(09.06.2024, 17:44)werder schrieb: Ich finde es voll ärgerlich, dass der Zehnkampf an einem Montag und Dienstag stattfindet! Ich kann leider die Vormittagsübertragungen nicht sehen. Warum hat man ihn nicht auf das Wochenende gelegt? Die Zehnkämpfer gelten doch als die Könige der Leichtathletik. Offenbar nicht so in Italien.
In Muc war ebenso nicht an einem WE als auch in Berlin.
Danke, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Auch weil ich damals Urlaub hatte und die EM zu einem anderen Zeitpunkt stattfanden.
Guten Morgen. Für eine fernsehgerechte Verkürzung wird von den Verbänden und den Medien halt alles geopfert. Daher der gedrängte Zeitplan, daher der zentrale Zehnkampf eben am Montag und Dienstag.
Die Disziplinen in der Leichtathletik, mal vom Sprint abgesehen leben von einer Entwicklung, da ist auch die Startphase, die Entwicklung des Wettkampfes, die Wechsel an der Spitze von große Bedeutung. All das passt den Medienschaffenden nicht, denn wo soll man dann die Werbung, die Clips, die dämlichen Interviews unterbringen. Durch die Konzentration der Wettbewerbe bekommt man, im Gegensatz zu früher dann natürlich Vieles nicht mehr mit. Daher auch immer weniger live Sendungen, man will alles unter Kontrolle halten.
Daher ist der Mehrkampf auch aus der medialen Zeit gefallen, weil es da ein Auf und Ab über 2 Tage gibt und erst ganz zum Schluss der Sieger feststeht. Kein apetitlichen Häppchen für eine Gesellschaft mit begrenzter Aufmerksamkeitsspanne.
Bleibt die Frage, was denn die Zuschauer möchten. Tatsächlich hatte ich letztes Jahr einen Bekannten motiviert, einen Abstecher nach Götzis zu machen. Der war sonst immer begeistert beim Weltklasse-Meeting in Zürich dabei, aber sonst kein Leichtathletikfan. Nach zwei Stunden Götzis ist er wieder gegangen, war ihm zu langweilig.
Aber auf der anderen Seite gestern abend aus Schweizer Fernsehen (vermutlich internationale Regie?): Wir schauen ewig lang den 200m-Läufern bei ihren Halbfinalvorbereitungen zu, dann den nächsten Bahnläufen. Gleichzeitig gehen mindestens drei technische Disziplinen in die Finaldurchgänge. Dort werden dann die Siegessprünge nachgeliefert, oder man sieht bestenfalls die letzten drei Würfe. DAS ist sicherlich auch nicht die Priorität der Fernsehzuschauer. Aber es steuert natürlich auch das Interesse.
Das Frauenspeerwerfen in Europa hat keine gute Entwicklung genommen. Die Weiten, die für einen Finaleinzug reichen sind erschreckend. Auch in der Spitze ist das ziemlich schwach.
Was ist eigentlich aus dem deutschen Damen speerwerfen geworden? Zu Zeiten von Nerius, obergföll Stahl und Co musste man teilweise mit 63-64m als vierte zuhause bleiben und jetzt kommt kaum eine über 60m.