30.08.2016, 21:57
Die antiken olympischen Spiele interessieren mich in diesem Zusammenhang eher wenig, das waren ganz andere Zeiten, und die Spiele der Neuzeit wurden mit anderen Intentionen geschaffen. Wie du richtig sagst, entwickelte sich das Sporttreiben für jederman im ersten Drittel des 20. Jahrhunderst, dorthin, wo ich sportlich hinwill. Durch Arbeitersportvereine und Turnerjugenden war auch diesen Leuten das Sporttreiben möglich, viele Fußballvereine der KLeinstädte und Dörfer stammen aus der Zeit. Man sieht also - ein solcher Sport kann funktionieren, und das in so verschiedenartigen Systemen wie dem Dt. Kaiserreich vs. der Weimarer Republik.
Dass die Professionalisierung pauschal in der Mitte des Jahrhunderts einsetzte, ist nicht richtig. In den USA professionalisierte sich der Sport spätestens in den 30er-Jahren, wenn auch unter Ausschluss der schwarzen Sportler, die im Land wenig Anerkennung erfuhren. In Deutschland geschah das politisch bedingt nicht, olympische Sportler wurden allerdings für einige Trainingswochen an manchen Werktagen oder sogar komplett von ihrer ARbeit freigestellt, um trainieren zu können. In den 50ern gab es durch die Kriegs- und Nachkriegserfahrungen ein Bedürfnis, wieder eine "heile Welt" zu haben mit Freizeitaktivitäten, es kam zu einer allmählichen Wiederbelebung des Breitensports. Noch in den 50ern gab es auch freundschaftliche Treffen zwischen DDR und BRD im Sport- und Kulturbereich, der kalte Krieg entwickelte sich erst in den 60ern. Die deutschen Leichtathleten der 50er Jahre waren Amateure. Erst da wurde der Sport politisch intendiert professionalisiert, eine grauenhafte Entwicklung. In der BRD kam es zu einer sponsoring-basierten Professionalisierung, die schleichend seit dem Wirtschaftswunder ablief. Auch der Sowjetunion gelang eine Sportprofessionalisierung erst in den 60ern. Die Verschiedenartigkeit, mit der sich Sport in den verschiedenen politisch-gesellschaftlichen Umgebungen entwickelte, lässt aus meiner Sicht durchaus den SChluss zu, dass es unsere Sportsituation nicht alternativlos ist oder ein zwingender Zustand ist.
Dass sich die Entwicklungen der Geschichte nicht rückgängig machen lassen, ist mir bewusst. Allerdings muss bzgl. der Entwicklung in der Zukunft auch nciht alles bleiben, wie es ist. Wer kann schon die gesellschaftliche und politische Entwicklung der kommenden Jahrzehnte vorhersagen? Es gibt in den vergangenen hundert Jahren einfach zu viele Ereignisse, die damals keiner vorhergesehen hätte (bei weitem nicht nur innerhalb Deutschlands), als dass ich mir noch Schranken auferlegen würde im Sinne von "So eine Entwicklung wird es aber bestimmt nicht geben". Auch Leute, die in den 80ern den friedlichen Beitritt der DDR zur BRD vorhergesagt hätten, währen sicherlich als naiv bezeichnet wurden und es wären ihnen auch "Argumente" genannt worden, warum das nicht gehe. Insofern kann ich es verkraften, dass es auch Leute wie dich gibt, die glauben, es bleibe bestimmt alles wie es ist oder war und progressiv denkende Menschen für naiv halten.
Dass die Professionalisierung pauschal in der Mitte des Jahrhunderts einsetzte, ist nicht richtig. In den USA professionalisierte sich der Sport spätestens in den 30er-Jahren, wenn auch unter Ausschluss der schwarzen Sportler, die im Land wenig Anerkennung erfuhren. In Deutschland geschah das politisch bedingt nicht, olympische Sportler wurden allerdings für einige Trainingswochen an manchen Werktagen oder sogar komplett von ihrer ARbeit freigestellt, um trainieren zu können. In den 50ern gab es durch die Kriegs- und Nachkriegserfahrungen ein Bedürfnis, wieder eine "heile Welt" zu haben mit Freizeitaktivitäten, es kam zu einer allmählichen Wiederbelebung des Breitensports. Noch in den 50ern gab es auch freundschaftliche Treffen zwischen DDR und BRD im Sport- und Kulturbereich, der kalte Krieg entwickelte sich erst in den 60ern. Die deutschen Leichtathleten der 50er Jahre waren Amateure. Erst da wurde der Sport politisch intendiert professionalisiert, eine grauenhafte Entwicklung. In der BRD kam es zu einer sponsoring-basierten Professionalisierung, die schleichend seit dem Wirtschaftswunder ablief. Auch der Sowjetunion gelang eine Sportprofessionalisierung erst in den 60ern. Die Verschiedenartigkeit, mit der sich Sport in den verschiedenen politisch-gesellschaftlichen Umgebungen entwickelte, lässt aus meiner Sicht durchaus den SChluss zu, dass es unsere Sportsituation nicht alternativlos ist oder ein zwingender Zustand ist.
Dass sich die Entwicklungen der Geschichte nicht rückgängig machen lassen, ist mir bewusst. Allerdings muss bzgl. der Entwicklung in der Zukunft auch nciht alles bleiben, wie es ist. Wer kann schon die gesellschaftliche und politische Entwicklung der kommenden Jahrzehnte vorhersagen? Es gibt in den vergangenen hundert Jahren einfach zu viele Ereignisse, die damals keiner vorhergesehen hätte (bei weitem nicht nur innerhalb Deutschlands), als dass ich mir noch Schranken auferlegen würde im Sinne von "So eine Entwicklung wird es aber bestimmt nicht geben". Auch Leute, die in den 80ern den friedlichen Beitritt der DDR zur BRD vorhergesagt hätten, währen sicherlich als naiv bezeichnet wurden und es wären ihnen auch "Argumente" genannt worden, warum das nicht gehe. Insofern kann ich es verkraften, dass es auch Leute wie dich gibt, die glauben, es bleibe bestimmt alles wie es ist oder war und progressiv denkende Menschen für naiv halten.