(03.12.2018, 10:27)frontrunner800 schrieb: Ein weiterer Punkt ist, dass Klosterhalfen in Verbindung mit einem speziell auf ihre anatomischen Gegebenheiten zugeschnittenen Krafttraining an ihrer Lauftechnik arbeiten muss. Ich habe beobachtet, dass ihr Fußaufsatz nicht optimal ist und Instabilitäten im Becken- und Hüftbereich vorhanden sind. Der Fußaufsatz ist eine Frage der Lauftechnik, die Instabilitäten im Becken- und Hüftbereich lassen auf Defizite die Kraft betreffend schließen.
Eine Verletzung, so wie sie Klosterhalfen dieses Jahr hatte, war unter diesen Umständen unweigerlich.
Auch in diesem Punkt hat Weiß etwas unglücklich agiert. Ich bin verwundert, dass ein Bundestrainer dem Abstellen von diesen Defiziten so wenig Bedeutung beigemessen und in puncto Verletzungsprophylaxe damit so versagt hat.
Das gesamte Aus- und Fortbildungsschema ist auf diese Inhalte nicht sonderlich ausgerichtet. Ich habe meine Kenntnisse dadurch sicherlich nicht.
Ich habe in der letzten Saison schon im Winter gegenüber Trainern formuliert, dass KK nicht gesund durchkommt. Daraufhin habe ich einen Vortrag am Saisonende für einige Trainer in Leverkusen gehalten, was - so glaube ich - sehr hilfreich war, weil sie diese Inhalte so komprimiert in der Anwendung auf die Leichtathletik nirgendwo bekommen. Sebastian Weiss machte auf mich einen guten und keinen beratungsresistenten Eindruck.
Sie liegen falsch, wenn sie den Fußaufsatz nur mit der Lauftechnikverbesserung in Verbindung bringen!!! Zur Umstellung gehören schon multiple Faktoren. In den meisten Fällen helfen aktive Verfahren; nur in einem Fall von der Norm abweichend muss man eingrenzen. Einige Spezialkenntnisse erfreuen sich nicht gerade großer Verbreitung. Extreme Belastungen benötigen auch enorme Anstrengungen auf dem individuellen Fußsektor vor allem als Gegenpart zu den speziellen Belastungen. Ich bemängele immer wieder, dass man auf dem Sektor von nur sehr wenigen etwas lernen kann. Das geht über den anatomisch funktionellen in den speziellen Disziplinbereich zu den Spezialgegenmaßnahmen und dem entsprechenden individuellen Equipment. Man kann doch z.B. eine 200m- und 400m-Sprinterin kraftmäßig nicht wie eine 100m-Sprinterin trainieren. Solche rainingseinheiten gehören bei mir zu den Basics mit Selbstkonstruktionen von Übungen.
Gertrud