21.06.2019, 08:24
Zitat:Aber sie sieht doch auch, dass die "moderne" Sichtweise auf die Geschlechter, angewandt auf den Sport, eigentlich nur zur Auflösung der Kategorie Frauen führen kann.
Das deckt sich nicht mit meiner Wahrnehmung der öffentlichen Debatte. Außer in fachlich interessierten Kreisen (wie hier), wird fast immer nur darüber diskutiert, was fair für Semenya ist, über die Unfairness den Cis-Frauen gegenüber spricht fast niemand. Es ist ja auch nach wie vor so, dass sich keine Cis-Frau traut, sich öffentlich gegen ein Startrecht Semenyas auszusprechen.
Eventuell schlägt das um, wenn mehr MTF-Transgender im Sport starten, aber aktuell nimmt die Öffentlichkeit den Fall als Diskriminierung Semenyas und nicht als Diskriminierung von Cis-Frauen wahr.
Geras Position - Semenya ist eine Frau, die Glück in der genetischen Lotterie hatte - scheint mir (außerhalb dieses Forums) die Mehrheitsmeinung zu sein. Die Gegenpostion - Semenya ist biologisch ein Mann mit weiblicher Geschlechtsidentität - nimmt kaum jemand ein.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)