nationalen und Internationalen Wettkämpfe ? Superleistungen, die doch eigentlich ohne DOPING (lt. Russland) gar nicht erbracht werden können. http://r.search.yahoo.com/_ylt=A7x9UnDgu...ZUkvB.qmk- Jav. : Tja, und der Herr Seppelt, der fanatische, freche und arrogante deutsche Journalist, der sich nicht scheut, einer russischen Journalisten (nicht nur) 'ihre' Dummheit vorzuwerfen, ist nun der Enthüller einer großen Dopingsache (siehe Link). Sicherlich ist es richtig, gegen Doping vorzugehen, aber nicht in einer Art, die eines seriösen Journalisten unwürdig ist. In einer Talkshow hat er sich gegenüber einem russ. Journalisten auch in einer rotzfrechen Art als deutscher Herrenmensch geoutet. Dieser TV-Herr soll sich nun mal auf den Weg machen und in den (oben genannten) Ländern außerhalb Russlands nach dem Rechten sehen. Jedenfalls ist es nicht richtig, AthletenInnen (gleich welcher Nation), die nicht gegen die Anti- Dopingbestimmungen verstossen haben, kollektiv zu bestrafen. Wenn ein Staat korrupt gehandelt hat, dann müssen hier Sanktionen erfolgen. Der LA-Sport hat mit seinen NADA-Testpools und Whereabout-Richtlinien, die IAAF kann versäumte Kontrollen evaluieren, kann Wettkampfsperren aussprechen und so den /die AthletenIn, die gegen diese Richtlinien verstossen, bestrafen. AthletenInnen, die ihren Sport berufsmäßig ausüben und nicht gegen die A.-D. Regeln verstossen haben, darf man nicht ihre finanzielle und existentielle Grundlage durch ein Strafe entziehen. Die Anti Dopingfrage wird dadurch nicht geklärt. Heinz Engels, Mainz
Lieber javelin,
die lüge der russischenDoping- Trainer dass man nur mit Doping gewinnen kann ist also dein Argument dafür dass auch die anderen gedopt sind ? Das ist nicht dein Ernst oder? Seppelt muss einem nicht sympathisch sein aber er hat doch auch in westlichen ländern versucht Dopingnetzwerke zu finden. Das blendest du einfach aus. Wenn die fakten nicht passen lässt man einfach etwas weg oder wie? Die persönliche Beleidigungen von seppelt sollte hier eigentlich gelöscht werden! wenn ein kompletter verband betrügt wird er natürlich gesperrt. Das ist in jedem sportverband so. Ein Fußballverband wird selbst dann gesperrt wenn seine Fans sich prügeln. das bezweifelt ja auch keiner.oder ? da können die Spieler persönlich ja auch nichts dafür.
22.06.2016, 20:28
(22.06.2016, 18:08)Javeling schrieb: Ich verstehe diesen ganzen Post nicht. Ist das jetzt Sarkasmus? Meinung? Ist das mit dem "Herrenmensch" ein Zitat oder eine Meinung? Der Link ist natürlich auch sehr objektiv und russlandfreundlich, in anderen, seriösen Zeitungen wird das alles etwas anders dargestellt. |
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