(22.09.2019, 09:36)Astra schrieb: Ich möchte nochmal auf Kleinerts Problem eingehen an dem Beispiel des Interviews mit David Wrobel auf LA.de.
https://www.leichtathletik.de/news/news/...vid-Wrobel
Dort sagt er:
Er selbst ist Sportsoldat, in der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Ein Studium im Fach Gesundheitsmanagement ließ sich nicht so recht mit dem Sport und den vielen Trainingslagerreisen vereinbaren. „Dann habe ich mir gesagt, ich konzentriere mich ganz auf den Sport bis Olympia 2020.“ Nach seiner Karriere will er bei der Bundeswehr eine Trainer-Ausbildung machen. Wenn es die Zeit zulässt, betreut er heute schon mal den einen oder anderen Nachwuchsathleten bei Wettkämpfen.
Das ist doch das Problem und genau daran ist Kleinert gescheitert. Die Sportler wollen alle als Trainer arbeiten, aber so viele gut bezahlte Dauerstellen gibt es garnicht. Die Bundeswehr hat zwar einige Stellen für Spitzenathleten geschaffen (z.B. für Bartels) aber die sind jetzt erst mal auf Jahrzehnte besetzt.
Genau um diese "Blauäugigkeit" geht es. Zudem eignet sich nicht jede/r ehemalige Spitzenathlet/in zu/r/m Trainer/in. Es ist auch nicht jede/r bei der Polizei glücklich; aber es wichtig, dass es diese Stellen bei der Polizei für die geeigneten AuA gibt. Entscheidend sind die AuA in ihrem Wollen und Handeln, vor allem auch in ihren Verzichten und in ihren Forderungen. Es handelt sich um eine "Lastenverteilung auf mehrere Schultern", die es gemeinsam zu stemmen gilt. Ich habe mir auch meinen Arbeitsplatz neben meiner Trainertätigkeit erarbeiten müssen. Es kommt nichts von selbst angeflogen. Der mündige Athlet ist für mich das Ziel, der seinem Leben insgesamt die Richtung vorgibt und anstrebt!!!
Es sollten ganz klare Konzepte hinsichtlich Sport und Beruf vorliegen. Wenn man ein Gesundheitsmanagementstudium eigentlich anstrebt, zieht man es auch durch. Man muss dann eben auch mal privat und TL-mäßig verzichten und "einen A... in der Hose" bei Konfrontationen haben. Das habe ich nie gescheut. AuA brauchen in der Hinsicht auch klare Ansagen durch die Trainer/innen. Ich "schenke" den AuA, die bei mir trainieren wollen, von vorneherein "reinen Wein ein".
Gertrud