[alist]

Ernsthaftigkeit, bitte !!

Man müssten den Zeitplan deutlich straffen und mehr Finals an den einzelnen Tagen austragen. Was im TV ja noch ganz spannend 'rüberkommen mag, kann im Stadion schnell in Langeweile ausarten. Ich ärgere mich auch immer über die 12-Stunden-Mehrkampftage, das könnte man sicher komprimierter machen.
Kleinere Teilnehmerfelder (und damit noch härtere Normen) will ich nicht, es ist schließlich eine Weltmeisterschaft.

Aber vielleicht könnte man dieses Vor-/Endkampfsystem aufbrechen, so wie in der Halle. Das heißt, es kommen in den technischen Disziplinen nur noch die besten Acht ins Finale, die haben dann aber auch sechs Versuche. So verkürzen sich die technischen Wettbewerbe, die Qualifikationen gewinnen an Spannung und man spart sich das zeitaufwändige 'Zusammenrechnen' nach dem Vorkampf.

Man könnte Marathon M und F zusammenlegen, Start mit zeitlichem Abstand, genauso 20km Gehen.

Man könnte Mixed-Staffeln ausprobieren, das gibt es mittlerweile in den meisten anderen Sportarten auch.
Man könnte komprimiert Vorläufe und Qualifikationen an den ersten Tagen stattfinden lassen.

Ein Wunschtraum, denn ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass die WM 2017 sogar zehn Tage dauern soll... allerdings ohne den ein oder anderen Vormittag..

[longbottom]

Meiner Meinung nach ist der Zeitplan schon fast bis zum Maximum gestrafft. Außer natürlich man setzt die Normen noch härter an oder streicht gar manche Disziplinen.

Vorkämpfe und Qualifikationen müssen nun einmal stattfinden. Und die dauern halt. Und es ist nun einmal so, dass die Wurfdisziplinen nicht parallel zueinander ausgetragen werden können, jedenfalls nicht im gleichen Stadion. In Amsterdam werden die Qualifikationen im Speer und Diskus ausgelagert, und im Olympiastadion finden parallel dazu andere Wurfwettbewerbe statt.

Eine Möglichkeit wäre es vielleicht, zuerst alle Qualifikationen stattfinden zu lassen und dann die Entscheidungen kompakt innerhalb von drei oder vier Tagen.

Marathonläufe zeitgleich stattfinden zu lassen ist natürlich gar kein Problem, aber es spart auch nicht wirklich Zeit. Die laufen ja sowieso zu 99% auf der Straße und beeinflussen den Ablauf im Stadion kaum. Gleiches gilt für das Gehen.

[dominikk85]

-jeder!!! Athlet, nicht nur die Favoriten, wird bildlich vorgestellt

bitte nicht. einer der gründe für das nicht zeigen der technischen diziplinen ist doch, dass vor jedem vorlauf jeder läufer 30 Sekunden vor der Kamera hampeln darf, so dass wieder 2-3 Minuten Technik zeit verloren gehen.

mit ausnahme der sprint finals bitte die Vorstellung kurz halten und mehr live Sport zeigen. da muss viel dynamischer umgeschaltet werden, es gibt so viel tote zeit während live was anderes läuft.

[ap-hh]

Ich hätte da auch noch einen ziemlich radikalen Vorschlag.

Bei den Laufdisziplinen wird wie im Sprung- und Wurfbereich einfach eine Qualifikationszeit gesetzt - wer die schafft, kommt ins Finale (alles ab 1500 Meter) bzw. ins Halbfinale (100-800m)

Auf diese Weise könnte man bei 100 Meter, 200 Meter und Hürdensprint eine Runde sparen, bei den 800 Metern haben "Tempospezialisten" auch einmal ihre Chance.

Bei Streckenlängen von 100-800 Metern könnte man sich dies so vorstellen: 
1. Die Vorläufe werden so durchgeführt wie immer, und es wird, ähnlich, wie beim Schwimmen, nach Vorleistung eingeteilt - die langsamsten kommen in den 1. Vorlauf, die Schnellsten in den letzten (oder letzten 2) Vorlauf/Vorläufe.
2. Wer die Zeit schafft, kommt ins Halbfinale ("großes Q"), schaffen weniger als 16 die Zeit, wird auf 16 aufgefüllt ("kleines q") Man sollte die Qualifikationszeit in etwa so wählen, dass sie 12 Teilnehmer schaffen, sodass genügend "Puffer" für die maximale Halbfinalkapazität von 16 Startplätzen (bei 9 Bahnen sogar 18) vorhanden ist.
3. Die Halbfinals bleiben so, wie sie sind (erste vier oder erste 3 und zwei Zeitschnellste ins Finale)

Ab 1500 Meter (12 Finalteilnehmer) benötigt man, wenn man ähnlich vorgeht, kein Halbfinale mehr.

