04.02.2024, 19:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2024, 19:07 von Gertrud.)
(04.02.2024, 15:41)Freaky schrieb: Schade, der dritte Versuch von Mihambo war auch ungültig.
Der Anlauf von Mihambo war ein "Trauerspiel"! Ich war vor Ort in Höhe des Weitsprungbalkens und konnte aus einer gewissen Höhe alles gut einsehen. Mich erschüttern die großen Unterschiede des Übertretens. Wenn eine Weitspringerin nur einen Zentimeter übertritt, habe ich noch Verständnis dafür; aber es schien einfach konzeptionslos zu sein.
Ich habe letztens ihren Weitsprung komplett analysiert, weil es mich einfach interessiert. Ich habe im gesamten Ablauf vier dicke Fehler entdeckt, die einfach bearbeitet und auch bei den Zubringern auf schlechten Transfer untersucht werden müssen. Es gibt enormen Handlungsbedarf. Es hat sich bei ihr weder in der Statik noch in der Anlaufpräzision etwas verändert. Ich glaube schon, dass sie sprungkraftmäßig ein Pfund drauf hat.
Assani, Müller und Luzolo haben sich wacker geschlagen.
ich vermute, dass MM dich in den Reihen ausfindig gemacht und dann die Nerven verloren hat.
Ich bin hier übrigens meist "nur" stiller Mitleser, will aber an dieser Stelle mal anmerken, dass ich dein Engagement sehr schätze!
Von diesen "Freaks" im positiven Sinne gibt es leider viel zu wenig.
Als unsere "Blütezeit" mit Sabine Braun war, war MM noch nicht oder gerade geboren. Wir haben noch nie ein Wort miteinander geredet. Sie kennt mich sicherlich nicht und steht auch offensichtlich total unter dem Einfluss ihres Trainers. Sonst wären dieser inzwischen fast automatisierte, unrhythmisch wirkende Weitsprungablauf und ihre Meinung über ihre IR beim Absprung (und ihr scheinbar bester m.-glutaeus-maximus-Einsatz bei IR des Femurs für die Hüfte nach Meinung ihres Trainers) absolut nicht möglich. Man muss sich vorstellen, dass sich diese Meinung durch einen BT multipliziert. Das ist meine Sicht der Dinge aus meinen Erfahrungen und Kenntnissen heraus. Andere Trainer:innen können ganz andere Meinungen vertreten.
Man sollte sich die Frage nach dem Warum des sehr unregelmäßigen Anlaufs stellen. Das Argument des Windes entfällt in den Hallen. Wie hoch ist der Einfluss des Treffens bei der von deutschen Trainern üblichen Vier-Schritte-Zwischenmarke vor dem Absprung? Wie bekommt man einen treffsicheren Anlauf hin? Warum setzt sie beim Absprung den Fuß stark nach innen, obwohl sie beim Sprint in der Lage ist, den Fuß nicht innenrotiert aufzusetzen. Es gibt ausreichende Kausalzusammenhänge. Sie steht und geht aber oft in der IR. Welche falsche Übungsformen in anderen Zubringerleistungen werden in Weitsprungphasen negativ übernommen? Fragen über Fragen stellen sich hier. Eigentlich müsste bei MM ein Gefühl für Rhythmus, Rhythmuswechsel und Rhythmusübergänge als Klavierspielerin vorhanden sein. Den Weitsprunganlauf könnte man am Musikinstrument doch vorgeben, damit es sich einprägt. Warum bekommen zwei Trainer (Chef-BT Sprung und BT Weitsprung mit Tablet und Handy ausgerüstet) den Anlauf nicht generell hin??? Malaikas Unfähigkeit in der Treffsicherheit des Balkens zieht sich in der starken Form durch die letzten Jahre besonders. Ich fand auch gut, dass man im Weitsprung neun Teilnehmerinnen hatte. Dann können sich unsere Topweitspringerinnen daran gewöhnen, die Qualifikation zu überstehen.
Malaika Mihambo ist auch jetzt aufgrund ihrer unheimlichen Sprungkraft und sonstigen Fähigkeiten in der Lage, im 7,00m-Bereich plus zu springen, wenn sie zufällig mal das Brett trifft. Sie ist bis auf diesen kleinen, aber in der Wirkung sehr bedeutenden Fehler eine begnadete Weitspringerin!!!
Es gab aus unserer Zeit z.B. eine Weitspringerin aus Saarbrücken: Helga Hoffmann, die keinen Trainer hatte und am Fließband 5-6 gültige Sprünge geliefert hat.
Ich denke Malaika hat auch ein wenig das "Pech" gehabt, dass sie sehr oft noch diesen einen Sieger Supersprung hatte. Eine Goldmedaille und ein 7 Meter Sprung überdecken halt sehr gut die 5 Absprünge, die meilenweit vom Brett entfernt sind.
05.02.2024, 21:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2024, 22:03 von Gertrud.)
(05.02.2024, 20:11)lianau schrieb: Ich denke Malaika hat auch ein wenig das "Pech" gehabt, dass sie sehr oft noch diesen einen Sieger Supersprung hatte. Eine Goldmedaille und ein 7 Meter Sprung überdecken halt sehr gut die 5 Absprünge, die meilenweit vom Brett entfernt sind.
Ich finde es jammerschade, dass Malaika Mihambo im Grunde nicht ihre Sprungkraft in reguläre Weite umsetzen kann. Wenn sie, wie ihr Trainer mal sagte, acht sehr weite, aber eben ungültige Sprünge hatte, sollte er sich Gedanken über seinen Einsatz machen, zumal genau diese Probleme noch verstärkt bei S. Moguenara vorherrschten. Einer solchen Athletin, die dann Angst ihm gegenüber deklarierte, wenn sie vor zig tausend Zuschauern ins Stadion geht und lieber aufhören möchte, zu raten, die Karriere aufzugeben, kann ich überhaupt nicht verstehen. Man muss imstande sein, ihr die Angst durch sehr gute Programme zu nehmen. Natürlich macht jeder mal Fehler. Man sollte die Zeit aber erheblich verkürzen und auch offen für Kritik sein.
Natürlich habe ich mich bei Sabine und Beate auch mal gefragt, was ich übersehen habe. Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um entsprechend schnell zu lernen. In einer Sache hat Prof. Klümper mich korrigiert, weil ich ihm gesagt habe, dass ich irgendwo einen Fehler mache. Eine Sache bei Sabine konnte ich selbst durch Umstellung einer Übungsreihenfolge beseitigen.
Ich würde einfach in seinem Fall anders reagieren und mich fragen, ob ich nicht etwas ändern sollte oder sogar muss. Das ist ein gut gemeinter Rat von mir und keine beabsichtigte Demontage. Vielleicht sollte man in einem solchen Fall einfach zigmal die Bombenserie (8.68, - , 8.83, 8.91, 8.87 (+2,9m/s Wind), 8.84) von Carl Lewis in Tokio 1991 mit nur einem ungültigen Sprung ablaufen lassen und sehr präzise analysieren, was ihm diese traumhafte Sicherheit beschert hat. Das habe ich vor und zurück etliche Male gemacht und katalogisiert, um sicher in technischen Details zu sein.