(06.10.2019, 19:19)Jo498 schrieb: Wie gesagt, war es das schnellste WM-Rennen aller Zeiten über diese Strecke und nur Cheruyiot in Rio war bei Olympia je schneller (allerdings nur sie als erste, weniger als eine Sekunde, schon Obiri auf Silber war dort langsamer als Koko gestern auf Bronze). D.h. die sub 14:20-Läuferinnen Cheruiyot, Obiri, Ayana etc. sind alle höchstens gerade so schnell bei Meisterschaftsfinali gelaufen wie gestern das Rennen auf 1-4 war. Von daher wäre es vermessen gewesen, wenn Koko von Beginn an nach vorne gegangen wäre.Der erste Absatz erschließt sich mir nicht. Was hat der Umstand, dass es noch nie ein schnelleres WM-Rennen gab oder das abgesehen von Obiri noch keine Läuferin SUB 14:20 gelaufen ist mit der Leistungsfähigkeit von Klosterhalden zu tun.
Ändert aber nichts daran, dass es nicht die beste Idee gewesen sein muss, passiv bis zur letzten Runde zu warten. 3 Runden vor Schluss Initiative ergreifen hätte m.E. sehr wahrscheinlich keine schlechtere Plazierung ergeben. Zumal Koko anscheinend wirklich gedrillt wurde, weil sie danach sagte, sie sei stolz gewesen, dass sie sich die ganze Zeit zurückgehalten habe. Das klingt ja nicht nur nach Übermut, wird aber anscheinend so eingeordnet und sie auf den vorsichtigeren Kurs eingeschworen.
Mit mehr Erfahrung wird sich das m.E. von selber ändern.
Gerade deshalb hätte sie ja noch eher versuchen sollen das Tempo hochzuhalten, wenn sie sich gut fühlt. Obiri hatte in den letzten Rennen geschwächelt und die anderen Läuferinnen waren auch von den Bestzeiten ziemlich identisch.
Wenn sie also das Gefühl hatte ihre Bestzeit steigern zu können, hätte sie das auch versuchen sollen.
Wäre sie den vierten Kilometer genau so schnell gelaufen wie den dritten, dann hätte am Ende eine Zeit von unter 14:20 gestanden. Selbst wenn sie die Schlussrunde dann nur in 63 läuft, halte ich die Chance auf den Sieg immer noch größer als sich allein auf die letzte Runde zu verlassen.