02.08.2018, 19:09
Genau hier liegt ja die Crux, denn die Frage erweitert lautet dann: Wie präzise muss ich einen Wert bestimmen und kann die präziseste Bestimmung damit automatisch eine Allgemeingültigkeit erreichen?
(Hintergrund: Man nehme zwei sehr ähnliche Athleten und vermesse sie in Ruhelage, weil dies eben sehr genau möglich ist. Man kommt dann zwangsläufig zum Ergebnis, dass es bereits hier immer kleinere und größere Abweichungen geben wird. Wie relevant z.B. einzelne, leicht differierende Sehnen- und Muskelansatzpunkte, Freiheitsgrade, spezielle/einzelne Muskelkräfte etc sind, wenn man diese Werte anschließend in das komplexe Muster eines bewegten Körpers als Gesamtheit sowie auch die Bewegung des Körper selbst einrechnet, ließe sich doch am Ende wieder nur im speziellen Fall festlegen. Beim Absprungwinkel bestimmen diese Unterschiede eben auch schon, ob und wie nah der Athlet an das physikalische Optimum der Flugkurve im Idealfall herankommt.)
Die Sportwissenschaftliche Forschung ist auch für Spitzensportler relevant, die Relation ist allerdings in der Regel keine 1:1 Umsetzung, sondern können nur durch ein tieferes Verständnis von Zusammenhängen eine Näherung an das Maximum darstellen.
Pickering unterliegt meiner Meinung nach dem Irrtum, dass wir, wenn wir nur genug Spitzenathleten mit einer optimalen Forschungsreihe (vor allem auch im Volumen und Umfang) untersuchen, ein optimales Training, optimale Erkenntnisse erzielen würden, ich denke aber das gerade die physiologischen und sonstigen Besonderheiten diese Spitzenathleten zu dem machen was sie sind > nämlich Ausnahmen. Die sportwissenschaftliche Forschung ist in einigen Gebieten sicher weitestgehend ausgereizt, in anderen Bereichen kann sie durch neue technische Möglichkeiten sicher noch einige Erkenntnisse gewinnen. (z.B. in der Stoffwechseldiagnostik).
Es wird leider oft so dargestellt, als wenn man nur genug Werte braucht um einen Spitzenathleten zu "erzeugen", die Realität stellt aber die Gespanne von Trainer und Athlet vor eine mannigfaltige Aufgabe, die zwar die sportwissenschaftlichen Erkenntnisse benötigt, aber WEIT darüber hinausgeht.
Spitzensport ist heute ein ausgezeichnetes Beispiel für die Interdiziplinarität der Forschung und den Erkenntnisgewinn. Den Nobelpreis für Physik etwa, verliehen an Forscher der Kernforschunganlage in Cern, KÖNNTE ein Einzelner gar nicht erzielt haben (Was den Aufwand, aber auch die detaillierten, speziellen Kenntnisse betrifft) und dies gilt für einen zunehmenden Bereich der Forschung, gerade weil die Spezialisierung der Fachgebiete Erkenntnisse liefert, die erst in ein Gesamtkonzept eingefügt werden müssen. Dafür braucht es dann Leute wie Peter Scholze, einen der Gewinner der Fields-Medaille (Laut seinem ehemaligen Mentor, ich verstehe diesbezüglich vor allem Bahnhof )
Aber lor-olli schweift ab, ich denke die Frage nach der Relevanz der sportwissenschaftlichen Forschung ist auch ein klein wenig eine Provokation, denn einiges was unter dem Aspekt "sportwissenschaftliche Forschung" betrieben wird, hielte einer strengen Überprüfung durch vorgegebene Maßstäbe nicht stand (no names mentioned…). Insgesamt werden und müssen wir forschen, allein schon um die vielen Verletzungen in den Griff zu bekommen (duck und weg).
(Hintergrund: Man nehme zwei sehr ähnliche Athleten und vermesse sie in Ruhelage, weil dies eben sehr genau möglich ist. Man kommt dann zwangsläufig zum Ergebnis, dass es bereits hier immer kleinere und größere Abweichungen geben wird. Wie relevant z.B. einzelne, leicht differierende Sehnen- und Muskelansatzpunkte, Freiheitsgrade, spezielle/einzelne Muskelkräfte etc sind, wenn man diese Werte anschließend in das komplexe Muster eines bewegten Körpers als Gesamtheit sowie auch die Bewegung des Körper selbst einrechnet, ließe sich doch am Ende wieder nur im speziellen Fall festlegen. Beim Absprungwinkel bestimmen diese Unterschiede eben auch schon, ob und wie nah der Athlet an das physikalische Optimum der Flugkurve im Idealfall herankommt.)
Die Sportwissenschaftliche Forschung ist auch für Spitzensportler relevant, die Relation ist allerdings in der Regel keine 1:1 Umsetzung, sondern können nur durch ein tieferes Verständnis von Zusammenhängen eine Näherung an das Maximum darstellen.
Pickering unterliegt meiner Meinung nach dem Irrtum, dass wir, wenn wir nur genug Spitzenathleten mit einer optimalen Forschungsreihe (vor allem auch im Volumen und Umfang) untersuchen, ein optimales Training, optimale Erkenntnisse erzielen würden, ich denke aber das gerade die physiologischen und sonstigen Besonderheiten diese Spitzenathleten zu dem machen was sie sind > nämlich Ausnahmen. Die sportwissenschaftliche Forschung ist in einigen Gebieten sicher weitestgehend ausgereizt, in anderen Bereichen kann sie durch neue technische Möglichkeiten sicher noch einige Erkenntnisse gewinnen. (z.B. in der Stoffwechseldiagnostik).
Es wird leider oft so dargestellt, als wenn man nur genug Werte braucht um einen Spitzenathleten zu "erzeugen", die Realität stellt aber die Gespanne von Trainer und Athlet vor eine mannigfaltige Aufgabe, die zwar die sportwissenschaftlichen Erkenntnisse benötigt, aber WEIT darüber hinausgeht.
Spitzensport ist heute ein ausgezeichnetes Beispiel für die Interdiziplinarität der Forschung und den Erkenntnisgewinn. Den Nobelpreis für Physik etwa, verliehen an Forscher der Kernforschunganlage in Cern, KÖNNTE ein Einzelner gar nicht erzielt haben (Was den Aufwand, aber auch die detaillierten, speziellen Kenntnisse betrifft) und dies gilt für einen zunehmenden Bereich der Forschung, gerade weil die Spezialisierung der Fachgebiete Erkenntnisse liefert, die erst in ein Gesamtkonzept eingefügt werden müssen. Dafür braucht es dann Leute wie Peter Scholze, einen der Gewinner der Fields-Medaille (Laut seinem ehemaligen Mentor, ich verstehe diesbezüglich vor allem Bahnhof )
Aber lor-olli schweift ab, ich denke die Frage nach der Relevanz der sportwissenschaftlichen Forschung ist auch ein klein wenig eine Provokation, denn einiges was unter dem Aspekt "sportwissenschaftliche Forschung" betrieben wird, hielte einer strengen Überprüfung durch vorgegebene Maßstäbe nicht stand (no names mentioned…). Insgesamt werden und müssen wir forschen, allein schon um die vielen Verletzungen in den Griff zu bekommen (duck und weg).