06.05.2019, 09:17
Abgesehen davon, dass ich die Entscheidung grundsätzlich richtig und den praktisch wohl fairstmöglichen Kompromiss finde, wird mein Bedauern für Semenya schon dadurch gemildert, dass sie fast 10 Jahre lang "abräumen" konnte. Wenn sie jetzt aufhören müsste, kann sie sich nicht als "tragischen Fall" darstellen. Das hätte sich so entwickeln können, aber nach den ersten problematischen "leaks" und dem unsensiblen Umgang ist es jahrelang sehr gut für Semenya gelaufen. Das hat natürlich nichts mit der grundlegenden Gerechtigkeit der Behandlung von Intersex/DSD Athleten zu tun, aber in diesem speziellen Fall kann man schwer sagen, dass Semenya insgesamt grobes Unrecht geschehen wäre, selbst wenn das Urteil bestehen bleibt.
Ich müsste aber lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass der 800m-Lauf der Frauen zwischenzeitlich für mich als Zuschauer ziemlich unattraktiv wurde. Nicht nur die Mühelosigkeit und Vorhersehbarkeit der Siege (und meist auch von Platz 2), sondern auch die physische Auffälligkeit, Semenyas, die anders als zB Niyonsaba ja optisch massiv aus den Feldern heraussticht und der Eindruck, dass sie mit Feld spielt und deutlich schneller hätte laufen können, hinterließen einfach einen schlechten Eindruck. Einzig letztes Jahr, als sie wohl ein paar ernsthaft versucht hat, den WR zu kriegen, wurde es wieder spannend (aber natürlich auch nicht bezgl. Sieg).
Und internat. Leistungssport ist nunmal auch eine Show. Die beurteilt man zu Recht erstmal emotional, nicht prinzipienethisch.
Ich müsste aber lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass der 800m-Lauf der Frauen zwischenzeitlich für mich als Zuschauer ziemlich unattraktiv wurde. Nicht nur die Mühelosigkeit und Vorhersehbarkeit der Siege (und meist auch von Platz 2), sondern auch die physische Auffälligkeit, Semenyas, die anders als zB Niyonsaba ja optisch massiv aus den Feldern heraussticht und der Eindruck, dass sie mit Feld spielt und deutlich schneller hätte laufen können, hinterließen einfach einen schlechten Eindruck. Einzig letztes Jahr, als sie wohl ein paar ernsthaft versucht hat, den WR zu kriegen, wurde es wieder spannend (aber natürlich auch nicht bezgl. Sieg).
Und internat. Leistungssport ist nunmal auch eine Show. Die beurteilt man zu Recht erstmal emotional, nicht prinzipienethisch.