19.09.2019, 18:37
Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Sicher sind sehr wenige in Gertruds Sinn konsequent genug auf der Suche nach gesunden Übungen. Für mich selbst nehme ich in Anspruch, nach bestem Wissen und Gewissen für möglichst gesunden Leistungssport zu stehen und mich bei jeder Verletzung zu hinterfragen, inwiefern ich dazu beigetragen habe. Ich habe auch im Topbereich bislang weit überwiegend mit Kolleg*innen intensiver zu tun gehabt, denen die Gesundheit der Athlet*innen ein echtes Anliegen ist und sehr häufig geht es im Kollegialen Austausch auch darum. Auch "meine" Bundestrainer*innen haben stets auf Verletzungsgefahren hingewiesen, zu einem gesunden und geduldigen Aufbau gemahnt.
Ich will nicht leugnen, dass die Verletzungsstatistiken allarmierend sind und wir alle darin besser werden müssen, aber so pauschal ist die Aussage falsch und nicht gerecht.
Die erheblichen Zahlen haben mit Sicherheit auch mit der verschlechterten Grundausbildung vieler Talente, dem hohen Stress durch Profiloberstufen, G8 und die duale Karriere und mit der viel geringeren Breite der Spitze zu tun. Wenn ich weiß, dass noch 8 Leute vor mir sind, fällt es mir vielleicht leichter, geduldig aufzubauen und 2 Jahre Umweg im Aufbau in Kauf zu nehmen, als wenn ich immer im Hinterkopf habe, dass ich mich international qualifizieren und dann auch teilnehmen könnte, weil sonst einfach keiner da ist. Sich davon ganz frei zu machen, ist natürlich erstrebenswert und wichtig, aber wirklich nicht so einfach.
Ich will nicht leugnen, dass die Verletzungsstatistiken allarmierend sind und wir alle darin besser werden müssen, aber so pauschal ist die Aussage falsch und nicht gerecht.
Die erheblichen Zahlen haben mit Sicherheit auch mit der verschlechterten Grundausbildung vieler Talente, dem hohen Stress durch Profiloberstufen, G8 und die duale Karriere und mit der viel geringeren Breite der Spitze zu tun. Wenn ich weiß, dass noch 8 Leute vor mir sind, fällt es mir vielleicht leichter, geduldig aufzubauen und 2 Jahre Umweg im Aufbau in Kauf zu nehmen, als wenn ich immer im Hinterkopf habe, dass ich mich international qualifizieren und dann auch teilnehmen könnte, weil sonst einfach keiner da ist. Sich davon ganz frei zu machen, ist natürlich erstrebenswert und wichtig, aber wirklich nicht so einfach.