(03.08.2019, 22:14)easyrunner schrieb: Habe gerade das Interview von Frau Klosterhalfen im ZDF gesehen...
Nach dem 5000m-Lauf hatte ich schon ein etwas ungutes Gefühl bzgl. verbotener unterstützender Mittel.
Man kann sich gar nicht vorstellen, was möglich ist, wenn wirklich alle Reserven angezapft werden. Ich habe durch meine autodidaktischen Maßnahmen enorme Einblicke in Leistungsoptimierungen erhalten, von denen viele nur träumen können. Ich sehe unsere Leichtathletik oft ganz stark defizitär an. Allein das "Teamgesülze" kostet vielerlei in Hinsicht Zeitmanagement. Wenn alles auf einen Athleten zugeschnitten wird, sind Welten möglich.
Klosterhalfen hat davon gesprochen, dass die regenerativen Maßnahmen ganz stark in den USA beachtetet werden und somit die folgenden Einheiten eine ganz andere Qualität bekommen. Alleine das macht schon einen großen Unterschied. Wie viel Substanz verlieren unsere AuA alleine durch die vielen Verletzungen??? Es ändert sich nichts daran oder man kann auch sagen: Man ändert nichts daran. Wie viel wichtige Zeit wird im Jugendalter oft durch unsachgemäßes Training verplempert? Die Schnittstelle Theorie/Praxis ist anscheinend in Amerika bei KK besser besetzt.
Ich hätte mir sehr gut vorstellen können, einen solchen internationalen Schwerpunkt im Mehrkampf oder Kugelstoßen durch einen ähnlichen Sponsor wie bei KK gut mit Leben und tausend Ideen erfüllt zu bekommen. Auf solche Gedanken kämen Institutionen hier gar nicht. Man denkt hier zu viel in einer falschen Teamvorstellung und präferiert schwache, situationskonforme Trainer/innen. Das Individuum muss in den Mittelpunkt. KK findet dort auch offensichtlich ihre strukturelle individuelle Aufmerksamkeit.
Wenn der DLV ehrlich ist, passen beide Wege von KK und M. Mihambo nicht ins DLV-Konzept. Nur sollten diese Wege nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein. Der DLV eignet sich wirklich hervorragend als Servicelieferant, aber nicht als "Dirigent" solcher konzertierten Aktionen. Das Qualitärsmanagement sollte vorrangig verbessert werden.
Der Verband sollte auf der Fortbildungsebene erst einmal eine starke Gesundheitsoffensive mit hochqualifizierten Personen starten.
Gertrud