(03.08.2019, 14:04)krzom schrieb: Vielleicht sollten sich aber auch mal die Athletinnen und Athleten schlau machen, es sind ja keine kleinen Kinder mehr. Wenn ich z.B. als Sprinterin zu einem Trainer gehe, der im letzten Jahrzehnt mehr Verletzte als Gesunde "produziert" hat, dann bin ich auch selber schuld.
Genau das ist mein Denkansatz!!! Nur findet man sehr wenige Trainer/innen, die dieses Wissenspektrum abdecken. Es ist auch eine "Heidenmaloche", die sich "scheinbar" nicht rentiert, weil man eben nur auf aktuelle Gewinnmaximierung aus ist. Wer kann denn in der heutigen Leichtathletik-Welt noch abwarten?
Ich habe das damals mit Beate Peters praktiziert. Ich habe zu ihr gesagt: "Wenn Repser und Co längst nicht mehr werfen können, dann schlägt deine Stunde!" Ein Teilnahme an den Jun-EM war mir völlig gleichgültig. Der gesunde Unterbau war mir sehr wichtig. - Wilfried Hurst hatte sie damals nicht als Kadermitglied nominiert, was mir sehr recht war. Er sagte zu mir bei einer Fortbildung, dass er Bialas Peters vorziehe. Er wusste damals nicht, dass ich Beate übernommen hatte. Ich habe ihm auch lange nichts gesagt. Als ich es ihm sagte, fragte er mich, warum ich nichts gesagt habe: "Mal sehen, ob du richtig liegst oder ich?!" Gut funktionierende Heimtraimer mit ihren Schützlingen sollte der Bundestrainer nicht stören. Das ist meine Devise. Es spricht nichts gegen einen gelegentlichen Austausch. Man muss nicht verfeindet sein.
Was ich noch als sehr wichtig empfinde und da werden mich viele vielleicht gar nicht verstehen. Entschleunigung ist sehr wichtig. Unser Gehirn muss zur Ruhe kommen. Das macht M. Mihambo sehr gut. Sie hat sich vom Tross abgenabelt und macht ihr Ding mit ihrem Trainer ganz allein in Ruhe oder lässt ihre Seele in Indien baumeln. All diese Zwänge wie Team-TL, Abhängigkeit beruflich und sportlich von Institutionen macht auf Dauer krank und nicht optimal leistungsfähig. Mn darf nicht zum "Spielball" anderer werden.
Gertrud