17.10.2019, 12:36
(17.10.2019, 08:52)lor-olli schrieb: Muss man gar nicht spekulieren, der VDS gibt Auskunft > https://www.vds-sportfachhandel.de/deuts...18_lage19/Ich bezweifele ja auch nicht, dass der Markt insgesamt da ist. Ich habe dieses Jahr selbst 9 Paar gekauft. Das ist auch nicht die Frage. Interessanter finde ich da die Aussage "129€ für die Lieblingsschuhe" Nicht für den Schnellsten(!), sondern für den, den der Fuß mag.
(etwa in der Mitte des Artikels werden Zahlen zum Laufen genannt)
Fazit: der Verkauf von Artikeln zum und rund um das Laufen ist kein kleiner, der "deutsche Läufer" gibt im Schnitt 130€ für ein paar Schuhe aus, besitzt aber 5,5 Paar und kauft 2,8 Paar jedes Jahr - für über 300€ in der Summe jedes Jahr! Und Nike zielt auf einen Weltmarkt ab, rechnet sich also ganz deutlich, auch, weil für die Sportläden Laufschuhe immens wichtig sind, die kaufen nur wenig online!
Deshalb schrub ich, lieber Konzentration auf Bosten, Adios oder Tempo. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!
Weil es mich jetzt aber auch mal interessiert habe, habe ich mal bei Strava reingeschaut welche Schuhe so beim München-Marathon gelaufen wurden. Ich habe mit etwa 450 Datensätze angeschaut. Von den 350 vorne Plazierten (2:30-3:40 Std.) und den letzten 100 Plazierten. Zu mehr hatte ich dann keine Lust.
Viele hatten keine Schuhe angegeben. Dennoch kamen 66 verschiedene Modelle zusammen, meist mit einer Nennung. Die meisten "doppelten" gab es beim Adidas Boston (6-8) und Brooks Ghost (10-12) mit je neun Nennungen. Darauf folgt dann allerdings schon 4%+Next mit insgesamt 6 Nennungen. Gefolgt von Zoom Fly und der Pegasus-Familie mit je 6 Nennungen. Der Asics Kayano dann mit 5.
Zu beobachten, die Zoom Fly und 4% wurden nur von den Leuten aus der vorderen Gruppe getragen. Der Mainstream Ghost bzw. Boston und auch alle anderen Schuhe mit Mehrfachnennung von beiden Gruppen.
Jetzt ist es aber so, dass die hintere Gruppe insgesamt zahlenmäßgi größer ist als die Vordere. Was für mich in die Richtung deutet, dass der 4% zwar wirklich gelaufen wird, aber die Zielgruppe wohl doch eher der vordere Bereich ist und nicht alle trifft. Des Weiteren, wenn man es auf die Hersteller runterbricht haben 15 verschiedene Asics-Modelle den Weg über Münchens Pflaster (nervige Abschnitte ) genommen. Vor Brooks 9, Saucony 7 und von Adidas 6. Erst dann folgt Nike gleichauf mit Mizuno mit 5 Modellen.
Für mich ergibt das Folgendes. Der 4% ist durchaus vorhanden, aber wohl doch nicht über alle Läufer verteilt, sondern wohl eher im vordere Drittel genutzt. Dennoch werden andere Schuhe häufiger gelaufen, über alle Paces hinweg. Weshalb ich nicht wirklich einen Druck auf Asics oder Adidas sehe, denn dem Gros der Läufer ist es wohl egal was sie laufen, Hauptsache der Schuh passt.
Andere scheinen also auch so rechnen wie ich, eventuell 4% schneller für garantiert 200% mehr Euro als mein aktueller Renner. Und trotzdem muss man noch selbst laufen. Das ist es mir nicht wert. Wobei ich natürlich nicht weiss ob die LEute nicht trotzdem den Vaporfly daheim gelassen haben, damit er nicht kaputt geht. Kann ja auch sein. Ich habe auch einen Pegasus Turbo daheim, netter Trainingsschuh.