(19.09.2019, 09:36)gera schrieb: also, so langsam reicht es wirklich.
Diese Häufung von Verletzungen kann doch kein Zufallsein.
Sollte Gertrud recht haben und es liegt an falschen Trainingsübungen, dann frage ich mich auch was zum
Beispiel das Forschungsinstitut Leipzig oder die DSH Köln eigentlich an Erkenntnissen beisteurn sowas zu verhindern?
Die Trainer wenden meist Altbekanntes an - Neues muss von oben kommen, aber kommt es wirklich ?
Beide Institute geben wertvolle Hinweise. Man muss sich in vielen Fällen nur die Mühe machen, sie aufzulisten und zu integrieren. Aber auch die Inhalte muss man sehr wohl gefiltert aufnehmen.
Wie lange dauert es aber, das Übungspotential auf Schwächen zu durchforsten und manchmal einen totalen Schwenk vorzunehmen??? Ich kann mich gut erinnern, als HjH und ich unser Übungsgut in Mainz vorgestellt haben, als ein bekannter Wurftrainer aus dem Osten Deutschland gesagt hat: "Ja, die Übungen sind ja gut und schön. Wir brauchen aber die beidbeinigen Kniebeugen, Bankdrücken und Co....!!!! HjH sagte dann zu mir: "Gertrud, lass es, sie kapieren es nicht! Sie bleiben bei dem alten Mist, wo von zig AuA nur wenige unverletzt auf Dauer durchkommen. Da sie viel "Material" haben, können sie auch viel verschleißen. Es reicht dem Verband, wenn ein Guter durchkommt." Wo gehobelt wird, fallen eben auch Späne, ist die Devise solcher Trainer.
Meine Devise war immer eine andere. Ich wollte immer nur die wenigen AuA sicher und unverletzt nach oben bringen. Es ist also auch eine Frage der Logistik und des Könnens. Wenn ich materialraubend arbeite, brauche ich zum Erfolg mehr "Material". Das ist doch logisch - oder???
Der Verband sollte aber Wert auf akribische Arbeiter/innen mit viel Fachwissen auch in Zubringerwissenschaften legen. Wir brauchen die Praktiker, die mit viel Akribie auch an die wissenschaftlichen Inhalte gehen. Da bringt ein Dr. oder eine Professur nicht immer den gewünschten Erfolg!!! Es ist aber auch kein Hindernis. Ich habe aber den Verdacht, dass ein Schwenk nicht in allen Facetten gelungen ist. Da Idriss diese Wende nicht allein schaffen kann, braucht er viele Mitarbeiter in der Peripherie, die auch mal kontra geben und sich nicht nur der beabsichtigten Kanalisation fügen. Dazu braucht er unabhängige Leute, die seinen Kurs auch korrigieren, wenn sie anders denken, aber keine Nachteile befürchten müssen. Ich habe mich nie einem "Diktat" gefügt oder fügen müssen. Ich hatte vor Ort in unserem Chef an unserem Gymnasium aber auch einen Mann, der meine Qualitäten kannte und einschätzen konnte. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass Gertrud machen und schalten konnte, wie sie wollte. Noch heute stehe ich mit Rat und Tat zur Seite. Ich babe damals bei den Elternsprechtagen eingeführt, dass ich die Eltern gemeinsam mit den SuS auf ihre orthopädischen Defizite sehr frühzeitig aufmerksam gemacht und Übungen angeboten habe, die sie aber durch medizinische Abteilungen prüfen lassen sollten. Das war ein absolutes Novum. Letztens sagte mir eine Mutter: "Die Physiotherapeutin hat genau die Übungen durchgeführt, die sie empfohlen haben."
Gertrud