(05.05.2019, 16:04)Hesse schrieb: Noch eine Klippe: Es gibt eine Hierarchie nach der die für den Sprint maßgeblichen Muskeln feuern. Zuerst die Gluteus gefolgt von den Ischios, dann die Muskeln der Unterschenkeln und der Sprunggelenke (Zündmuster von proximal nach distal). Dieser Hierarchie sollte wenn möglich auch im Krafttraining Beachtung geschenkt werden. Begründung: neuromuskuläres Lernmuster lehnt sich an das „Zündmuster" an. Also: Komplexübungen vor Einzel-Curls (Aufsteiger +; Leg-Curls -). Neuromuskuläre Lernmuster lassen sich durch Utilisation festigen.Gefunden: Überlegungen von Dan Pfaff zur Hüftarbeit.
https://www.youtube.com/watch?v=-ThBv0GC...8&index=11
Es ist erschreckend, wie wenig solche Tatsachen frühzeitig nach Deutschland durchdringen. Als ich beim letzten Lehrgang in Kienbaum beim Vortrag von L. Seagrave anwesend war, war ich eine der ganz wenigen, die diese Tatsachen kannte. Da besteht immer wieder meine Forderung bei Übungskonstruktionen nach dem Ausschlussverfahren. Wer diese wichtigen Dinge nicht kennt, kann keine geeigneten neuen Übungen punktgenau konstruieren. Andernfalls knallt es in den Hamstrings.
Auch diese Aussage ist nur die halbe Wahrheit, weil auch die Hüftstrecker ohne geeignete Präparation teilweise nur eingeschränkt und "halbherzig" arbeiten können. Deutschland "fischt" meistens erst 20 Jahre später und vorher im Trüben. Es fehlt hier sehr oft das antizipierende Denken. Wie in der Sportmedizin bewegen wir uns meistens bis auf ganz wenige Ausnahmen im nachziehenden, aber nicht im antizipierenden Procedere. Dann wird es hier oft von einigen Sprinttrainern "als Neuigkeit verkauft". Ich gebe immer wieder das Beispiel mit dem Regeneinströmen durch ein Loch im Dach. Das Loch kann oft ganz woanders als beim Regeneindringen sein. Hier gibt es oft nur ein "Picking", die Zusammenhänge sind aber sehr oft nicht klar, weil das Wissen nur rudimentär ist. Segmentale Zusammenhänge werden erst durch übergreifende Gebiete klar. Es gibt auch in diesen Bereichen eindeutige und beweisende Studien. Man muss sie halt nur kennen.
Gertrud