(20.09.2019, 10:41)Javeling schrieb: Da hier schon sehr viel darüber geschrieben wurde, sehr viel über die Ursachen spekuliert wurde, mache ich es ganz kurz :
Es sind EURO - Verletzungen !
Es geht um Geld, Geld, Geld.
Nun krieg' ich bestimmt ganz gewaltige Hiebe. Besissenesituation, machterabernix !
Ja, man muss als TuT sehr viel Zeit, aber auch Geld in Form von teuren Büchern zum täglichen Gebrauch meistens (Meine Bibliothek ist schon ganz schön teuer) kaufen und auch an vielen Fortbildungen teilnehmen, um ein/e Toptrainer/in zu werden und zu bleiben. Wenn man sehr geschickt ist, kann man auch Schnäppchen-Fortbildungen bekommen.
Mein Vorteil war immer, dass ich pekuniär ziemlich unabhängig war und bin und natürlich auch gewillt bin, in solche Sachen aus ganz großer Liebe zum Detail zu investieren. Mir machen Bücher von 99€ an aufwärts keine finanzielle Angst. Ich kaufe sie problemlos sofort. Ich habe aber einen Grundstock an Büchern, den ich ständig nutze. Ich bin bis heute sehr sparsam in anderen Sachen.
Ich werde von meinen Bekannten immer wieder gedrängt, doch Fortbildungen in Marl für wenige auch für Geld zu geben. Ich minimiere dadurch meine kostbare Lebenszeit um meine eigene Fortbildung. In meinem jetzigen Zustand mache ich nur das noch, was mir persönlich etwas (auch eben sehr gesundheitlich ausgerichtet) bringt und Freude bereitet. Auch der onkologische Chirurg hat sich die Bücher, die ich während meines Krankenhausaufenthaltes gelesen habe, angesehen und ist von mir sehr begeistert. Letztens fragte er mich, wie ich es geschafft habe, in so kurzer Zeit in der OP-Brust das Hämatom auf 0 hinunterzufahren. Ich habe meine Ernährung um bestimmte Parameter stark korrigiert und sinnvoll ergänzt, genauso wie ich die Polyneuropathie-Anzeichen durch Maßnahmen verringert habe. Ich lasse den Patientinnen dort meine Erkenntnisse zugute kommen, da ich ab und zu Gast in einer Sprechstunde bin. Ich arbeite mit den Ärzten gemeinsam an guten Konzepten genauso wie ich das in meinen Anfängen mit Klümper gemacht habe. Ich habe so unendlich viel im medizinischen Bereich in der Prophylaxe von ihm gelernt. Das vertrete ich bis heute. Ich habe ihn nicht als "Dopingarzt" kennengelernt.
Man sollte sich als Trainer die Frage stellen, ob man eigene Wege auch mit unterschiedlichen finanziellen Belastungen selbst gehen und oder auch andere Quellen "anzapfen" will und kann? Mir war die individuelle Freiheit immer sehr viel wert. Ich habe zu meiner Wattenscheider Zeit sehr viele zusätzliche Geräte nur für Sabine und Beate gekauft, damit ich immer darüber allein zu jeder Zeit, an jedem Ort verfügen konnte. Ich musste keinen fragen, lange Instanzenwege in Kauf nehmen oder Geräte nach Weggang wieder zur Verfügung stellen. Ich habe meine "Feinde" auch nicht aufgeklärt (bis heute). Ich habe in meiner Wattenscheider Zeit und darüber sofort die Spreu vom Weizen dort trennen können. Die vielen Verletzungen einiger Trainer dort sind hausgemacht und absolute Wissensdefizite. Wenn man mit "Hebelprodukten" arbeitet, muss man die Gefahrenquellen sehr exakt kennen und einordnen können. Fehler werden sofort oder aber langfristig bestraft, was die Ursachenforschung natürlich erschwert. Ich wäre im Einsetzen bestimmter TuT wesentlich exakter als die Verbände, die keine Verletzungstatistik führen und TuT nur nach Erfolgen und (auch vorgespielter eigennütziger) Teamfähigkeit aussuchen, dessen eklatante Fehler sich immer wieder in der Summe zeigen.
Ich habe sicherlich in meiner Position das Plus, meine Meinung unverhohlen sagen zu dürfen. Ich habe keine finanziellen Einbußen irgendwelcher Art. "Angekratzt" schickt man mir "natürlich" keine AuA, was im Endeffek der Nachteil des Verbandes ist, weil man einfach nicht souverän ist. In mindestens zwei Fällen hätte ich im Mehrkampf im Nachwuchsbereich bei aufstrebenden potentiellen Weltklasse-A den Hebel in die richtige Richtung bewegen können. So sehe ich beide in einer "Sackgasse von Verletzungen" gefangen und im Endeffekt wahrscheinlich scheitern. Ich lasse mich nicht für Tipps verschleißen, sondern wollte immer an die Front, um optimal und täglich arbeiten und Einfluss nehmen zu können. Mir haben bei der ersten Einschätzung immer mein Wissen und meine Intuition geholfen, die "Spreu vom Weizen" zu trennen.
In einem Punkt muss ich Javeling widersprechen. Es geht nicht nur um Geld, sondern vielmehr um das "Brennen für die Sache Verletzungsprophylaxe" in unterschiedlichen Bereichen.
Gertrud