11.03.2019, 22:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2019, 22:22 von longbottom.)
(11.03.2019, 21:40)Robb schrieb: Wie soll das denn funktionieren? Lisa Marie Kwayie läuft bei der Universiade 11.15 und hat damit die direkte Qualizeit geschafft. Der DLV nominiert sie aber nicht direkt, weil sie die Zeit zu früh lief, sondern hofft auf eine Einladung über ihre fünf besten Zeiten, in denen die 11.15 dann auch vorkommt? Aber die Einladung würde sie ja gar nicht bekommen, weil sie über die Zeit direkt qualifiziert ist und daher aus der Rangliste der Athleten ohne Norm rausfällt.
Ich denke, es wird eher in die Richtung gehen: Kwayie sprintet 11,15 und erfüllt damit die IAAF-Kriterien. Das heißt der DLV darf sie nominieren bzw. in dem Fall dem DOSB vorschlagen, wenn er will. Genauso wie die nationalen Verbände theoretisch jeden vorschlagen dürfen, der sich über die Weltrangliste qualifiziert.
Aber es ist keine Verpflichtung. Zwischen all denen, die die Qualikriterien der IAAF erfüllt haben, dürfen die nationalen Verbände entscheiden, wen sie mitnehmen oder auch ob sie keinen mitnehmen.
Die USA können also immer noch sagen: 15 Hürdensprinterinnen hätten sich qualifiziert, aber wir nehmen von denen die drei besten der Trials mit, egal wer in der WRL weiter oben steht oder ob sie die direkte Norm erfüllt haben.
Der DLV darf immer noch z.B. im Fall von Kwayie sagen: Du hast die internationalen Qualikriterien erfüllt, aber wir nehmen dich nur mit, wenn du im Kalenderjahr 2020 eine 11,25 läufst und damit die eigene DOSB-Norm erfüllst. Nichts anderes macht der Deutsche Schwimmverband seit Ewigkeiten (oder auch der DLV mit den verschärften Normen oder dem verkürzten Qualizeitraum).
Wohl gemerkt: Ich hoffe, sie machen es nicht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Qualizeitraum 2020 schon Ende Juni endet, also extrem früh. Aber ich halte es sehr gut für möglich. Gerade wenn man bedenkt, dass der DLV hier nicht das letzte Wort hat.