Wenn es KSP-Klassen gäbe so wie Gewichtsklassen beim Boxen, vielleicht. Gibt es aber nicht.
Es gibt genau eine geschützte Klasse, nämlich Frauen, und warum (im weiteren Sinne) Intersex-Personen dort starten können sollen, auch wenn sie sich bezüglich des Schutzmerkmals hochgradig von ihnen unterscheiden, ist zu Recht umstritten und es ist m.E. klar, dass hier ein Kompromiss gefunden werden musste.
Schwierig wird das einmal durch die unterschiedlichen Varianten, die als DSD/Intersex zusammengefasst werden, und durch die präzise, einigermaßen quantiative Bestimmung der Vorteile des höheren Testosteron.
Bis vor Kurzem war ja nichtmal klar, welche DSD auf Semenya zutrifft, wobei es jetzt impizit im Urteil eingeräumt wurde. Wir wissen immer noch nicht, ob auf andere Kandidatinnen dasselbe zutrifft oder ob es eine andere Form ist.
Leider wird in der allg. Presse fast ausschließlich von einer "Frau mit erhöhtem Testosteronwert" geschrieben, nicht von einer "xy-Intersex-Person mit eher weiblichem Selbstverständnis". Letzteres soll nicht abwertend klingen; natürlich ist Semenya sozial eine Frau (wobei ihr Auftreten und ihre Rolle in ihrer Partnerschaft m.E. sehr deutlich maskulinen Klischees entsprechen), aber biologisch ist es eben nicht der Fall einer "normalen" xx-Frau mit aus unerfindlichen Gründen höherem T-Wert, sondern etwas anderes.
Stimmt es übrigens, dass, wenn entsprechende Athletinnen ihren T-Wert runterregeln wollen, sie im Wesentlichen "nur" eine Art Anti-Baby-Pille einnehmen müssten? Ich las das irgendwo und auch wenn ich die medizinischen Konsequenzen davon nicht beurteilen kann, schien mir da das Entsetzen darüber, dass sie nun Medikamente zur Hormonsenkung nehmen müssen, was ja gefährlich sei usw., doch etwas überzogen.
Die Sache ist vermutlich nicht zu Ende, allein wegen der relativen Schwäche der Studie und der Restriktion auf bestimmte Disziplinen, zumal die IAAF 1500m/Meile, bei der sich kein so klarer T-Vorteil nachweisen ließ, restringiert hat, sich aber zu Hammer und Stabhoch gar nicht geäußert hat.
Es gibt genau eine geschützte Klasse, nämlich Frauen, und warum (im weiteren Sinne) Intersex-Personen dort starten können sollen, auch wenn sie sich bezüglich des Schutzmerkmals hochgradig von ihnen unterscheiden, ist zu Recht umstritten und es ist m.E. klar, dass hier ein Kompromiss gefunden werden musste.
Schwierig wird das einmal durch die unterschiedlichen Varianten, die als DSD/Intersex zusammengefasst werden, und durch die präzise, einigermaßen quantiative Bestimmung der Vorteile des höheren Testosteron.
Bis vor Kurzem war ja nichtmal klar, welche DSD auf Semenya zutrifft, wobei es jetzt impizit im Urteil eingeräumt wurde. Wir wissen immer noch nicht, ob auf andere Kandidatinnen dasselbe zutrifft oder ob es eine andere Form ist.
Leider wird in der allg. Presse fast ausschließlich von einer "Frau mit erhöhtem Testosteronwert" geschrieben, nicht von einer "xy-Intersex-Person mit eher weiblichem Selbstverständnis". Letzteres soll nicht abwertend klingen; natürlich ist Semenya sozial eine Frau (wobei ihr Auftreten und ihre Rolle in ihrer Partnerschaft m.E. sehr deutlich maskulinen Klischees entsprechen), aber biologisch ist es eben nicht der Fall einer "normalen" xx-Frau mit aus unerfindlichen Gründen höherem T-Wert, sondern etwas anderes.
Stimmt es übrigens, dass, wenn entsprechende Athletinnen ihren T-Wert runterregeln wollen, sie im Wesentlichen "nur" eine Art Anti-Baby-Pille einnehmen müssten? Ich las das irgendwo und auch wenn ich die medizinischen Konsequenzen davon nicht beurteilen kann, schien mir da das Entsetzen darüber, dass sie nun Medikamente zur Hormonsenkung nehmen müssen, was ja gefährlich sei usw., doch etwas überzogen.
Die Sache ist vermutlich nicht zu Ende, allein wegen der relativen Schwäche der Studie und der Restriktion auf bestimmte Disziplinen, zumal die IAAF 1500m/Meile, bei der sich kein so klarer T-Vorteil nachweisen ließ, restringiert hat, sich aber zu Hammer und Stabhoch gar nicht geäußert hat.