Prinzipiell halte ich ein solches System für das fairste.
Allerdings muss, damit es auch wirklich fair ist, das Stadion baulich so beschaffen sein, dass die Windeinflüsse (als wettbewerbsverzerrender Faktor) minimiert sind. Leider bin ich kein Architekt und weiß nicht, ob dies überhaupt möglich ist (zumindest, ohne aus dem Stadion eine Halle zu machen)

[Rolli]

Warum kann man nicht bildlich mit Alter, PB, SB und event. anderen Einzelheiten zeigen. Man muss nicht bei der Startaufstellung sondern die Athleten am Vortag (auch beweglich) aufzeichnen und im 4er Paket (Bildschirm so aufteilen) und dann grafisch die Bahneinteilung präsentieren. Das erspart die Kameraeinstellung mit Einzelnläufern vor dem Start im einige Minuten.
So was wird schon überall gehandhabt.

Übrigens: elitäre Einstellung zu Leichtathletik hat uns die Zuschauer vergrault und die Sendezeiten reduziert. Ob so eine archaische Einstellung verteidigt werden sollte, bezweifle ich stark. Das hilft auch den Athleten nicht.

[Hellmuth K l i m m e r]

Die "Brainstorming"-Ideen zur Verbesserung (?) des WM-Ablaufes find' ich nicht zielführend noch durchdacht.
Die Pekinger WM gefiel mir sehr, sehr gut! Die gelungenen Inszenierungen, die sich die Veranstalter einfallen ließen, bereicherten die WM und lockerten die Wettkämpfe auf. 

Und außerdem werde ich  n i e  müde beim Zuschauen, bei LA "kann ich zuschauen, ohne zu ermüden" (in Anlehnung an SPOERL ["Die Feuerzangenbowle"] - der das zum Tanzen sagte).   

H. Klimmer /sen.  

[Atanvarno]

Bei den Laufdisziplinen wird wie im Sprung- und Wurfbereich einfach eine Qualifikationszeit gesetzt - wer die schafft, kommt ins Finale (alles ab 1500 Meter) bzw. ins Halbfinale (100-800m)

Ich finde taktische Rennen auf den Mittelstrecken sehr spannend. Wenn es immer nur noch um die Zeit ginge, verlören diese Strecken für mich ihren Reiz.

Wenn ein Athlet Tempo als probates Mittel für eine Qualifikation sieht, kann er das jetzt schon wählen (s. 800m Frauen), wenn er auf seinen Spurt vertraut, versucht er das Rennen eben anders zu gestalten (s. Rudisha).

Vielfalt ist das Zauberwort. Immer nur Tempo ist genauso langweilig wie immer nur Sit-and-Kick.

[Sebastian]

Ich finde schon den Leerlauf und die stundenlangen Zeiten zwischen den einzelnen Sessions sehr störend.

Eine WM sollte mMn von Montag bis Sonntag laufen:

Montags bis Donnerstags finden alle Qualis und Vorkämpfe statt, jeweils von 8-11 Uhr und dann von 14-18 Uhr, um evtl. der größten Mittagshitze aus dem Weg zu gehen. Hierbei muss man das natürlich so einteilen, dass man gewisse "Synergieeffekte" hat und auch Mehrfachstarts ermöglicht. Also beispielsweise 5000M-Vorkampf montags um 8 oder 9 Uhr, der 10.000 M Vorkampf mittwochs um 17 Uhr.

Bei den technischen Disziplinen fangen dann montags um 8 die Männer mit dem Speer an, die Frauen dann direkt nach der Mittagspause am selben Tag usw...

Die Finals finden dann von Freitag bis Sonntag statt, sagen wir so von 14-21/22 Uhr. Man hat ja nur 3 "große" Wurfdisziplinen die das ganze Stadion beanspruchen, nämlich Diskus, Hammer und Speer, da finden dann eben auch immer am selben Tag die Finals für Männer und Frauen statt, also freitags um 14 Uhr das Diskusfinale der Frauen um 18 Uhr dann das der Männer, sollte eigentlich zeitlich ohne Probleme machbar sein...analog dann samstags und sonntags Speer/Hammer.
5000 wären eben wieder freitags, so früh wie möglich, 10000 sonntags so spät wie möglich. 100 und 200 eben auch an unterschiedlichen Tagen...so stell ich mir ne ideale WM vor:-)

[Atanvarno]

Sowas wäre nicht vermarktbar. Welcher Fernsehsender kauft Übertragungsrechte für Tage an denen nur Vorkämpfe stattfinden?

Welcher Zuschauer (außer uns Verrückten) schaut sich das an?

[Sebastian]

Leider schon klar...

Ich wär mir aber nicht mal so sicher, ob das für die "großen" Sender nicht sogar ein attraktiveres Modell wäre?

Eurosport würde ja eh alles übertragen (ob Thiele und Heinrich ohne Alternativmöglichkeit erträglich wären, sei jetzt mal dahingestellt) Da aber nonstop irgendwelche Finals stattfinden würden, wäre die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch, dass da immer irgendwo Deutsche mit dabei wären. Auf diese Übertragung würde sich halt konzentriert und der Rest in bester ARD/ZDF-Manier ignoriert:-)