(22.07.2021, 12:24)Flosse schrieb: Würden wir die unteren Gewichtsklassen in Gewichtheben, Boxen und Co streichen, würde man viele Menschen (und Märkte!) regelrecht ausschließen.
Tut man in den Wurfdisziplinen der Leichtathletik doch auch.
Es ist ja auch nicht so, dass die Gewichstklasseneinteilung für alle Kraftsportarten gelten würde. Bei den Strongmen gibt es bei den Profis nur die offene Klasse.
Um noch auf ein obiges Argument einzugehen: die unterschiedlichen Laufdisziplinen stellen meist andere Anforderungen ans Energiessystem und Muskelzusammensetzung. Ein Weltklasse 400m-Läufer kann nie ein Weltklasse 1500m-Läufer werden (ob bspw. 200m und 800m, wo viele Überschneidungen mit 100m/1500m gibt, sein müssen, darf dabei durchaus disktutiert werden).
Im Boxen/Gewichtheben etc. hingegen ist das Körpergewicht der einzige physiologische Unterschied, alle anderen leistungsbestimmenden Faktoren sind gleich.
Sieht man auch daran, dass immer wieder Athleten auch in höheren Gewichtsklassen erfolgreich sind, bspw. Boxer Roy Jones mit Titeln im Mittel-, Supermittel-, Halbschwer- und Schwergewicht, oder Gewichtheber Matthias Steiner, der 2004 im Schwergewicht, 2008 und 2012 im Superschwergewicht angetreten ist.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)