(01.10.2019, 09:06)lor-olli schrieb: Die Prozentzahl an Betroffenen lässt vermuten, dass es mindestens einige tausend gibt, sie "fallen weder auf", noch interessiert sich die Masse für sie. Auch nicht hilfreich in dieser Diskussion ist das Involvieren der "Genderdiskussion" (wiewohl ich diese für sehr berechtigt halte, wie die gesellschaftlichen Veränderungen ja zeigen). Leider schießen nicht wenige aus persönlichen Interessen, aus Geltungssucht, aus der "medialen Chance" über das Ziel hinaus, oft ohne auch nur den Schimmer einer Ahnung zu haben, wie "Intersexualität medizinisch gesehen funktioniert". Es ist eben nicht mit ein paar Chromosomenanomalien abgetan…
Ich kam zum ersten Mal mit diesem Thema 1966 bei der EM in Budapest (ausschließlich visuelle Kontorllen) in Berührung, als Tamara und Irina Press und Stschelkanova ... bei der EM fehlten und man bei Klobukowska davon sprach, dass ihr Leistenhoden entfernt worden seien. Dann kamen die Geschlechtstest in Mexiko auf (Speichel- oder Haartest: Ich weiß es nicht mehr.)
Dann habe ich mir damals ein Buch vom Deutschen Sportbund (rot-schwarz: Ich muss es noch irgendwo haben.) gekauft, wo alle die Zwischenstufen-Variationen mit den entsprechende Merkmalen aufgeführt waren. Es wurde z.B. ein Menschentyp beschrieben, der oft im Modellbereich häufiger (lange Extremitäten, Blindscheide) vorkam. Die Menschen wirken total weiblich, aber die Chromosomen sind ganz klar männlich definiert. Natürlich dürfen wir uns als Nicht-Fachleute in dem Bereich nicht weit aus dem Fenster lehnen. Es gibt wohl wirklich viele Zwischenstufen, deren Determination nur in den Händen von Fachleuten liegen sollte.
Gertrud