(30.05.2019, 14:36)Atanvarno schrieb: Rückenprobleme: Rico Freimuth erklärt Ausstieg in Götzis
Ich habe Sabine damals mit Rücken- und Fußproblemen übernommen. Wir wussten anfangs nicht, ob sie alles wieder in den Griff bekommen wird. Unser Team hat alles umgekrempelt, um sie wieder fit an den Start zu bringen. Ich kannte ihre Schwachstellen, die wir gemeinsam zu Stärken ausgebaut haben.
Ein Ding aus dem Leben: Was macht man, wenn eine Kreuzung gefährlich ist? Man fährt langsam heran, präpariert sein Verhalten entsprechend der Situation. Kann man die Sache richtig einschätzen, kann man die Geschwindigkeit im Laufe der Zeit erhöhen. Nichts anderes sollte mit Verletzungen und Schwachstellen am Körper passieren. Die Körperstellen werden einer genauen Inspektion unterzogen und man forscht nach den genauen Ursachen, warum eine Körperregion streikt und schmerzt. Für mich war der wichtigste Punkt die Anpassung der Übungsprogramme auf die individuelle Situation.
Außerdem sind für mich ganz wichtige Trainingskriterien saubere Techniken und unterstützendes Krafttraining, das sehr speziell sein muss. Zudem darf ein solcher Athlet nur bei völliger Konzentration trainieren und muss sehr individuell begleitet werden. Wenn alles das von Jugend an aufwärts stimmt, kann man auch Leistungssport ohne große Blessuren betreiben. Deshalb bin ich eine so große Gegnerin davon, AuA für TL z. B. in andere Hände zu geben.
Vor allem unterliegt der Lumbalbereich bestimmten Kriterien, die im Übungspotential nicht verletzt werden dürfen. Das sollten Trainer wissen!!! Es liegt aus meiner Sicht sehr viel im Argen. Man betreibt meistens eine Reparatur-Leichtathletik, weil einfach die Kenntnisse im Detail fehlen. AuA, die ich trainiert habe, standen vornehmlich unter meiner Kontrolle in Abstimmung mit den anderen Trainern. Es darf im Übungsbereich auch niemals eine passive Insuffizienz des Gebietes erzeugt werden, die den Rücken massiv schädigt.
Gertrud